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Polizei warnt: "Enkeltrick"-Betrüger sind wieder vermehrt aktiv

ID: 1456851

(ots) - Verl (AI) - Am Donnerstagsnachmittag
(19.05.2016, gegen 15:20Uhr) meldete sich eine männliche Person
telefonisch bei einem Ehepaar aus Verl. Der Anrufer gab vor, der Sohn
des angerufenen Paares zu sein. Aufgrund einer tatsächlich dem
Original sehr ähnelnden Stimme glaubten die beiden tatsächlich, dass
es sich bei dem Anrufer um den Sohn handeln würde. Der Betrüger
machte seinen Opfern klar, dass er soeben ein Haus ersteigert habe
und forderte zunächst einen sechsstelligen Euro-Betrag. Während des
Gesprächs gab er sich dann mit einer mittleren fünfstelligen Summe
zufrieden, machte aber immer wieder klar, dass er das Geld sofort
brauche. Er würde eine Person schicken, der das Geld direkt zuhause
bei den vermeintlichen Eltern abhole. Tatsächlich erschien gegen
17:00Uhr ein Bote, der das Geld an sich nahm. Diese männliche Person
wird als ca. 1,60m groß beschrieben. Er hatte eine dunkle Wollmütze
tief ins Gesicht gezogen und verschwand wortlos mit dem Geld.
Aufgrund dieses auffälligen Verhaltens wählten die Geschädigten
direkt im Anschluss an die Geldübernahme die Handynummer des (echten)
Sohns. Diese Art der Kontaktaufnahme hatte der Betrüger in dem
Telefonat zuvor permanent zu verhindern gewusst. Bis kurz vor
Eintreffen des Komplizen an der Wohnanschrift das Ehepaares
angewiesen, auf keinen Fall das bestehende Gespräch zu beenden.

Der echte Sohn konnte die Eltern erst zu spät aufklären, daß sie
von einen Trickbetrüger angerufen wurden.

Die Polizei sucht Zeugen. Wer hat zur fraglichen Zeit verdächtige
Personen oder Fahrzeuge festgestellt, die sich im größeren Bereich um
die Grabbestraße aufhielten oder sich dort bewegten? Hinweise und
Informationen nimmt die Polizei Gütersloh unter der Telefonnummer
05241-8690 entgegen.

Im Verlauf des Donnerstags kam es in Verl zu zwei und in Gütersloh




zu einem weiteren Anruf dieser Art. In all diesen Fällen blieb es
jedoch bei einem Versuch. Der oder die Täter bekamen ihre
Geldforderungen nicht erfüllt und die Angerufenen setzten sich mit
der Polizei in Verbindung.

Der so genannte Enkeltrick ist eine besonders hinterhältige Form
des Betrugs, der für Opfer oft existenzielle Folgen haben kann. Sie
können dadurch hohe Geldbeträge verlieren oder sogar um Ihre
Lebensersparnisse gebracht werden.

Mit den Worten "Rate mal, wer hier spricht" oder ähnlichen
Formulierungen rufen Betrüger bei meist älteren und allein lebenden
Personen an, geben sich als Verwandte, Enkel oder auch gute Bekannte
aus und bitten kurzfristig um Bargeld. Als Grund wird ein
finanzieller Engpass oder eine Notlage vorgetäuscht, beispielsweise
ein Unfall, ein Auto- oder Computerkauf. Die Lage wird immer als
äußerst dringlich dargestellt. Oft werden die Betroffenen durch
wiederholte Anrufe unter Druck gesetzt. Sobald das Opfer zahlen will,
wird ein Bote angekündigt, der das Geld abholt.

Hat der Betroffene die geforderte Summe nicht parat, wird er
gebeten, unverzüglich zur Bank zu gehen und dort den Betrag
abzuheben. Nicht selten ruft der Täter sogar ein Taxi, wenn das Opfer
den Weg nicht mehr zu Fuß bewältigen kann. Auf diese Weise haben
Enkeltrick-Betrüger in der Vergangenheit bereits Beträge im
fünfstelligen Eurobereich erbeutet.

Tipps Ihrer Polizei gegen den Enkeltrick:

-Seien Sie misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon nicht selbst
mit Namen vorstellt. -Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald
Ihr Gesprächspartner Geld von Ihnen fordert. -Vergewissern Sie sich,
ob der Anrufer wirklich ein Verwandter ist: Rufen Sie die jeweilige
Person unter der bisher bekannten und benutzten Nummer an und lassen
Sie sich den Sachverhalt bestätigen. -Geben Sie keine Details zu
Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis. -Übergeben
Sie niemals Geld an unbekannte Personen. -Informieren Sie sofort die
Polizei über den Polizeiruf 110, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig
vorkommt. -Wenn Sie Opfer geworden sind: Wenden Sie sich an die
Polizei und erstatten Sie Anzeige. -In Familien mit älteren
alleinstehenden Frauen und Männern sollte dieses Thema offen
diskutiert und über mögliche Verhaltensmaßnahmen im Vorfeld
nachgedacht werden.

Weitere Informationen erhalten bei Ihrer Polizei in Gütersloh oder
hier: http://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/enkeltri
ck.html




Rückfragen bitte an:

Polizei Gütersloh
Pressestelle Polizei Gütersloh
Telefon: 05241 869 0
E-Mail: pressestelle.guetersloh(at)polizei.nrw.de


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Datum: 20.05.2016 - 13:13 Uhr
Sprache: Deutsch
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