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Aus der Polizeilichen Kriminalstatistik



Die Polizeiinspektion Güstrow informiert über die Kriminalitätsentwicklung im Jahr 2015 im Landkreis Rostock

ID: 1445576

(ots) - Die Kriminalität im Landkreis Rostock ist auch im
Jahr 2015 weiter rückläufig. Dieser Trend hält im
Zuständigkeitsgebiet der Polizeiinspektion Güstrow nun schon seit
mehreren Jahren an. Die Gesamtzahl der Straftaten ist auf nunmehr
11403 gesunken. Im Jahr 2012 waren es noch über 14.000. Die
Aufklärungsquote im Landkreis Rostock liegt bei 58,7%.

Im Jahr 2015 wurden 4693 Straftäter ermittelt. Die Gesamtzahl der
Tatverdächtigen verringerte sich um 416 (-8,1%). Der Anteil der
Straftaten die von Tatverdächtigen unter 21 Jahren begangen wurden
liegt bei 16,3 %. Dabei verringerte sich die Anzahl der
Tatverdächtigen im Bereich der Jugendkriminalität (Tatverdächtige bis
18 Jahre), um insgesamt 18%. Wenn gegen Tatverdächtige in dieser
Altersgruppe ermittelt wird, dann am häufigsten wegen Diebstahls,
Körperverletzung oder Sachbeschädigung.

Von den 4693 ermittelten Straftätern sind 464 nicht deutscher
Herkunft (2014/386). Das entspricht einem Anteil von 9,9 % gegen über
7,5% im Jahr 2014. Gegen Straftäter aus dieser Herkunftsgruppe wird
zumeist wegen Diebstahls und Betrug ermittelt.

Betrachtung von ausgewählten Kriminalitätsbereichen

Diebstahlsdelikte

In den Jahren 2012 bis 2014 waren die Diebstahlsdelikte
rückläufig. Dies ist im Jahr 2015 nicht mehr so. Die Anzahl der
Diebstähle stieg im Vergleich zu 2014 sowohl im Bereich der einfachen
Diebstähle (+ 5,3%), als im Bereich der schweren Diebstähle (+ 3,1 %)
auf nunmehr insgesamt 4517 Delikte, bewegt sich aber noch unter dem
Niveau des Jahres 2013 mit über 5000 Delikten. Alle Diebstahlsdelikte
ergeben einen Anteil von 39,6 % an der Gesamtkriminalität im
Landkreis Rostock im Jahr 2015. Bei einer örtlichen Betrachtung im
Landkreis Rostock stellt man im den Bereichen in und um Güstrow und
westlich der Hansestadt Rostock, vor allem im Küstenbereich, die




höchsten Diebstahlszahlen fest. Besonders oft sind hier PKW und
Fahrräder betroffen. Im Landkreis Rostock gab es insgesamt 186
Wohnungseinbrüche. Davon 75 zur Tageszeit. 24,7% der
Wohnungseinbrüche konnten aufgeklärt werden.

Die Statistik enthält darüber hinaus 339 Fälle von Einbrüchen in
Firmen und Hotels. Unter anderem zielten diese auf Wertgelasse und
Tresore bzw. deren Inhalt ab. Besonders öffentlichkeitswirksam war
eine ganze Reihe solcher Einbrüche westlich von Rostock, insbesondere
in Kühlungsborn. In diesem Bereich wurde gut ein Drittel der
genannten Einbruchsart des gesamten Landkreises begangen. Bei dieser
Betrachtung muss man allerdings die strukturellen Bedingungen dieser
Region beachten, die für potentielle Täter u.a. aufgrund der Häufung
von Hotelbetrieben, auch entsprechende Gelegenheiten bietet.

Im letzten Jahr trat auch eine Einbruchsserie östlich von Rostock
zu Tage, die sich noch in diesem Jahr fortsetzte. Über 80 Einbrüche
in Einfamilienhäuser werden bislang gezählt. Diese zog sowohl
aufwendige Ermittlungs- als auch Präventionsmaßnahmen nach sich. Die
Täter zu dieser Einbruchsserie sind noch nicht ermittelt. Diese Fälle
sind aber noch nicht in der Kriminalstatistik enthalten.

Rohheitsdelikte

Die 1613 Rohheitsdelikte beinhalteten Straftaten, bei denen Gewalt
gegen Personen gerichtet ist. Die Anzahl der Straftaten in dieser
Deliktsgruppe ist erfreulicherweise leicht sinkend (1703 in 2014).
Dominiert wird dieser Deliktsbereich durch den Straftatbestand der
Körperverletzungen (gesamt 993). Für den Tatbestand der Nachstellung
(Stalking) sind 539 Fälle erfasst. Gut 100 weniger als im Jahr 2014.

Vermögens- und Fälschungsdelikte

Für diesen Bereich sind 1894 Straftaten erfasst (Vorjahr 2037).
Dominierend hier die Betrugsdelikte mit 1434 Fällen. Häufig handelt
es sich um Fälle des Waren- und Kreditbetruges.

Sonstige Straftaten

Der Bereich der sonstigen Straftaten mit insgesamt 2170 Straftaten
wird von der Sachbeschädigung dominiert. Deren Gesamtzahl ist zwar
gesunken, macht aber immer noch 1287 Fälle aus (1448 in 2014). In
diesem Bereich der Straftaten ist auch der Tatbestand des
Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte enthalten. Deren Gesamtzahl
ist im Vergleich zum Vorjahr um 16 Fälle auf 51 gestiegen. Dabei
wurden 13 (2014: 12) Beamte verletzt.

Fälle aus strafrechtlichen Nebengesetzen

In diesem Bereich sind insgesamt 573 Straftaten enthalten (Vorjahr
641). Über die Hälfte der Straftaten sind Verstößen aus dem
Betäubungsmittelgesetz zuzuordnen (364 Fälle). Diese Fälle
resultieren überwiegend aus polizeilichen Kontrollmaßnahmen z.B.
Verkehrskontrollen. Hier werden Beeinträchtigungen der
Fahrtüchtigkeit durch Drogen festgestellt, aus denen dann die
strafrechtlichen Sachverhalte aus dem Nebengesetz resultieren (z.B.
Illegaler Drogenbesitz).

Fazit:

Wenn insgesamt sinkende Kriminalitätszahlen zu vermelden sind,
dann ist das ein gutes Signal für die Sicherheitslage der Bürger und
Bürgerinnen im Landkreis Rostock. Das aber gerade ein höherer
Diebstahlsanteil an der Gesamtkriminalität zu verzeichnen ist, könnte
sich insbesondere auf das subjektive Sicherheitsgefühl auswirken.
Dieses Delikt bietet aber auch eine ganze Reihe von
erfolgversprechenden Maßnahmen, dem entgegen zu wirken.




Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Güstrow
Gert Frahm
Telefon: 03843/266-302
Fax: 03843/266-306
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Datum: 29.04.2016 - 10:26 Uhr
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