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Landkreis Ludwigslust- Parchim zählt weiterhin zu den sichersten Regionen im Land

ID: 1441448

(ots) - Das Straftatenaufkommen im Landkreis
Ludwigslust- Parchim ist in den letzten zwei Jahren nahezu konstant
geblieben. Wurden 2014 insgesamt 12.124 Delikte angezeigt und
bearbeitet, waren es im Gesamtverlauf des Jahres 2015 insgesamt
12.157 bearbeitete Anzeigen. Hinzu kamen im Jahr 2015 weitere 5.225
Anzeigen wegen Verstoßes gegen das Asylverfahrens,- Aufenthalts- und
Freizügigkeitsgesetz, die im Zusammenhang mit den Fluchtumständen der
hier zugewanderten Flüchtlinge stehen. Meist waren das Pass- und
Visaverstöße, die keine direkten Auswirkungen auf die Allgemeinheit
haben. Abgesehen von diesen in die Statistik eingehenden Verstößen
(sie fließen in die weitere Darstellung nicht mit ein), betrug die
Kriminalitätsbelastung 5.717 Straftaten pro 100.000 Einwohner und
liegt damit in etwa auf dem Niveau des Jahres 2014. Auch die
Aufklärungsquote ist nahezu konstant geblieben und betrug im
vergangenen Jahr 61,3% (2014= 61 Prozent). Damit ist der Landkreis
Ludwigslust- Parchim nach wie vor zweitsicherster Landkreis in
Mecklenburg- Vorpommern. "Die erfreuliche Entwicklung, insbesondere
bei den aufgeklärten Straftaten, basiert auch auf die Mithilfe der
Bevölkerung, wofür ich mich an dieser Stelle bedanken möchte.",
resümiert der Leiter der Polizeiinspektion Ludwigslust, Hans- Peter
Günzel, die Jahresbilanz.

Straßenkriminalität erneut rückläufig

Erneut gesunken ist der Anteil der Straßenkriminalität im
Landkreis. Nach 2.431 Fällen im Jahr 2013 und 1.969 Fällen im Jahr
2014 setzt sich der Abwärtstrend mit 1.785 bearbeiteten Straftaten im
vergangenen Jahr in dieser Deliktsgruppe fort. Insbesondere weniger
Sachbeschädigungen auf öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen und
sinkende Fallzahlen bei den Fahrzeugdelikten sind für den Rückgang
dieser Fallzahlen ursächlich.




Eigentumsdelikte stagnieren insgesamt/ Wohnungseinbrüche gestiegen

Ermittlungsschwerpunkte waren im vergangenen Jahr wiederum die
Eigentumsdelikte, die mit 4.242 Fällen einen Anteil von etwa einem
Drittel an der Gesamtkriminalität im Landkreis ausmachen (2014=
4.262). Nach 2014 ist der Anteil von gestohlenen PKW erneut
rückläufig. Wurden 2013 noch 174 Autodiebstähle bearbeitet, waren es
im Jahr 2014 89 und im letzten Jahr 50 Delikte. Mit einer
Einschränkung hat sich das Kriminalitätsaufkommen bei den
Zweiradfahrzeugen entwickelt, wobei im letzten Jahr 50 gestohlene
Kleinkrafträder/ Kräder (2014= 45) und 348 entwendete Fahrräder
(2014= 388) Gegenstand von polizeilichen Ermittlungen waren. Größtes
Problem bei der Eigentumskriminalität stellt die Entwicklung der
Wohnungseinbrüche dar. Wurden 2014 insgesamt 169 Wohnungseinbrüche
kriminalpolizeilich bearbeitet, waren es im vergangenen Jahr 226
Delikte. Örtliche Schwerpunkte dabei waren die Regionen in und um
Zarrentin (26), Wittenburg (18) und Dömitz (15) sowie die Städte
Hagenow (16) und Parchim (14). Zu diesen Einbrüchen hat die Polizei
im vergangen Jahr insgesamt 67 Tatverdächtige ermitteln können.
Davon 16 nichtdeutsche Tatverdächtige, die alle aus dem europäischen
Ausland stammen.

Im Zuge der grenzüberschreitenden Eigentumskriminalität haben die
Beamtinnen und Beamten der Polizeiinspektion Ludwigslust mehrere,
teils spektakuläre Delikte aufklären können. So wurden bei einer
Verkehrskontrolle auf der BAB 24 im August vergangenen Jahres in
einem PKW 22 hochwertige Reitsättel im Gesamtwert von 25.000 Euro
entdeckt, die nachweislich aus Diebstahlshandlungen in Dänemark
stammten. Die 32 und 64 Jahre alten Tatverdächtigen wurden vorläufig
festgenommen. Bereits im März 2015 wurden zwei Tatverdächtige auf
frischer Tat gestellt, die vom Gelände eines Agrarbetriebes in
Matzlow einen 37.000 Euro teuren Radlader stehlen und dann nach Polen
bringen wollten. Gestoppt wurden im April vorigen Jahres bei Goldberg
auch zwei Männer, die 25 neue und hochwertige Fahrräder in ihrem
Kleintransporter transportiert hatten. Wie sich bei den Ermittlungen
herausstellte, waren die Fahrräder, die ins Ausland gebracht werden
sollten, zuvor in Hamburg gestohlen worden.

