Schlägerei in Dauelser Flüchtlingsunterkunft: Opfer außer Lebensgefahr - Mordkommission wendet sich an Anwohner
(ots) - Nach den beiden Schlägereien in einer als
Flüchtlingsunterkunft genutzten Turnhalle neben der Berufsschule in
Dauelsen (wir berichteten) ist das am schwersten betroffene Opfer,
ein 14-jähriger Afghane, offenbar außer Lebensgefahr. Angehörige
konnten den Jungen am Pfingstsonntag im Krankenhaus besuchen. Für
Fragen der 15-köpfigen Mordkommission, die die Polizeiinspektion
Verden/Osterholz zur Aufklärung der beiden Auseinandersetzungen mit
insgesamt 14 Verletzten eingesetzt hat, stand der Jugendliche indes
noch nicht zur Verfügung. Auch an den beiden Pfingst-Feiertagen
gingen die Ermittlungen der Beamtinnen und Beamten des Zentraler
Kriminaldienstes weiter. Ein 19-Jähriger, der am Samstagabend
zunächst in Gewahrsam genommen worden war, steht als Tatbeteiligter
fest, wurde jedoch inzwischen wieder auf freien Fuß gesetzt. Nach
weiteren Beteiligten der Auseinandersetzung, bei der es sich nach den
bisherigen Erkenntnissen um die Fortsetzung einer Schlägerei von
Freitagabend gehandelt haben dürfte, wird noch gesucht. Dabei setzt
die Mordkommission insbesondere auf die Mithilfe von Anwohnern der
Neuen Schulstraße in Dauelsen. Sie bittet Zeugen, die am Samstagabend
zwischen 18 und 20 Uhr verdächtige Personen oder Fahrzeuge, die im
Umfeld der Berufsschule geparkt waren, beobachtet haben, sich unter
Telefon 04231/8060 zu melden. Wie berichtet, waren am Freitagabend in
besagter Unterkunft im Verdener Stadtteil Dauelsen bis zu 30 Personen
aneinander geraten, weil sich zunächst zwei Bewohner um eine
angeblich gestohlene Lautsprecherbox gestritten hatten. Im Zuge des
Streits waren dann immer mehr Personen dazu gekommen und hatten u.a.
mit Eisenstangen und Feuerlöschern aufeinander eingeschlagen. Sieben
Beteiligte erlitten Verletzungen, gegen neun Beteiligte im Alter
zwischen 14 und 43 Jahren wird wegen Schwerem Landfriedensbruch und
gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Am Samstagabend war es dann
zu einer weiteren Auseinandersetzung an gleicher Stelle gekommen, bei
der Zeugenangaben zufolge bis zu 50 Personen ebenfalls zum Teil mit
Gegenständen bewaffnet aufeinander eingeschlagen und -getreten
hatten. Auch aus dieser Schlägerei waren sieben Verletzte
hervorgegangen. Für einen 14-Jährigen hatte zwischenzeitlich akute
Lebensgefahr bestanden. Um weitere Auseinandersetzungen zu vermeiden,
wurde ein Teil der in Dauelsen untergebrachten Flüchtlinge in andere
Notunterkünfte umgesiedelt.
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Verden / Osterholz
Pressestelle
Jürgen Menzel
Telefon: 04231/806-104 Mobil: 0152 /56 88 06 04
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Datum: 16.05.2016 - 12:52 Uhr
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