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Polizeikommissariat HOL legt Verkehrsstatistik 2015 vor:

Anstieg der Gesamtunfälle mit mehr Leichtverletzten / Konstante Anzahl Schwerverletzter / Positiv: Anzahl der Verkehrstoten zurückgegangen

ID: 1427696

(ots) - "Mit 1779 registrierten Verkehrsunfällen im
Landkreis Holzminden im abgelaufe-nen Jahr 2015 ist die Anzahl
gegenüber 2014 nicht nur um 63 gestiegen, sondern darüber hinaus der
höchste Stand der letzten 10 Jahre eingetreten", mahnt der Leiter des
Polizeikommissariats Holzminden, Polizeirat Marco Hansmann, die
Notwendigkeit einer erhöhten Verkehrsüberwachung bei der Vorstellung
der Ver-kehrsstatistik an. Bei den Unfallfolgen stieg dabei die
Anzahl der Leichtverletzten von 221 im Jahr 2014 auf 249 im
abgelaufenen Jahr. Die Anzahl der im Straßen-verkehr schwer
verletzten Verkehrsteilnehmer blieb mit 78 konstant.

Sehr positiv hat sich dagegen die statistische Anzahl der im
Straßenverkehr getö-teten Personen entwickelt. Zwei getötete Personen
im Straßenverkehr waren zu beklagen, während die Anzahl in den
vergangenen Jahren durchgehend beträcht-lich höher war.

"Insbesondere mit der Zunahme der Verletzten und der Gesamtunfälle
können wir je-doch nicht zufrieden sein", führt der
Kommissariatsleiter weiter aus. "Vor diesem Hintergrund werden wir im
Rahmen der Möglichkeiten die Verkehrsüberwachungsmaßnahmen
verstärken, um durch erhöhte Aufmerksamkeit der Verkehrsteilnehmer
und Senkung des Geschwindigkeitsniveaus zu erreichen, dass mehr
Unfälle verhindert werden."

Dabei wird nach wie vor die Bekämpfung der Unfälle mit schweren
Folgen außerhalb geschlossener Ortschaften auf den
Unfallhäufigkeitsstrecken den Schwerpunkt ein-nehmen. Wichtigstes
Ziel ist und bleibt dabei; weniger Tote und Verletzte auf den
Straßen des Landkreises Holzminden", ergänzt der Leiter des Einsatz-
und Streifendienstes, August- Wilhelm Winsmann.

Noch mehr Wildunfälle

"Einen wesentlichen Anteil an den Gesamtunfällen haben im
zunehmenden Maße die Wildunfälle, die bereits in den vergangenen




Jahren in unserem ländlich strukturierten und waldreichen Landkreis
ständig zugenommen haben", führt Winsmann weiter aus." Mit 426
registrierten Wildunfällen liegt der Anteil des an Unfällen
beteiligten Wildes bei 24 % bzw. nahezu jeder 4. Unfall geschah unter
Beteiligung von Wild. Leichte Abnahme der Motorradunfälle - dabei
aber Zunahme der schwer- und leichtverletzten Zweiradfahrer

Die Gesamtanzahl der an Verkehrsunfällen verwickelten
Motorradfahrer verringerte sich zwar von 117 verunfallten
Zweiradfahrern im Jahr 2014 auf 99 im abgelaufenen Jahr, allerdings
stieg die Anzahl der Kradfahrer im Bereich der Schwerverletzten von
23 in 2014 auf 28 im Jahr 2015 und die Anzahl der Leichtverletzten
immerhin von 23 auf 37 Verletzte. Aufgrund mangelnder "Knautschzonen"
ist der Anteil der bei Unfällen verletzten Fahrer und Mitfahrer
naturgemäß besonders hoch. Vor dem Hintergrund der Zunahme verletzter
Zweiradfahrer wurde kürzlich innerhalb der Polizeidirektion
Göttingen eine spezielle "Kontrollgruppe Krad" unter Einbeziehung von
besonders geschulten Kräften auch aus dem Polizeikommissariat
Holzminden eingerichtet, deren Kontrolltätigkeiten sich
schwergewichtig auf Zweiräder und deren Fahrer mit der Zielrichtung
der Unfallverringerung richten werden.

Leicht gesunkene Verkehrsunfallfluchten

Die Anzahl derjenigen Verkehrsteilnehmer, die sich nach der
Verursachung eines Verkehrsunfalls unerlaubt vom Unfallort entfernen,
sank mit 289 "Fluchten" in 2015 gegenüber 298 im Jahr 2014 leicht .
Bei der weit überwiegenden Anzahl dieser "Fluchtunfälle" handelt es
sich um so genannte "Parkplatzrempler", die zwar sehr ärgerlichen
Sachschaden, aber keinen Personenschaden hervorrufen. Dennoch ist es
leider eine weit verbreitete Unsitte, dass trotz des
verhältnismäßigen geringen Sachschadens, oftmals die Verursacher sich
unerlaubt vom Schadensort entfernen. In sehr erfreulichen 133 Fällen
(46%) ist es den Unfallermittlern denn auch gelungen, die Verursacher
zu ermitteln, die sich dann dieser Straftat zu stellen haben und die
Verfahren enden häufig mit hohen Geldstrafen und dem Entzug der
Fahrerlaubnis über mehrere Monate.

Keine Entwarnung bei Alkohol und Drogen am Steuer

Ein deutlicher Schwerpunkt im Bereich der Verkehrsüberwachung
neben der Ge-schwindigkeitskontrolle lag wiederum im vergangenen Jahr
bei der Überwachung der Verkehrsteilnehmer in Bezug auf Alkohol- und
/ oder Drogenbeeinflussung.

