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Schwerlast-Rettungswagen neu in Schleswig-Holstein

ID: 1462564

(ots) -
Ab Anfang Juni 2016 wird die Rettungsdienstlandschaft in
Schleswig-Holstein um zwei Spezialfahrzeuge verstärkt. An den
Standorten Rendsburg und Lübeck wird jeweils ein
Schwerlast-Rettungswagen (S-RTW) stationiert und zur Versorgung und
zum Transport schwergewichtiger Patienten eingesetzt. Die Zahl der
Übergewichtigen im Land steigt beständig und der Transport im
normalen Rettungswagen wird damit zunehmend ein Problem.

"Wir wollen unsere Patienten nicht nur medizinisch sehr gut
versorgen, sondern auch menschenwürdig und vor allem sicher
transportieren." erklärt Michael Reis, Geschäftsführer der
Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) gGmbH, die
Notwendigkeit für den Einsatz der neuen Fahrzeuge. "Ich freue mich,
dass wir mit den Krankenkassen eine gemeinsame Lösung für
Schleswig-Holstein gefunden haben und ein S-RTW bei uns an der
Rettungswache in Rendsburg stationiert wird."

Sowohl bei Notfalleinsätzen als auch bei Krankentransporten von
adipösen Menschen werden die auf LKW-Basis der 7,5 t-Klasse
gefertigten S-RTW eingesetzt. Die Besonderheit der Sonderfahrzeuge
liegt in der speziell für schwergewichtige Patienten ausgelegten
Zusatzausstattung. Eine Ladebordwand am Heck des LKWs mit einer
Hubleistung von 1,5 t erleichtert den Rettungsassistenten und
Notfallsanitätern das Ein- und Ausladen der Trage.

"Die Patienten können deutlich bequemer auf der bis auf 91 cm
verbreiterbaren Trage gelagert werden, als es beispielsweise in den
normalen Rettungs- und Krankentransportwagen möglich ist. Aus
ergonomischen Gründen wurde auch im S-RTW ein Tragensystem mit
elekt-rohydraulischem Antrieb für die Hebe- und Senkvorgänge verbaut,
um die Rückenbelastung der Rettungskräfte weiter zu minimieren." so
Jan Noelle, stellvertretender RKiSH-Abteilungsleiter Service und




interne Dienstleistungen.

Eine umfangreiche Sonderausstattung für schwere Patienten ergänzt
die ansonsten identische Ausrüstung eines Standard-Rettungswagens. So
werden zum Beispiel neben dem EKG-Monitor und Defibrillator oder dem
modernen Beatmungsgerät ein Schwerlast-Gleittuch und ein Tragetuch
mit extrem hoher Belastbarkeit sowie eine extrabreite
Schleifkorbtrage mit Ab-seilgeschirr mitgeführt, um den Transport der
bis zu 400 kg schweren Patienten zu ermöglichen.

"Die Schwerlast-Rettungswagen sind in der Notfallrettung voll
einsetzbar. Durch die dezentralen Stationierungen sind längere
Anfahrtszeiten nicht ganz vermeidbar. Die Erstversorgung findet für
jeden Patienten immer durch die örtlich zuständigen Rettungsfahrzeuge
im Rahmen der gesetzlichen Hilfsfrist statt." erklärt
RKiSH-Pressesprecher Christian Mandel. "Der S-RTW kommt dann als
optimales Fahrzeug für die sichere Beförderung der schweren
Patien-ten zusätzlich zur Einsatzstelle."

Die Konzeptionierung und Entwicklung des Schwerlast-RTW wurde in
Zusammenarbeit mit der Berufsfeuerwehr Lübeck durchgeführt. Das in
der zweitgrößten Stadt des Landes stationierte Fahrzeug wird primär
die südöstlichen Teil des Landes Schleswig-Holstein im Fall des
notwendigen Schwerlastpatiententransportes bedienen, während das von
Rendsburg aus ein-gesetzte Fahrzeug zeitlich günstig für den Norden
und Nordwesten Schleswig-Holsteins steht.

