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Freiwillige Feuerwehren - ehrenamtlich und professionell

ID: 1442124

(ots) -
Die 1350 Freiwilligen Feuerwehren in Schleswig-Holstein sind
verlässlicher Garant für ein flächendeckendes Hilfeleistungssystem,
für dessen Erhaltung auf allen Verbands- und kommunalen Ebenen
gearbeitet werden müsse. Das betonte Landesbrandmeister Detlef Radtke
seinem Bericht zur Landesfeuerwehrversammlung am Samstag in
Schafflund. Die Basis dafür - auskömmliche Mitgliederzahlen - sah der
Vorsitzende als durchaus gegeben - auch wenn es vereinzelt Wehren
gebe, die unter Personal-mangel leiden. "Es lohnt sich aber, mit den
Instrumenten der modernen Öffentlich-keitsarbeit um neue Mitglieder
zu werben", sagte Radtke und führte eine konstante Mitgliederbewegung
mit einer leichten Aufwärtskurve als Beleg an. 48.282 Männer und
Frauen versahen zum Jahresende 2015 ehrenamtlichen Dienst - das sind
71 mehr als noch ein Jahr zuvor - in dem bereits ebenfalls eine
leichte Steigerung vermeldet wer-den konnte. Auch bei den weiblichen
Einsatzkräften stieg die Zahl um 55 auf 3891, und auch die
Erfolgskurve bei den 433 Jugendfeuerwehren stieg erneut um 236
Jugendli-che auf insgesamt 9754.

"Feuerwehren sind eine Gemeinschaft Gleichgesinnter, die nicht nur
für ihre Nächsten ein-stehen, sondern sich in der Gemeinschaft
engagieren, in der sie viel für sich selbst mitneh-men können: Gute
Ausbildung, die auch im Job und Privatleben hilfreich ist, eine
verlässliche Gemeinschaft und ein sehr gutes gesellschaftliches
Ansehen", sagte Radtke Die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehren
spiegeln einerseits statistische Einsatzzahlen wider - andererseits
aber auch Projekte wie aktuell die Integration junger Migranten und
Geflüchteter oder Ausbildungskampagnen wie z.B. mit dem Verband
Handwerk.

9805 Brände (-689) wurden im Berichtsjahr bekämpft - darunter 800
Großbrände (-201). "Die sinkenden Zahlen der Großbrände spiegeln auch




die Professionalität der Einsatzkräfte wieder, da sie nämlich schnell
und effektiv vor Ort Maßnahmen ergreifen konnten um Brände sozusagen
im Keim zu ersticken", so Radtke und appellierte daher an die
Gemeinden als Träger des Brandschutzes für auskömmliche Arbeits- und
Ausstattungsbedingungen zu sor-gen.

19.343mal musste sogenannte Technische Hilfe, z.B. bei
Verkehrsunfällen oder Unwetterla-gen geleistet werden. Das ist eine
Steigerung um 3256 Einsätze. Die Zahl der Fehlalarme sank von 6553
auf 6379. Unter "Sonstige Einsätze" weist die Statistik 4375 Einsätze
aus. Die vier Berufsfeuerwehren im Lande ergänzen die Statistik um
62.957 Rettungsdienst-Einsätze, so dass die Gesamtzahl aller
Feuerwehreinsätze im Berichtsjahr 102.858 beträgt.

Für das laufende Jahr kündigte Radtke eine Intensivierung der
Facharbeit innerhalb des Verbandes in enger Zusammenarbeit mit allen
Kreis- und Stadtfeuerwehrverbänden an. Als Grundlage wurde Anfang des
Jahres eine hauptamtliche Stelle im Verband geschaffen wer-den, bei
der das Ehrenamt unterstützt und die Aktivitäten gebündelt werden.

Es gebe kein Patentrezept, um eine einheitliche Schlagkraft der
Feuerwehren zu sichern, sagte Innenminister Stefan Studt. Es gebe
aber etliche Ansätze, die für sich allein oder ge-meinsam Wirkung
zeigen müssen. "Ein Ansatz kann und muss die erheblich verstärkte
Be-teiligung von Frauen in der Arbeit der Feuerwehr sein. Für die
Beteiligung von Frauen sollte ebenso wie bei Jugendlichen offensiv
und vermehrt geworben werden", so Studt. Gleichzeitig sollte daran
gedacht werden, auch ausländische Mitbürgerinnen und Mitbürger für
den Dienst in der Feuerwehr zu motivieren, sagte der Minister. "Beide
Seiten können schließlich davon profitieren: Zuwanderer finden in den
Wehren optimale Voraussetzungen für die Integration in unsere
Gesellschaft. Im Gegenzug erhalten die Feuerwehren motovierte und
tatkräftige Nachwuchskräfte. Hier bestehen in Zukunft also noch
erhebliche Potenziale." Motor der ganzheitlichen Betrachtung der
Feuerwehrarbeit müsse die Gemeindepolitik sein.

Bei den Wahlen wurde die stellv. Landesverbandsvorsitzende Ilona
Dudek in eine weitere Amtszeit gewählt. Einen vakanten stellv.
Landesverbandsvorsitzenden-Posten übernahm Kreisbrandmeister Gerd
Riemann.

Im Rahmen der Versammlung wurden für Ihre Verdienste um das
Feuerwehrwesen geehrt:

-Brandmeister Ingmar Behrens (Ottendorf), Ausscheidender
Landesfachleiter "Mar-keting & Öffentlichkeitsarbeit" mit dem
schleswig-holsteinischen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber

-Abteilungsleiter Hauke Möller (Provinzial Versicherung,
Schadenverhütung), mit dem schleswig-holsteinischen
Feuerwehr-Ehrenkreuz in Bronze.

-KBM Ralf Thomsen (Oldenburg i.H.), mit der Ehrenmitgliedschaft
im Landesfeuer-wehrverband Schleswig-Holstein.

Hinweis: Weitere Fotos der Geehrten sowie deren Laudationes können
unter u.a. Mobilfunknummer angefordert werden.




Rückfragen bitte an:

Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein
Holger Bauer
Pressesprecher
Telefon: 0431 / 603 2195
Mobil: 0177 / 2745486
E-Mail: bauer(at)lfv-sh.de
http://www.lfv-sh.de


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Datum: 23.04.2016 - 16:42 Uhr
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