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Nr.: 0277 --Polizei warnt erneut vor Betrugswelle--

ID: 1459398

(ots) -

-

Ort: Bremen
Zeit: 01.04.16 bis 25.5.16

In den letzten Wochen standen wieder ältere Menschen und ihre
Wertsachen im Fokus von Betrügern. Ihr gemeiner Trick, um sich das
Vertrauen zu erschleichen: Die Betrüger gaben sich am Telefon mit
hoher krimineller Energie als Polizeibeamte aus. Seit April
verzeichnete die Polizei 55 Fälle in Bremen.

Ein typisches Beispiel der Vorgehensweise: Montagabend wurde ein
60 Jahre alter Bremer von einem angeblichen Polizisten angerufen. Der
Betrüger schilderte dem Angerufenen, dass seine Personalien auf der
Liste einer rumänischen Einbrecherbande vermerkt seien und er das
nächste Opfer sein werde. Der 60-Jährige wurde zur Herausgabe von
Wertgegenständen aufgefordert und über zwei Stunden (!) am Telefon
unter Druck gesetzt. Am Ende wurde er misstrauisch und legte auf. Im
Display sah er vorher die Nummer 110. Die Betrüger nutzten mit dem
Call-ID-Spoofing eine Methode, mit der Anrufe über das Internet unter
einer vorgetäuschten Nummer erfolgen können. Der Bremer tat das
Richtige und wählte selbst die Nummer der Polizei.

Ein weiterer Fall: Drei 80, 81 und 85 Jahre alten Frauen aus
Burg-Grambke erhielten am Dienstag jeweils den Anruf eines
vermeintlichen Polizeibeamten. Die Betrüger gaben den Damen gegenüber
an, dass man nach einem Überfall am Bahnhof einen Koffer aufgefunden
habe, in dem sich ein Notizbuch mit den Personalien der Seniorinnen
befunden hätte. Die Damen wurden nach ihren Kontodaten, einem
vorhandenem Safe, Bargeld zu Hause etc. ausgefragt. Alle drei
reagierten richtig und verweigerten sämtliche Auskünfte.

Diese und ähnliche Fälle der letzten Wochen beschäftigen unsere
Ermittler. Die Tricktäter sind erfinderisch, schauspielerisch und
rhetorisch sehr begabt.

Die häufigste Masche der Betrüger:





Sie rufen ihre Opfer oft in den Abend- oder sogar Nachtstunden an.
Die Männer behaupten, dass Straftäter festgenommen wurden, bei denen
man Unterlagen des Angerufenen aufgefunden hat. Diese deuten auf eine
bevorstehende Straftat (Einbruch, "Plünderung" der
Konten/Sparbücher) hin. Die Betrüger fragen ihre Opfer nach
vorhandenen Wertsachen, Schmuck und Bargeld, Konto-/ und
Sparguthaben, persönlichen Lebensumständen und Wohnort aus.

Die Legendenbildung ist in diesem Zusammenhang ausgesprochen
variabel, fantasievoll und für Außenstehende plausibel. Allen
Varianten ist gemeinsam, dass der "falsche Polizeibeamte" ankündigt,
dass die Gelder und Wertsachen von einem "Kollegen" abgeholt und
vermeintlich gesichert werden.

Positiv: Die Prävention der Polizei Bremen und die
Berichterstattung in den Medien verhinderten Schlimmeres: "Nur" zwei
Taten konnten vollendet werden. In der überwiegenden Mehrzahl der
Fälle verhielten sich die Angerufenen absolut richtig. Sie
verweigerten, trotz sehr geschickter und perfider Gesprächsführung
die Herausgabe von Geld.

Die Polizei Bremen warnt:

Legen Sie bei Anrufen ein "gesundes Misstrauen" an den Tag. Lassen
Sie sich nicht unter Druck setzen, egal wer Anrufer ist, vertrauen
sie nicht einer auf dem Display ihres Telefons angezeigten Rufnummer.
Es gibt Möglichkeiten, diese zu manipulieren. Beenden Sie das
Gespräch.

Zeigen Sie niemandem, wo Sie Geld oder Wertgegenstände
aufbewahren. Die Polizei wird Sie nie anrufen und nach Geld und
Wertgegenständen fragen. Übergeben Sie niemals Geld oder
Wertgegenstände an unbekannte Dritte.

Helfen Sie uns mit und beugen Sie vor! Mehr Hinweise und
Ansprechpartner gibt es beim Präventionszentrum der Polizei Bremen,
Am Wall 195. Telefon: (0421) 362-19003.




Rückfragen bitte an:
Pressestelle Polizei Bremen
Pressestelle
Nils Matthiesen
Telefon: 0421 361-12114
pressestelle(at)polizei.bremen.de
http://www.polizei.bremen.de
http://www.polizei-beratung.de


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Datum: 25.05.2016 - 10:47 Uhr
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