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Unser Ziel ist es nach wie vor Mandy zu finden!

Mangel an Vertrauen der Angehörigen macht betroffen

ID: 1430041

(ots) - NIENBURG (mue) - "Wir haben großes Verständnis
für die Gedanken und das Leid der Familie Müller und können
nachvollziehen, dass die nunmehr fast 8jährige Unsicherheit über den
Verbleib der Tochter eine große Belastung darstellt. Den Vorwurf,
allein aus ethnischen Gründen nichts bzw. nicht alle notwendigen
Ermittlungsmaßnahmen vorgenommen zu haben, weise ich allerdings
energisch zurück!" so der Leitende Polizeidirektor der
Polizeiinspektion Nienburg/ Schaumburg, Frank Kreykenbohm.

Bis zum heutigen Tage sind wir allen sinnvollen
Ermittlungsansätzen akribisch und mit hohem Aufwand nachgegangen und
werden das auch weiterhin tun, solange der Verbleib von Mandy nicht
geklärt ist. Bereits vor vielen Jahren wurde eine
behördenübergreifende Ermittlungsgruppe zusammen mit der
Polizeiinspektion Celle gegründet, die alle ihr zur Verfügung
stehenden Mittel der kriminalpolizeilichen Ermittlungsarbeit
eingesetzt hat. So wurden in der Vergangenheit neben unzähligen,
mittlerweile "bände-füllenden", Zeugenvernehmungen und
kriminaltechnischen Untersuchungen u. a. auch sog. "Mantrailer"
(Personenspürhunde) eingesetzt, Fußböden in einem verdächtigen
Wohnhaus aufgestemmt und ganze Waldareale mit Unterstützung der
Bereitschaftspolizei durchsucht. Darüber hinaus sind alle
Möglichkeiten von technischen Ermittlungsmaßnahmen seitens der
ermittelnden Beamten ausgeschöpft worden.

Auch neuerlichen Hinweisen, insbesondere aus den vergangenen
Wochen im Bereich des Landkreises Celle, wurde unverzüglich
nachgegangen und deren Inhalt schnellstmöglich hinsichtlich der
Bedeutung für den Fortgang der Ermittlungen verifiziert.
Entsprechende Zeugenanhörungen erfolgten direkt vor Ort, um im
direkten Kontakt mit den Hinweisgebern deren Relevanz abschließend
klären zu können.

Um die Angehörigen hinsichtlich der polizeilichen Ermittlungen auf




einen möglichst aktuellen Informationsstand zu halten, wurde in den
zurückliegenden Jahren seitens der Polizei ein enger Kontakt
gehalten. Darüber hinaus erhielten die von der Opferfamilie
beauftragten Rechtsanwälte vollumfänglich Akteneinsicht. Insoweit
waren die Angehörigen über unsere Ermittlungsschritte - soweit
möglich und zulässig - informiert und damit auch in der Lage, uns
weitere Anregungen und Hinweise für unsere Ermittlungen zu geben,
leider ohne Erfolg. Auch ein seitens der Familie beauftragter
Privatdetektiv konnte keine weiterführenden Informationen und
Ermittlungsansätze liefern. "Vor dem Hintergrund dieser Maßnahmen und
Aktivitäten ist der Vorwurf einer Blockadehaltung der Polizei
gegenüber neuen Ermittlungsansätzen für mich schlicht nicht
nachvollziehbar. Sollten wir allerdings tatsächlich etwas übersehen
haben, sind wir für jeden Hinweis dankbar", so Kreykenbohm.

Im übrigen entscheidet die Polizei nicht allein über Umfang und
Intensität der Ermittlungsmaßnahmen, sondern führt diese auf Weisung
und in enger Abstimmung mit der zuständigen Staatsanwaltschaft durch.

Was die Fahndungsarbeit mit entsprechenden Aufrufen in Presse,
Funk und Fernsehen anbelangt hat die Polizei Nienburg in den
zurückliegenden Jahren alle Medienanfragen in Wort und Bild umfassend
beantwortet und sich insoweit aktiv beteiligt. Eine Aufnahme des
Falles in die Sendung Aktenzeichen XY "ungelöst" war beim damaligen
Stand der Ermittlungen nicht möglich, da bereits konkret gegen einen
Tatverdächtigen ermittelt wurde und dessen Aufenthaltsort der Polizei
bekannt war. Die aktuelle Anregung der Familie Müller, den Fall in
der Sondersendung "XY Spezial - Wo ist mein Kind?" zu platzieren,
wird durch die Polizei Nienburg allerdings nicht unterstützt. Nach
dem bisherigen Kenntnisstand spielt sich der Fall im vergleichsweise
kleinen geografischen Raum Celle / Nienburg ab, eine überregionale
Verbreitung wird daher - nicht zuletzt in Anbetracht der langen
Zeitdauer des Verfahrens - nicht zur Erlangung von sachdienlichen
Hinweisen führen. Zum anderen handelt es sich um eine Live - Sendung,
wo Angehörige und Polizei direkt im Studio zu Wort kommen. Angesichts
von Erfahrungen in der Vergangenheit und der hohen Emotionalität in
dem Fall haben wir die Sorge, dass es im Rahmen der Sendung zu
Konfliktsituationen und unter Umständen zu ungerechtfertigten
Vorwürfen gegen der Polizei kommt. Leider bestätigt uns die aktuelle
Situation in dieser Auffassung.

"Ungeachtet der in Rede stehenden Vorwürfe begrüßt es die Polizei
Nienburg, dass sich der "Arbeitskreis Gedenken" über den Stand der
bisherigen Ermittlungen informieren möchte. Allen Ansätzen, die dazu
beitragen, das Verständnis in der Öffentlichkeit zu erhöhen und zur
Versachlichung der Situation beizutragen, stehen wir offen
gegenüber", so Kreykenbohm abschließend.




Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Amalie-Thomas-Platz 1
31582 Nienburg

Telefon: 05021/97780
http://www.pd-goe.polizei-nds.de/dienststellen/pi_nienburg_schaumburg
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Datum: 04.04.2016 - 14:08 Uhr
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