Versammlungsgeschehen in Dortmund am 4.6.2016 - Vorläufige Abschlussmeldung
(ots) - Lfd. Nr.: 0755
Ein schwieriger Tag für Dortmund und die Dortmunder Polizei liegt
hinter uns. Seit dem frühen Nachmittag demonstrierten rund 900
Rechtsextremisten in den Ortsteilen Dorstfeld und Huckarde. Diese
Demonstration endete gegen 18.20 Uhr. Im Anschluss wurde durch die
Polizei angeordnet, dass die Abreise so schnell wie möglich über den
S-Bahnhof Huckarde zu erfolgen hat. Diese verlief dann weitestgehend
störungsfrei.
Gegen diesen Aufzug von bundesweiten Rechtsextremisten setzte die
Versammlung des Arbeitskreises Dortmund gegen Rechtsextremismus ein
friedliches, kreatives und äußerst beeindruckendes Zeichen. Mit in
der Spitze bis zu 3.000 Teilnehmern bewegte sich der Aufzug aus
Richtung Innenstadt nach Dorstfeld. Hier konnten die Teilnehmer die
Rechtsextremisten mit einem gellenden Pfeifkonzert und
"Nazi-Raus"-Rufen belegen. Auf dem Wilhelmplatz wurden den Nazis
sinnbildlich mit aufblasbaren Würfeln "der Spiegel vorgehalten".
Dieses können in der Spitze bis zu 3.000 Linksautonome, die über
den gesamten Einsatztag polizeiliche Einsatzkräfte attackierten,
nicht für sich in Anspruch nehmen. Seit dem frühen Vormittag hatten
mehrere hundert Linksautonome versucht, u.a. Sperrstellen der Polizei
anzugreifen und zu überrennen. Oft in Kleingruppen wurden die
Einsatzkräfte der Polizei zum Teil massiv angegangen und bedrängt.
Die Störer setzten dabei einen Teil der so genannten
Spiegelwürfel, Reizgas, Flaschen- und Steinwürfe ein. Mehrere
Polizeibeamte wurden durch Widerstandhandlungen im Einsatzverlauf
verletzt. Es kam bisher zu 22 freiheitsentziehenden Maßnahmen.
Unter anderem beschädigten Störer mehrere Einsatzfahrzeuge der
Polizei direkt an einer Polizeiwache mittels Stein- und
Brandsatzwürfen. An den Fahrzeugen entstand erheblicher Sachschaden.
Viele gesellschaftliche Institutionen hatten gemeinsam mit der
Dortmunder Polizei eindringlich zu friedlichem und gewaltfreiem
Protest gegen Rechts aufgerufen. Trotzdem versuchten rund 3.000
Unverbesserliche, den polizeilichen Großeinsatz zu destabilisieren.
Genau wie es vorher angekündigt wurde, prägte Militanz das Vorgehen.
Erreicht hat diese Gruppe nichts! Außer: mehreren verletzten
Polizeibeamten, Sachschäden, zahlreichen Strafanzeigen und einen
unschönen Kontrast zu den vielen friedlichen Demonstranten.
Die Versammlungen verursachten im Dortmunder Westen, in der
Nordstadt und rund um den Hauptbahnhof erhebliche
Verkehrsbehinderungen und Beeinträchtigungen für die Dortmunder
Bevölkerung.
Die Dortmunder Polizei hat Verständnis über den Unmut und Ärger,
den diese Beeinträchtigungen mit sich gebracht haben. Leider waren
die Beeinträchtigungen nicht zu verhindern.
Die vielen tausend Polizeibeamtinnen und -beamten aus ganz
Deutschland haben seit den frühen Morgenstunden bei hohen
Temperaturen dafür gesorgt, dass es nicht zu Konfrontationen und
Ausschreitungen zwischen den beiden extremistischen Lagern gekommen
ist.
Die wesentlichen Einsatzziele, wie das Verhindern von
fremdenfeindlicher und menschenverachtender Hetze in Wohnbereichen
mit hohem Migrantenanteil, Schutz friedlicher Versammlungen und
konsequentes Vorgehen gegen Straf- und Gewalttätern wurde erreicht.
Wir haben zudem gewährleistet, dass die zahlreichen Veranstaltungen
in unserer Stadt, wie das Fest der Chöre, Dortmund á la Carte, Festi
Ramazan oder das Afro Festival Ruhr unbeschwert und störungsfrei
durchgeführt werden konnten.
Rückfragen bitte an:
Polizei Dortmund
Pressestelle
Telefon: 0231-132 1020-1029
Fax: 0231-132 9733
E-Mail: pressestelle.dortmund(at)polizei.nrw.de
http://www.polizei.nrw.de/dortmund/
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Datum: 04.06.2016 - 21:46 Uhr
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