Opfer der Auseinandersetzung in der Dauelser Flüchtlingsunterkunft neben der Berufsschule schwebt nach wie vor in Lebensgefahr - Polizei richtet 15-köpfige Mordkommission ein
(ots) - Auch am Tag nach der heftigen Auseinandersetzung
unterschiedlicher Ethnien in der Notunterkunft für Flüchtlinge in
Dauelsen (wir berichteten) sind Hintergründe und Beteiligte des
Geschehens noch weitestgehend unklar. Zur Klärung des Tatgeschehens
hat die Polizeiinspektion Verden/Osterholz inzwischen eine 15-köpfige
Mordkommission eingerichtet. Die Beamtinnen und Beamten ermitteln
wegen versuchten Totschlages. Ein Opfer der Auseinandersetzung, ein
14-jähriger Afghane, schwebt nach wie vor in Lebensgefahr. Zum
Tatgeschehen konnte er deswegen bislang nicht befragt werden. Ohnehin
gestalten sich die Ermittlungen der Polizei schwierig, denn die
Befragungen und Vernehmungen von Zeugen und Beteiligten können
ausschließlich mit Hilfe von Dolmetschern erfolgen. Der 14-Jährige
hatte durch massives Schlagen oder Treten schwere Kopfverletzungen
davon getragen. Zeugenangaben zufolge sollen bei der
Auseinandersetzung am frühen Samstagabend, an der bis zu 50 Personen
beteiligt gewesen sein sollen, auch Gegenstände zum Einsatz gekommen
sein. Ein weiteres Opfer der Auseinandersetzung, ein 27-Jähriger,
befindet sich ebenfalls noch im Krankenhaus. Ein gleichaltriger
Cousin des am schwersten betroffenen Opfers, der aufgrund seiner
Verletzungen am Samstagabend ebenfalls zunächst in ein Krankenhaus
eingeliefert worden war, konnte die Klinik unterdessen wieder
verlassen. Ein 19-Jähriger Tatbeteiligter wurde am Samstagabend
vorübergehend von der Polizei in Gewahrsam genommen. Nach weiteren
Beteiligten der Auseinandersetzung, bei der es sich nach den
bisherigen Erkenntnissen um die Fortsetzung einer Schlägerei von
Freitagabend gehandelt haben dürfte, wird noch gesucht. Die
Mordkommission bittet Zeugen, die am Samstagabend zwischen 18 und 20
Uhr verdächtige Personen oder Fahrzeuge im Umfeld der Dauelser
Notunterkunft beobachtet haben, sich unter Telefon 04231/8060 zu
melden. Bereits am Freitagabend waren in besagter Unterkunft in
Dauelsen bis zu 30 Personen aneinander geraten, weil sich zunächst
zwei Bewohner um eine angeblich gestohlene Lautsprecherbox gestritten
hatten. Im Zuge des Streits waren dann immer mehr Personen dazu
gekommen und hatten u.a. mit Eisenstangen und Feuerlöschern
aufeinander eingeschlagen. Sieben Beteiligten erlitten Verletzungen,
gegen neun Beteiligte im Alter zwischen 14 und 43 Jahren wird wegen
Schwerem Landfriedensbruch und gefährlicher Körperverletzung
ermittelt. Um weitere Auseinandersetzungen zu vermeiden, wurde ein
Teil der in Dauelsen untergebrachten Flüchtlinge noch in der Nacht
von Samstag auf Sonntag in andere Notunterkünfte umgesiedelt.
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Verden / Osterholz
Pressestelle
Jürgen Menzel
Telefon: 04231/806-104 Mobil: 0152 /56 88 06 04
Themen in diesem Fachartikel:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 15.05.2016 - 14:39 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1453715
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: POL-VER
Stadt:
Verden
Kategorie:
Polizeimeldungen
Dieser Fachartikel wurde bisher 0 mal aufgerufen.
Der Fachartikel mit dem Titel:
" Opfer der Auseinandersetzung in der Dauelser Flüchtlingsunterkunft neben der Berufsschule schwebt nach wie vor in Lebensgefahr - Polizei richtet 15-köpfige Mordkommission ein"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Polizeiinspektion Verden / Osterholz (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).