Technische Daten (Vollumfang)

Schwerlast-RTW "Rettung Rendsburg 91-87-01" // HEI-RD 435
Spezieller Rettungswagen für adipöse (übergewichtige) Patienten

Baujahr: März 2016 Indienststellung: 15.05.2016

Basisfahrzeug

MAN TGL 8.220 Zulässiges Gesamtgewicht: 7,49t / Auflastbar auf
8,8t Vorderachslast 4,0t, Hinterachslast 5,6t Wintertaugliche
Ganzjahresreifen mit M&S-Kennung auf Alufelgen Radstand 3.300mm
Leistung: 162 kW / 220 PS, Abgasnorm Euro V Höchstgeschwindigkeit:
110km/h (elektronisch gedrosselt) Getriebe: 6-Gang ZF MAN TipMatic
(automatisiertes Schaltgetriebe) Luftfederung an der Hinterachse
Differentialsperre an der Hinterachse Warmluftstandheizung im
Fahrerhaus Zentralverriegelung Schwingsitze mit Armlehnen und
Sitzheizung Tempomat / Geschwindigkeitsregelanlage CD-Radio
Telefonfreisprecheinrichtung mit automatischer Deaktivierung bei
eingeschalteter MWS Motorweiterlaufschaltung Multifunktionslenkrad
Xenon-Hauptscheinwerfer Nebenantrieb für zweiten Klimakompressor für
den Aufbau Akustischer Rückfahrwarner mit "Zischgeräuschen",
automatischer Lautstärkeregulierung, 3 sek Einschaltverzögerung,
abschaltbar Rangierleuchten unter den Außenspiegel in LED
Rangierscheinwerfer am Heck in LED Bullhorn Leselicht über dem
Beifahrer mit rot/weißer Umschaltmöglichkeit

Aufbau

Fahrtec Vollaluminium Gerippekoffer "fahrtec Modul Liner-Progress"
BÄR Ladebordwand mit 1,5t Hublast, mit Faltgelenk und seitlichem
Geländer. Mit Notbedienung per zusätzlicher Kabelfernbedienung und
manuelle Notbedienungsmöglichkeit Fenster an der rechten und linken
Seitenwand Dachluke mit Notausstiegsfunktion Schiebetür mit
Schiebefenster an der rechten Fahrzeugseite und elektrischer
Trittstufe Kofferentnahmefach an der rechten Fahrzeugseite mit
Entnahmemöglichkeit von Defi, Absaugpumpe und Notfallrucksäcken
Gerätefach hinten rechts mit Unterbringung von Schleifkorbtrage,
Vakuummatratze XXL, Rollbrett XXL, Treppengleittuch, Tragetuch
Technikfach auf der linken Fahrzeugseite mit Zugang zur
Zentralelektrik 12V / 24 V / 230V sowie 4 Druckgasflaschen 10 L
(Sauerstoff und optional Druckluft), 2 x 2L Sauerstoff Reserve, 3 x
Helme, Bergewerkzeug, Feuerlöscher Stirnwandgeschränk ähnlich zu RTW
SH-Konzept Kompressorkühlschrank und Wärmeschublade 3 Begleiterstühle
im Patientenraum, 2 Stühle gegenübersitzend auf der linken
Fahrzeugseite mit klappbarem Tisch sowie ein Stuhl an der rechten
Fahrzeugseite Mediboard an der rechten Fahrzeugseite mit
Hessen-Halterung (senkrechte Airlineschienen) und Defi-Halterung,
Absaugpumpe und diverse Geräteschienen Diverse 12V und 230V
Steckdosen sowie Sauerstoff- und Druckluftdosen Universalhalterung
hinten links mit Hessenhalterung, Verzurrgurten, DIN-Schienen sowie
zusätzlichen Airlineschienen im Boden Deckenversorgungscenter mit
Beatmungsgerät

Medizinische Ausstattung

Trage: Ferno Harrier MK II mit 400kg Zuladungskapazität,
Verbreiterungsmöglichkeit auf 96cm Tragenbreite mit Ladehalterung
Ferno Lock-and-Load (Werkzeuglos herausnehmbar) Schleifkorbtrage
Ferno 2070-32 mit 81cm Breite, Matratze und Abseilzubehör
Schaufeltrage Ferno 65 EXL Vakuummatratze Schnitzler bis 350kg
Schwerlast-Gleittuch Schnitzler 308 BRK Rettungstuch XXL bis 250kg
Rollboard 156x80cm Notfallrucksack Rot (Kreislauf) und Blau (Atmung)
von Pax, Modell RKiSH Beatmungsgerät Weinmann Medumat Transport
Defibrillator Zoll M-Serie CCT mit 12-Kanal EKG mit Interpretation,
SpO2, NIBP, EtCO2, 2 x IBP, Pacer Absaugpumpe Weinmann Accuvac Pro (2
Stück) Spritzenpumpe Braun Perfusor compact Modultaschen für seltene
Notfallereignisse Sonstige Ausstattung analog RTW RKiSH, mit
Zusatzausstattung für adipöse Patienten

