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Kein ruhiges Osterfest

Bundespolizei besonders am Sonntag mit zahlreichen Gewaltdelikten konfrontiert

ID: 1425972

(ots) -
Zu etlichen Straftaten, vorwiegend wegen Gewaltdelikten
unterschiedlicher Körperverletzungen, ist es auch über die
Osterfeiertage 2016 im Bereich der Bahnhöfe, Haltepunkte, in Zügen
und S-Bahnen in und um München gekommen. Glücklicherweise wurden
darin verwickelte Personen jeweils nur leicht verletzt.

Am Ostersonntag (27. März) schlug ein 38-jähriger Rumäne (2,16
Promille Atemalkohol) aus unbekannter Ursache seiner 37-jährigen
Begleiterin gegen 01:30 Uhr am Bahnsteig 2 mit der Hand ins Gesicht.

Rund drei Stunden später drohte ein 36-jähriger Senegalese,
ebenfalls am Ostbahnhof, zwei Mitarbeitern der Bahnsicherheit "mit
dem Tode". Dabei hielt er einen Pflasterstein (ca. 7 x 4 cm) in der
Hand. Die Security-Mitarbeiter brachten den Senegalesen (0,42
Promille Atemalkohol) zu Boden und übergeben den Mann einer
alarmierten Streife der Bundespolizei.

Um 06:45 Uhr entwendete ein 20-jähriger Bosnier am Ostbahnhof aus
einem Verkaufsladen Bier und Chips im Wert von 3,48 EUR. Gegenüber
einer alarmierten Bundespolizeistreife war der Mann äußerst
aggressiv. Angestachelt von einer größeren Anzahl Vorbeikommender,
die versuchte sich immer wieder verbal in die Polizeimaßnahmen
einzumischen und die Beamten zu behindern, versuchte der Bosnier
mehrmals die Flucht zu ergreifen und die Beamten dabei tätlich
anzugreifen.

Etwa zwei Stunden später geriet ein 35-jähriger Nigerianer am
Münchner Hauptbahnhof mit seiner 21-jährigen Lebensgefährtin in
Streit. Er schlug ihr mehrmals mit der Hand ins Gesicht. Nachdem
beide anschließend den Regionalexpress RE 57180 nach Augsburg
bestiegen hatten, setzte sich der Streit fort. Als der Nigerianer mit
dem Bein gegen seine Landsfrau trat, wurde die Bundespolizei
informiert. Der Zug musste in Pasing bis zum Eintreffen der Beamten




auf die Weiterfahrt warten.

Am Sonntagabend kam es gegen 20:45 Uhr im Zwischengeschoss des
Hauptbahnhofes zu einer Auseinandersetzung zweier Gruppen aus dem
schwäbischen Landkreis Ostallgäu und dem niederbayerischen Landkreis
Regen. Gegen vier Personen, einen 26- und einen 23-Jährigen aus
Bischofsmais sowie gegen einen 20- und einen 24-Jährigen aus
Lamerdingen, ermittelt die Bundespolizei wegen wechselseitiger
Körperverletzung. Da neben den Tatverdächtigen (zwischen 1,68 und
2,28 Promille) auch zwölf Zeugen, die beiden Gruppen zugerechnet
werden, z.T. stark alkoholisiert waren (Werte von 0,84 bis 2,16
Promille) wird sich die Sachverhaltsaufklärung für die
Ermittlungsbeamten äußerst schwierig gestalten. Im Verlauf der
polizeilichen Aufnahme kam es auch zu einem Widerstand. Ein
23-Jähriger aus Bischofsmais griff einen Beamten an. Dieser blieb
jedoch unverletzt. Er erlitt nur Hautabschürfungen an der Hand und
konnte seinen erst kurz zuvor begonnenen Dienst fortsetzen.

Gegen 22 Uhr beleidigte ein 50-jähriger Österreicher in einem
Schnellrestaurant am Ausgang Bayerstraße des Hauptbahnhofes mehrfach
einen dunkelhäutigen Mitarbeiter des Schnellimbisses. Als der
50-Jährige, wohnhaft in der Schwanthaler Höhe, zur Wache verbracht
wurde, setzte er seine rassistischen Beleidigungen gegen den
33-jährigen Ugander fort. In der Wache richtete er seine
Beleidigungen nun auch gegen die Beamten und leistete bei den
polizeilichen Maßnahmen erheblichen Widerstand. Bei dem Österreicher
wurden 1,68 Promille im Atem gemessen.

