ProSOS

ProSOS - Portal fuer Sicherheit, Rettung und Schutz

 

Hafen: Säure ausgetreten im ehemaligen Muskatorwerk - Feuerwehr im Dauereinsatz

ID: 1454986

(ots) -
Mittwoch, 17. Mai 2016, 10.45 Uhr, Weizenmühlenstraße, Hafen und
parallel verschiedene Einsätze im Stadtgebiet

Am Mittwochmorgen meldeten Künstler aus dem ehemaligen
Muskatorwerk im Hafen einen Austritt von einem unbekannten
aggressiven flüssigen Gefahrstoff. Verletzt wurde bis zum jetzigen
Zeitpunkt keiner. Das Einsatzende schätzt der Einsatzleiter auf etwa
21 Uhr. Zur Klärung der Ursache und warum die beiden Container dort
überhaupt standen, wurden das zuständige Umweltamt und die Polizei
eingeschaltet.

Neben dem Gefahrstoffeinsatz lief das Tagesgeschäft weiter mit:
acht Technischen Hilfeleistungen - zwei Tierrettungen, hilflose
Menschen steckten im Aufzug fest (2) oder waren hilflos hinter der
verschlossen Tür in der Wohnung (2) und zwei Ölspureinsätze.
Weiterhinzu kamen sieben Brände: zwei Kellerbrände - einer in der
Lindenstraße und einer an der Uerdinger Straße, brennender Unrat im
Gully in der Erkrather Straße, ein Aufzugsschacht im Vollbrand mit
Abfallholz in einem Aufzugschacht in der ehemaligen Papierfabrik
Hermes im Hafen, Brand in einer Zwischendecke in einem Gebäude in der
Friedrichstraße, ein Containerbrand auf der Fürstenberger Straße und
ein Fehlalarm im Sankt Annastift ausgelöst durch Wasserdampf. Alle
Wachen waren am Nachmittag im Einsatz und mussten von den
ehrenamtlichen Kräften der freiwilligen Feuerwehr besetzt werden.

Die Leitstelle der Feuerwehr alarmierte den Gefahrstoffzug der
Feuerwache Wersten, die Löschgruppe Umweltschutz von der Freiwilligen
Feuerwehr, weitere Löschfahrzeuge und Sondereinheiten von den Wachen
Hüttenstraße, Posener Straße, den städtischen Rettungsdienst mit
Notarzt und den Führungsdienst zusammen mit dem Einsatzleitwagen "ELW
3" (Leitstellenfunktion/Führen der Kräfte vor Ort mit
Besprechungsraum).





Beim Eintreffen der Feuerwehr führten mehrere dort legal
arbeitende Künstler die Einsatzkräfte zu einer leer stehenden Halle
auf dem ehemaligen Gelände der Muskatorwerke. Dort standen zwei 1.000
Liter fassende Kunststofftanks (IBC-Container) einer war zur Hälfte
gefüllt und undicht, der andere zu zweidrittel voll - dieser war
nicht betroffen und blieb dicht. Schnell war klar, dass niemand
verletzt war und es sich um eine unbekannte Säure handelte. Der
Einsatzleiter informiert das zuständige Umweltamt und das
Landesumweltamt (LANUV), die zum Einsatzort kamen und den
Gefahrstoffeinsatz begleiteten.

Aus dem undichten Kunststofftank waren etwa 200 Liter Flüssigkeit
ausgetropft aus mehreren Löchern unklarer Herkunft. Ein
provisorisches Abdichten der Leckagen gelang den Feuerwehrleuten
trotz mehrerer Versuche leider nicht. Die eingesetzten Einsatzkräfte
konnten aus Sicherheitsgründen nur unter Vollschutzkleidung arbeiten.
Bei den warmen Temperaturen bis etwa 20 Grad am Nachmittag, war das
für die Feuerwehrleute in einem Chemikalienschutzanzug schon recht
anstrengend.

Letztendlich wurde der Inhalt des IBC-Containers mit einer
Gefahrgutumfüllpumpe in einen Ersatztank der Feuerwehr umgefüllt. Die
ausgetretene Säure stand einige Zentimeter hoch auf einer betroffenen
Fläche von rund 30 Quadratmeter verunreinigten Hallenboden. Diese
wurde mit speziellem Säurebinder aufgenommen und in ein Behältnis
sicher verpackt. Um die fachgerechte Entsorgung kümmert sich das
Umweltwamt.

Parallel wurde in sicherer Entfernung eine Dekontaminationsstelle
für die Einsatzkräfte und Geräte vom Umweltschutzzug der Freiwilligen
Feuerwehr aufgebaut und betrieben. Das Landesumweltamt identifizierte
den Gefahrstoff mit dem Massenspektrometer als Propionsäure. Ein
Gefahrstoff, der sehr gefährlich für den Menschen sein kann!
Aufenthalt im Gefahrenbereich ist nur mit voller Schutzkleidung und
Atemschutzgerät erlaubt. Zudem besteht bei einer unzulässigen
Erwärmung eine Entzündungsgefahr.




Rückfragen bitte an:

Feuerwehr Düsseldorf
Pressesprecher
Heinz Engels
Telefon: 0211.8920180
E-Mail: heinz.engels(at)duesseldorf.de
http://www.feuerwehr-duesseldorf.de

Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden   Zwei Brandmeldealarme für Wetteraner Wehr  Drei Brandmeldealarme
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 17.05.2016 - 20:10 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1454986
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: FW-D
Stadt:

Düsseldorf



Kategorie:

Feuerwehr



Dieser Fachartikel wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Der Fachartikel mit dem Titel:
" Hafen: Säure ausgetreten im ehemaligen Muskatorwerk - Feuerwehr im Dauereinsatz"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Feuerwehr D (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von Feuerwehr D