Streitereien endeten in häuslicher Gewalt - Bonner Polizei spricht mehrere Wohnungsverweisungen aus
(ots) - Am vergangenen Wochenende mussten Beamte der Bonner
Polizei in Fällen von häuslicher Gewalt mehrere mutmaßliche
Tatverdächtige für zehn Tage ihrer Wohnräume verweisen.
Am Samstagmorgen (30.04.2016) erstattete in Holzlar die Ehefrau
eines 27-Jährigen Anzeige gegen diesen, da er sie nach einem zunächst
verbalen Streit körperlich angegriffen hatte. Die Frau wurde durch
die Attacke leicht verletzt. In Medinghoven griff ebenfalls am
Samstagmorgen ein nach dem derzeitigen Ermittlungsstand
alkoholisierter 22-Jähriger nach einer Auseinandersetzung seine
Lebensgefährtin an und bedrohte sie. Die Frau wurde durch den Angriff
leicht verletzt. Am Sonntagabend (01.05.2016) geriet ein Paar in
Bornheim-Roisdorf in Streit. Im weiteren Verlauf soll ein 33-jähriger
Mann mit Gegenständen nach seiner Lebensgefährtin geworfen und sie
geschlagen haben, wodurch sie leicht verletzt wurde. Die drei Männer
dürfen nun zunächst für zehn Tage nicht mehr in ihre Wohnungen zurück
kehren. Die Polizeibeamten benannten den Frauen Beratungsstellen und
weitere professionelle Hilfsangebote. Die Ermittlungen in allen
Fällen dauern an.
Das Gewaltschutzgesetz ermöglicht es der Polizei im Rahmen der
Gefahrenabwehr, Gewalttäter/innen in Fällen häuslicher Gewalt für
zehn Tage der Wohnung zu verweisen. Dies gilt auch für Örtlichkeiten
außerhalb des unmittelbaren Wohnumfeldes, an denen sich das Opfer
unausweichlich aufhalten muss, z.B. die Arbeitsstätte. Verstößt der
Gewalttäter/die Gewalttäterin gegen das Rückkehrverbot, drohen
Zwangsgelder oder bei weiterer Widersetzung eine Ingewahrsamnahme.
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Datum: 02.05.2016 - 11:20 Uhr
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