Im Jahr 2015 mussten insgesamt 18 Verkehrsunfälle aufgenommen
werden, bei denen die Verursacher unter Alkoholeinfluss standen (2014
= 16). 16 weitere Unfallbeteiligte standen bei der Unfallaufnahme
unter Drogen- und/oder Medikamenteneinfluss.

Der sehr hohe Kontrolldruck der Einsatzbeamtinnen und -beamten
aller Dienststellen im Landkreis wird dadurch verdeutlicht, dass
weitere 91 (gegenüber 119 in 2014) alko-holisierte Verkehrsteilnehmer
durch entsprechende Kontrollen der Polizei rechtzeitig aus dem
"Verkehr gezogen" wurden, noch bevor sie einen Verkehrsunfall
verursachen konnten. Darüber hinaus wurden außerdem 62
Verkehrsteilnehmer (2014= 58) unter Drogen- bzw. Medikamenteneinfluss
angetroffen und mussten sich einer Blutprobenentnahme zur
Untersuchung und Feststellung der Beeinträchtigung durch Drogen- und/
oder Medikamenteneinwirkung unterziehen.

Diesjährige Schwerpunkte der Verkehrsüberwachung

Die Schwerpunkte der polizeilichen, landkreisweiten
Verkehrsüberwachung werden sich auch in diesem Jahr - wie auch schon
in den vergangenen Jahren an der landessweiten Konzeption der
Verkehrssicherinitiative (VSI) 2020 ausrichten. Die Konzeption "VSI
2020" sah und sieht auch weiterhin vor, ganz gezielt auf den Straßen
außerhalb geschlossener Ortschaften die zulässige Geschwindigkeit zu
überwachen, um die Verkehrsteilnehmer nachhaltig zu bewegen, die
zulässige Höchstgeschwindigkeit einzuhalten. "Überhöhte und nicht den
Straßen- und / oder Witterungsverhältnissen angepasste
Geschwindigkeit ist nach wie vor nicht nur eine der
Hauptunfallursachen, sondern darüber hinaus auch die wesentliche
Ursache außerhalb geschlossener Ortschaften für schwere und schwerste
Personenschäden bis hin zu Verkehrstoten", klärt
Verkehrssachbearbeiter, Polizeihauptkommissar Siegfried Kaiser, auf.

Ergänzt wird die Geschwindigkeitsüberwachung gezielt durch
Kontrollen der Gurtanle-gepflicht und des Benutzungsverbotes von
Handys während der Fahrt, um letztlich auch hier vorbeugend für eine
bessere Verkehrsmoral zu sorgen. Denn wer angegur-tet ist, hat bei
einem Unfall deutlich höhere Chancen, unverletzt oder mindestens
weniger schwer verletzt zu werden, als ohne Gurt. Darüber hinaus
haben wissenschaftliche Untersuchungen ergeben, dass zahlreiche
Unfälle erst durch die enorme Ablenkung der Handybenutzung geschehen
konnten.

Wie in den vergangenen Jahren auch, ist die Polizei nach wie vor
davon überzeugt, dass die bisherige Strategie der Bekämpfung der
Unfälle mit schweren Folgen - trotz im vergangenen Jahr gestiegener
Leichtverletzter - die Richtige war und ist. Vor diesem Hintergrund
wird das Polizeikommissariat Holzminden auch in diesem Jahr den
Einsatz konsequenter polizeilicher Überwachungsmaßnahmen außerhalb
geschlossener Ortschaften fortsetzen. Der Großteil der schweren
Verkehrsunfälle ereignet sich durch das erhöhte
Geschwindigkeitsniveau auf freier Strecke.

Das sind nach Auswertung der letzten Jahre - insbesondere unter
Einbeziehung der zahlreichen Kradunfälle, die

-Landesstraße 549 im Bereich zwischen Boffzen und Neuhaus, die

-Landesstraße 580 im Bereich der Rühler Schweiz, die

-Landesstraße 584 zwischen Holzen und Grünenplan und die

-Bundesstraße 241 im Bereich Lauenförde und Uslar.

Darüber hinaus werden die Unfallhäufigkeitsstrecken der
Bundesstraße 83 zwischen Polle und Bodenwerder, der Bundesstraße 64
Holzminden - Eschershausen und die B 240 zwischen Eschershausen und
Bodenwerder gezielt hinsichtlich der gefahrenen Geschwindigkeit
überwacht.

Eine wichtige Begleitung der polizeilichen
Verkehrsüberwachungstätigkeit stellt das Netzwerk der
Verkehrsunfallkommission mit den zahlreichen
Verkehrssicherheitsträ-gern dar, in der die Polizei des hiesigen
Landkreises durch den Verkehrssachbearbei-ter, Polizeihauptkommissar
Siegfried Kaiser, vertreten ist.

"Darüber hinaus werden wir durch Crashkurs-Veranstaltungen und
Durchführung einer Verkehrssicherheitswoche in der 2. Jahreshälfte
insbesondere jungen Kraftfahrer die Gefahren im Straßenverkehr
anschaulich vor Augen führen," unterstreicht Polizeichef Marco
Hansmann die Bedeutung der Prävention auch in der
Verkehrsunfallbekämpfung - gerade bei jungen Kraftfahrern.




Rückfragen bitte an:

Polizeikommissariat Holzminden
August-Wilhelm Winsmann
Telefon: (0 55 31) 9 58-1 22
Fax: (0 55 31) 9 58-1 50
E-Mail: auwi.winsmann(at)polizei.niedersachsen.de
http://www.pd-goe.polizei-nds.de/dienststellen/pi_hameln_pyrmont_holz
minden/


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