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Bereits am Ostersamstag (26. März) musste eine Streife der
Bundespolizei gegen 19:20 Uhr zum S-Bahnhaltepunkt Feldkirchen
ausrücken. Eine unbekannte männliche Person hatte dort die Gleise
überquert und war zur Bahnsteigaufsicht geeilt. Offensichtlich war er
wegen einer länger andauernden Gleissperrung so erbost, dass er gegen
die Scheibe des Bahnhäuschens schlug und eine darin befindliche
28-jährige Bahnmitarbeiterin verbal bedrohte. Der Mann stieg kurz
darauf in die wiederverkehrende S2 Richtung Erding. Jetzt wertet die
Bundespolizei die Kameraaufzeichnungen aus.

Zur Sperrung der Gleise war es gekommen, nachdem ein 37-jähriger
Kasache am S-Bahnhof Heimstetten auf einen Oberleitungsmast
geklettert war. Nach Anforderung von Spezialkräften der Bayerischen
Landespolizei lies sich der Mann letztendlich freiwillig in die von
der Feuerwehr ausgelegten Sprungkissen fallen. Aufgrund der
Gleissperrungen von 18:12 bis 19:43 Uhr war es zu geringen
betrieblichen Auswirkungen im Bahnverkehr gekommen.

Bereits gegen Mittag war ein aggressiver 50-jähriger Deutscher von
der Weiterfahrt mit der S-Bahn am Haltepunkt Donnersbergerbrücke
ausgeschlossen worden. Gegen 13:45 Uhr zeigte der Wohnsitzlose, bei
dem später 2,46 Promille Atemalkohol gemessen wurden, gegenüber
einer Bahnsicherheitsstreife den Hitlergruß und äußerte "Sieg Heil
und Heil Hitler". Er wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft bis
18:15 Uhr ausgenüchtert und wird von der Bundespolizei wegen
Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen
angezeigt.

Gegen 16 Uhr war es am Ausgang Bayerstraße des Hauptbahnhofes zu
einer tätlichen Auseinandersetzung zwischen einer 41-jährigen Serbin
und einem 29-jährigen Kroaten gekommen. Eine Streife der
Bundespolizei trennte beide bevor die Situation eskalierte. Der Grund
des handfesten Streites blieb unklar.

Am Abend des 26. März kam es am Ausgang Bayerstraße des
Hauptbahnhofes zu einer sexuellen Nötigung. Ein 17-jähriger
Rosenheimer fragte einen 22-jährigen Rumänen gegen 21:20 Uhr nach der
Toilette. Der Rumäne verfolgte den Fragenden zur WC-Anlage. Als der
17-Jährige die Toilette wieder verlassen wollte, stand der Rumäne mit
heruntergelassener Hose und erigiertem Glied vor der Türe. Der
22-Jährige drängte den 17-Jährigen in die Kabine. Dieser konnte sich
jedoch befreien und flüchtete zu einer in der Nähe befindlichen
Streife der Bundespolizei. Beamte konnten den Rumänen noch in der
Toilettenanlage festnehmen und übergaben ihn zur weiteren
Sachbearbeitung an die Kollegen des Polizeipräsidiums München.

Gegen 22:10 Uhr kam es im Ostbahnhof zu einer wechselseigen
Körperverletzung. Ein 27-jähriger, wohnsitzloser Deutscher und ein
30-jähriger Rumäne schlugen und traten aufeinander ein.
Bahnsicherheitsmitarbeiter trennten beide und alarmierten die
Bundespolizei.




Rückfragen bitte an:

Wolfgang Hauner
Bundespolizeiinspektion München
Arnulfstraße 1 a - 80335 München
Telefon: 089 515 550 215
E-Mail: bpoli.muenchen.oea(at)polizei.bund.de

Die Bundespolizeiinspektion München ist zuständig für die
polizeiliche Gefahrenabwehr und Strafverfolgung im Bereich der
Anlagen der Deutschen Bahn und im größten deutschen S-Bahnnetz mit
über 210 Bahnhöfen und Haltepunkten auf 440 Streckenkilometern. Der
räumliche Zuständigkeitsbereich der Bundespolizeiinspektion München
mit dem Bundespolizeirevier München Ost und Diensträumen in Pasing
und Freising umfasst neben der Landeshauptstadt und dem Landkreis
München die benachbarten Landkreise Dachau, Ebersberg,
Fürstenfeldbruck, Starnberg, Erding und Freising. Sie finden uns im
Münchner Hauptbahnhof unmittelbar neben Gleis 26.
Telefonisch sind wir rund um die Uhr unter 089 / 515550 - 111 zu
erreichen.

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.bundespolizei.de oder
oben genannter Kontaktadresse.


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Datum: 28.03.2016 - 12:18 Uhr
Sprache: Deutsch
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Ansprechpartner: Bundespolizeidirektion München
Stadt:

München



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