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++ Gemeinsame Erklärung der Polizeiinspektion Leer/Emden und der Staatsanwaltschaft Aurich: Aktueller Stand im Leeraner Entführungsfall ++

ID: 1460708

(ots) -
Leer/Aurich - Nach dem Ergebnis der bisherigen polizeilichen und
staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen kam es am Vormittag des
19.04.2016 im Landkreis Leer zu der Entführung eines Geschäftsmannes
durch mehrere zunächst noch unbekannte Täter. Diese verbrachten den
Geschädigten gewaltsam in eine Ferienwohnung in der Gemeinde Jemgum /
OT Hatzum (Landkreis Leer). Sie forderten ein Lösegeld in Höhe von
einer Million Euro.

Aufgrund eines Zeugenhinweises nahm die Polizeiinspektion
Leer/Emden unverzüglich die Ermittlungen auf. In enger Abstimmung mit
der Staatsanwaltschaft Aurich versammelten sich zahlreiche Beamte der
Polizeiinspektion Leer/Emden sowie Kräfte von Mobilen- und
Spezialeinsatzkommandos in Leer und arbeiteten unter Hochdruck an der
Erhellung der Gesamtumstände und insbesondere daran, den bis dahin
unbekannten Aufenthaltsort des Mannes ausfindig zu machen und ihn
wohlbehalten zu befreien.

Im Zuge dessen wurde unter anderem der PKW des Geschädigten auf
einem Parkplatz an der A 28 aufgefunden.

Der vermisste Geschäftsmann konnte am 21.04.2016 durch Beamte der
Bundespolizei auf einem Pannenstreifen der A 31 in Nähe des
Emstunnels angetroffen werden. Er war kurz zuvor durch seine
Entführer freigelassen worden und weitestgehend körperlich
unversehrt.

Aufgrund der eingeleiteten intensiven Ermittlungsmaßnahmen konnten
bereits am 21.04.2016 ein 66-jähriger Mann sowie seine 90-jährige
Mutter im Ruhrgebiet festgenommen werden. Sie sind dringend
verdächtig, an der Tat beteiligt gewesen zu sein. Auf Antrag der
Staatsanwaltschaft Aurich erließ das zuständige Amtsgericht Leer
Haftbefehl, der bezüglich der 90-Jährigen gegen Auflagen außer
Vollzug gesetzt wurde.

In Folge der fortgesetzten Ermittlungen wurde am Abend des
29.04.2016 ein weiterer Tatverdächtiger - ein 38-jähriger aus




Dortmund - in Münster durch Spezialeinsatzkräfte festgenommen. Auch
gegen diesen Beschuldigten erging antragsgemäß Haftbefehl. Bei
Umsetzung zuvor beantragter Durchsuchungsanordnungen konnten am
13.05.2016 in Dortmund in einer erfolgreichen gemeinsamen Aktion der
Staatsanwaltschaft Aurich und zahlreicher Kräfte der Polizeieinheiten
aus Niedersachsen sowie Nordrhein-Westfalen zwei Männer im Alter von
40 und 41 Jahren festgenommen werden, die ebenfalls in
Untersuchungshaft genommen wurden.

Allen Beschuldigten wird gemeinschaftlicher erpresserischer
Menschenraub zur Last gelegt. Hierfür sieht das Gesetz eine
Mindestfreiheitsstrafe von 5 Jahren vor.

Die Ermittlungen zur detaillierten Aufklärung des Tatgeschehens
und zu den Tatbeiträgen der einzelnen Personen dauern an.

In diesem Zusammenhang bitten Polizei und Staatsanwaltschaft um
Ihre Mithilfe:

1. Wer kennt diese Person?

Der mit dem Phantombild Gesuchte (siehe Anlage) ist zirka 45 Jahre
alt, ungefähr 1,80 Meter groß, normal bis kräftig gebaut, hat kurze
mittelblonde Haare und könnte polnischer Abstammung sein. Auffällig
war an der Person die Farbe seiner Bekleidung. Er soll eine orange
Hose und rosa Schuhe bzw. eine rosa Hose und orange Schuhe getragen
haben.

2. Wer hat im Zusammenhang mit dem dargestellten Sachverhalt in
der Zeit vom 15.04.2016 bis zum 21.04.2016 in dem Ortsteil Hatzum
verdächtige Beobachtungen gemacht?

3. Wer hat in der Zeit von Anfang Februar 2016 bis zum 29.04.2016
im Zusammenhang mit dem dargestellten Sachverhalt verdächtige
Beobachtungen im Bereich Detern gemacht? Es ist nicht auszuschließen,
dass die mutmaßlichen Täter ihr Opfer und dessen Gewohnheiten
zunächst ausgekundschaftet haben.

4. Wer hat in der Zeit von März 2016 bis April 2016 in den
Bereichen Detern und Hatzum verdächtige Beobachtungen im Zusammenhang
mit einem silbernen Skoda Octavia, Kombi, neueren Baujahres mit
polnischen Kennzeichentafeln sowie einem schwarzen Audi A4, Kombi,
Erstzulassung 2006, mit Dortmunder Städtekennung (DO-...) gemacht?

Hinweise nimmt die Polizeiinspektion Leer/Emden unter der
Rufnummer 0491-97690-124 entgegen.

Mit Blick auf die besondere Situation für den Geschädigten bitten
die Staatsanwaltschaft Aurich und die Polizeiinspektion Leer/Emden
ausdrücklich um Wahrung der Persönlichkeitsrechte des Opfers und
Gewährleistung der Privatsphäre.

Weitere Hinweise zum Tathergang und zu dem Tatverdacht können aus
ermittlungstaktischen Gründen derzeit noch nicht bekannt gegeben
werden. Auch zur Person des Geschädigten werden mit Rücksicht auf den
Opferschutz keine weiteren Details mitgeteilt.




Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Leer/Emden
Annika Zempel
Telefon: 0491/97690-114
E-Mail: pressestelle(at)pi-ler.polizei.niedersachsen.de
http://www.pi-ler.polizei-nds.de

Hinweise bitte an:
0491-97690-124


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Datum: 27.05.2016 - 12:57 Uhr
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