Gegenteilige Entwicklung bei den Gewaltstraftaten

Eine Zunahme von angezeigten Körperverletzungsdelikten musste die
Polizei im letzten Jahr verzeichnen. Musste die Kriminalpolizei im
Jahr 2014 bei einfachen, schweren und gefährlichen Körperverletzungen
insgesamt 996 Taten registrieren, so waren es im vergangen Jahr
1049. Etwas rückläufig sind hingegen die Raubstraftaten, die von 54
im Jahr 2014 auf 49 im vergangenen Jahr zurückgegangen sind.

Vermögens- und Fälschungsdelikte weiterhin auf hohem Niveau

Betrügereien, Veruntreuungen, Unterschlagungen und
Urkundenfälschungen sind weiterhin Kriminalitätsformen, die im
Landkreis eine steigende Tendenz aufweisen. Im letzten Jahr
ermittelte die Kriminalpolizei hierzu in insgesamt 2.143 Fällen
(2014= 1.887). Insbesondere Betrugsstraftaten via Internet und
Telefon sowie durch missbräuchliche Benutzung von Geld- und
Kreditkarten trugen zu dieser Entwicklung bei. Die Aufklärungsquote
in diesem Deliktsspektrum allerdings lag im vergangenen Jahr bei über
75 Prozent. Rückläufig hingegen ist der so genannte Tankbetrug.
Wurden 2014 noch 345 Taten angezeigt und bearbeitet, waren es im
vergangenen Jahr 294. Davon konnten 185 Fälle aufgeklärt werden. Die
Aufklärung von 63 Prozent aller Tankbetrugsdelikte ist insbesondere
auf zentral geführte Ermittlungen dieser Fälle zurückzuführen. Sie
werden für den gesamten Landkreis zentral im Autobahn- und
Verkehrspolizeirevier Stolpe durch Beamte der Kripo Parchim
bearbeitet.

Zahlreiche Drogendelikte im Umfeld von Goa- Partys aufgedeckt

Die Polizei hat im vergangenen Jahr die Rauschgiftszene erneut
weiter aufhellen können. Insgesamt hat die Kriminalpolizei
landkreisweit im vergangenen Jahr in 827 Vorfällen ermittelt. Davon
wurden allein 301 Delikte auf und am Rande von Goa- Partys
registriert. Die fortschreitende Beschulung der Polizeibeamten sowie
der Einsatz von Spezialhunden trugen wesentlich zur Aufdeckung dieser
Delikte bei. Durch ihre Kontroll- und Ermittlungstätigkeit hat die
Polizei im vergangenen Jahr mehr als doppelt so viele Drogendelikte
aufgedeckt, als beispielsweise noch im Jahr 2012. Da waren es 386
strafrelevante Fälle (2013= 581, 2014= 743). In dieser Statistik sind
auch Strafanzeigen wegen des Verstoßes gegen das
Betäubungsmittelgesetz enthalten, die gegen Kraftfahrer nach Fahrten
unter Drogeneinfluss erstattet wurden.

Angriffe gegen Polizeibeamte

Im vergangenen Jahr kam es im Landkreis zu 45
Widerstandshandlungen gegen Polizeibeamte, die als Straftaten
bearbeitet wurden (2014= 35). Örtliche Schwerpunkte waren dabei die
Stadt Parchim mit 9 Delikten (2014= 10 Delikte), die Stadt Hagenow
mit 5 (2014= 2) und die Region Boizenburg mit 5 Delikten (2014= 3).

Mehr Tatverdächtige ermittelt

Im vergangenen Jahr hat die Polizei insgesamt 5.466 Tatverdächtige
(2014= 5.373) ermittelt, darunter 720 Nichtdeutsche (2014= 455). In
Deliktsbereiche unterteilt, wurden bei Diebstählen (alle) im
vergangenen Jahr gegen 1.174 (darunter 235 Nichtdeutsche), bei
Körperverletzungen gegen 948 (darunter 106 Nichtdeutsche), bei der
Rauschgiftkriminalität gegen 746 (darunter 74 Nichtdeutsche) und bei
Ladendiebstähle gegen 459 (darunter 119 Nichtdeutsche) Beschuldigte
Ermittlungen geführt. Bei den 119 nach Ladendiebstählen ermittelten
nichtdeutschen Tatverdächtigen ist festzustellen, dass lediglich
zwei Verdächtige syrischer Nationalität waren. Meist handelte es sich
um Tatverdächtige aus dem europäischen Ausland.

Straftaten durch Zuwanderer

Im Zuge des Flüchtlingsstroms registrierte die Polizei zwischen
September und Dezember letzten Jahres 53 Straftaten im Zusammenhang
mit Flüchtlingen. Die Vielzahl der Vorfälle (insgesamt 40) waren ohne
Außenwirkung auf die Öffentlichkeit und ereigneten sich in den
Zuwandererunterkünften. Meist waren das Diebstahlsdelikte,
Körperverletzungen oder Sachbeschädigungen. Insbesondere in der
Erstaufnahmeeinrichtung Boizenburg/Horst, die tausende Asylsuchende
durchliefen, ereigneten sich die meisten der dargestellten Vorfälle.
Abschließend kann festgestellt werden, dass Flüchtlinge zwischen
September und Dezember letzten Jahres im Zusammenhang mit
Wohnungseinbrüchen oder Autodiebstählen landkreisweit als
Tatverdächtige nicht in Erscheinung getreten sind.




Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Ludwigslust
Pressestelle
Klaus Wiechmann
Telefon: 03874/411 304
E-Mail: pressestelle-pi.ludwigslust(at)polizei.mv-regierung.de
http://www.polizei.mvnet.de


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Datum: 22.04.2016 - 10:45 Uhr
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