Gemeinsame Pressemitteilung der Polizeiinspektion Leer/Emden und der Staatsanwaltschaft Aurich: Festnahme zweier Tatverdächtiger nach Entführung eines Geschäftsmannes aus dem Landkreis Leer
(ots) - Gemeinsame Pressemitteilung der
Polizeiinspektion Leer/Emden und der Staatsanwaltschaft Aurich:
Festnahme zweier Tatverdächtiger nach Entführung eines
Geschäftsmannes aus dem Landkreis Leer
Landkreis Leer - Zahlreiche Polizeikräfte beteiligten sich in den
vergangenen Tagen an Einsatz- und Ermittlungsmaßnahmen, die aus der
Entführung eines Geschäftsmannes aus dem Landkreis Leer am Vormittag
des 19.04.2016 resultierten.
Die aufgenommenen Ermittlungen erhärteten den Verdacht, dass der
Geschäftsmann sich an einem unbekannten Ort in der Gewalt mehrerer
Tatverdächtiger befand. Als anzunehmendes Motiv stehen mögliche
finanzielle Differenzen mit einem ehemaligen Geschäftspartner im
Raum.
In enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Aurich
versammelten sich zahlreiche Beamte der Polizeiinspektion Leer/Emden
sowie Kräfte von Mobilen und Spezialeinsatzkommandos in Leer und
arbeiteten von nun an unter Hochdruck an der Erhellung der
Gesamtumstände und insbesondere daran, den Aufenthaltsort des
Geschäftsmanns ausfindig zu machen und ihn wohlbehalten zu befreien.
Im Zuge dessen wurde unter anderem das Auto des Opfers auf einem
Parkplatz der A 28 vorgefunden.
Nachdem die Personalien mehrerer tatbeteiligter Personen sowie
weitere entscheidende Details ermittelt werden konnten, der exakte
Ort, an dem das Opfer verborgen gehalten wurde, allerdings noch nicht
zweifelsfrei feststand, ergab sich in der Nacht zu Donnerstag eine
unvorhersehbare Wendung: Beamte der Bundespolizei stießen auf dem
Pannenstreifen der A 31 auf den vermissten Geschäftsmann. Dieser war
offenbar kurz zuvor durch seine Entführer entlassen worden und
weitestgehend unversehrt.
In der Folge wurden zwei bereits namentlich feststehende Personen
vorläufig festgenommen. Diese sind nach dem derzeitigen
Ermittlungsstand dringend verdächtig, in die Tatbegehung involviert
zu sein. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Aurich wurde gegen beide
Beschuldigte, einen 66 Jahre alten Mann und eine 89 Jahre alte Frau,
Haftbefehl erlassen. Der 66-Jährige befindet sich in
Untersuchungshaft, während der Haftbefehl gegen die 90-Jährige gegen
Auflagen außer Vollzug gesetzt wurde.
Eine eigens für diesen Fall eingerichtete Ermittlungsgruppe
arbeitet nun unter Hochdruck weiter. Sie ist insbesondere damit
beauftragt, das Tatgeschehen zu rekonstruieren und auch im Hinblick
auf mögliche weitere Mittäter aufzuklären.
Johannes Lind, Leiter der Polizeiinspektion Leer/Emden: "Gemeinsam
mit der Staatsanwaltschaft Aurich haben wir noch eine Menge Arbeit
vor uns. Ich bitte die Öffentlichkeit daher um Verständnis dafür,
dass wir weitergehende Informationen vorerst nicht veröffentlichen
werden. Die Ermittlung sämtlicher an der Tat beteiligter Täter und
ein beweissicheres Strafverfahren stehen für uns jetzt an erster
Stelle."
Weitere Hinweise zum Tathergang und zu dem Tatverdacht können aus
ermittlungstaktischen Gründen derzeit nicht bekannt gegeben werden.
Auch zur Person des Geschädigten werden mit Rücksicht auf den
Opferschutz keine weiteren Details mitgeteilt.
Die Staatsanwaltschaft Aurich und die Polizeiinspektion Leer/Emden
bitten ausdrücklich um Wahrung der Persönlichkeitsrechte des Opfers
und Gewährleistung der Privatsphäre.
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Leer/Emden
Kristina Eckert
Telefon: 0491/97690-111
E-Mail: pressestelle(at)pi-ler.polizei.niedersachsen.de
http://www.pi-ler.polizei-nds.de
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Datum: 25.04.2016 - 15:00 Uhr
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