Elektrik

Zentralelektrik im Technikfach auf der linken Fahrzeugseite mit
Sicherungsüberwachung und Anzeige im Fahrerhaus Zusatzbatterien Gel
145 Ah / 24 V Batteriemanagementsystem DCC6000 mit Anzeige von
Batteriekapazität und Energieverbrauch im Patientenraum
Stromeinspeisung LEAB POW-Air-Box mit Druckluft 230V Wechselrichter
mit 1000 W Sinus Dauerleistung, redundant ausgelegt, mit
Netzvorrangschaltung Wechselrichter 24V auf 12V Batterieladegeräte
für Starter- und Zusatzbatterien Heizlüfter 230V im Fahrerhaus und im
Patientenraum Heizplatten thermostatgesteuert im Kofferentnahmefach,
Funktion bei anliegender 230V-Versorgung oder laufendem Motor
Klimaautomatik im Patientenraum mit Regelung von
Warmluftstandheizung, Warmwasserwärmetauscher und Klimaverdampfer
(alle Systeme mit Luftansaugung von außen) Einbau-Funkuhr mit
Temperaturanzeige Valentin L-20-14-D Zusatzradio im Patientenraum
LED-Patientenraumbeleuchtung, stufenlos dimmbar, mit blauem
Traumalicht Haensch Cartalkeranlage zur freihändigen Kommunikation
zwischen Fahrerhaus und Patientenraum, von mehreren Positionen aus
anschaltbar Patientenraumkamera (Anzeige im Fahrerhaus) Kamera im
Bereich des Innenspiegels (Blick auf die Straße) TV mit DVD im
Patientenraum an der vorderen Stirnseite, Darstellung des
Kamerabildes der Innenspiegelkamera für eine bessere Orientierung
Dachlüfter Brigade Backeye 360 Grad Kamerasystem mit vier
zusätzlichen Kameras zur Reduktion des toten Winkels und als
Rangierhilfe Unfalldatenspeicher UDS AT Funkanlagen Analog und
Digital, mit vollwertiger Bedienung mit Bedienhandhörern aus dem
Fahrerhaus und dem Patientenraum Funkfreisprecheinrichtung mit
Umschalter, welche Funkanlage mit dem Schwanenhalstaster bedient wird
Navigationssystem Garmin Dezl 770 mit Ortungs- und
Zieleinspeisemöglichkeit Convexis RescueTrack und Rückfahrkamera
Handfunkgeräte analog 2m und digital 6 x Arbeitsscheinwerfer,
schalten sich bei Erreichen von 30km/h eigenständig aus

Sondersignalanlage

Lichtbalken Haensch DBS 4000 LED mit 2x Powerblitz sowie gelbe
Fahrtrichtungsanzeiger Hinteres Blaulicht als Fahrtec-Integrallösung
Pneumatischer Warnanlage Max Martin 2298 GM mit 4 Schallbechern auf
dem Balken montiert, Kompressor hinter dem Fahrerhaus Elektrische
Warnanlage Haensch 624, Lautsprecher im Kühlergrill Fußschalter für
die Bedienung der akustischen Warnanlage, deaktiviert bei eingelegter
Parkbremse Frontblitzer Haensch Sputnik SL (4x) Gelbes
Rückwärtswarnsystem Haensch Sputnik SL (4x), automatische Abschaltung
bei 30km/h

Beklebung

Folienbeklebung im Design des öffentlich-rechtlichen
Rettungsdienstes in Schleswig-Holstein Warnschraffur am Heck in
rot/gelb nach DIN 14502-3 auf der Ladebordwand und den Hecktüren
Konturmarkierung




Bitte beachten Sie die mitgesendeten Bilder. Alle Bilder dürfen unter
Angabe "Foto: RKiSH" zweckgebunden für die Publikation der
vorstehenden Pressemitteilung verwendet werden. Jede weitere
Verwendung für redaktionelle Zwecke bedarf unserer schriftlichen
Genehmigung.


Rückfragen bitte an:

Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein gGmbH
Christian Mandel
Pressesprecher
Telefon: 0172.823 95 58 oder 04826.606 434
E-Mail: c.mandel(at)rkish.de
www.rkish.de


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Datum: 31.05.2016 - 09:48 Uhr
Sprache: Deutsch
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