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Polizei klärt Sexualdelikte in Paderborn und Bielefeld

25-jähriger mutmaßlicher Serientäter in Haft

ID: 1472902

(ots) - (mb) Ein 25-jähriger Mann aus
Altenbeken steht im Verdacht, in mindestens 14 Fällen Frauen sexuell
genötigt oder beleidigt zu haben. Zehn Tatorte liegen in der
Bielefelder Innenstadt, vier in der Paderborner Südstadt. Gemeinsame
Ermittlungen der Kreispolizeibehörde Paderborn und des
Polizeipräsidiums Bielefeld, in die auch das Landeskriminalamt
eingebunden war, führten letzte Woche Festnahme des Tatverdächtigen.
Seit Freitag sitzt der Mann in Untersuchungshaft.

Laut den bisherigen Ermittlungsergebnissen begann die Serie Mitte
November in Paderborn. Eine 24-Jährige wurde an dem frühen
Freitagmorgen (13.11.2015) gegen 04.35 Uhr an der Kilianstraße von
einem fremden Mann freundlich angesprochen und ein Stück begleitet.
In der Karlstraße drückte der Unbekannte die Frau plötzlich in einen
dunklen Hauseingang. Das Opfer wehrte sich und konnte den Täter mit
Tritten in die Flucht schlagen.

Mitte April (17.04.2016) wurde eine 25-Jährige gegen 05.40 Uhr in
der Mallinckrodtstraße von dem Fremden angesprochen und festgehalten.
Der Mann versuchte sie trotz heftiger Gegenwehr unter Kontrolle zu
bringen. Durch einen lauten Schrei gelang es dem Opfer schließlich,
den Täter kurz abzulenken und sich loszureißen.

Knapp sechs Wochen später (26.05.2016) griff ein Unbekannter in
der Bahnunterführung von der Warburger Straße zum Kasseler Tor eine
22-jährige Paderbornerin gegen 04.45 Uhr an. Die Frau wurde plötzlich
von dem Mann von hinten festgehalten und an verschiedenen
Körperstellen angefasst. Ihr Widerstand und ein lauter Schrei schlug
auch in diesem Fall den Täter in die Flucht.

In allen Fällen gab es keine konkreten Hinweise auf
Tatverdächtige. Auch ein mit Hilfe eines Opfers erstelltes
Phantombild half den Paderborner Ermittlern nicht weiter.

In Bielefeld hatte ein unbekannter Täter seit Anfang Januar 2016




wiederholt Frauen nachts auf dem Weg vom Boulevard aus dem Neuen
Bahnhofsviertel gewaltsam festgehalten und unsittlich berührt.
Zuletzt waren zwei Bielefelderinnen, unabhängig voneinander am
Donnerstag, 09. Juni 2016, sexuell attackiert worden. Ein Opfer
konnte sich an Fragmente eines Paderborner Autokennzeichen an einem
dunklen Kleinwagen erinnern. Mit dem Auto soll der Täter geflüchtet
sein. Die Opfer konnten sich allesamt gegen den unbekannten Mann zur
Wehr setzen. Der Täter suchte immer schnell das Weite.

Die Bielefelder Kripo hatte zu ihren Ermittlungen die Operative
Fahndung des Landeskriminalamts (LKA) eingeschaltet. Die
Fallanalytiker nahmen sich die Sachverhalte nochmals vor und suchten
nach überörtlichen Parallelen. Dabei fielen Übereinstimmungen mit
sexuellen Übergriffen in Paderborn auf.

Am letzten Dienstag trafen sich die ermittelnden Bielefelder und
Paderborner Kriminalbeamten in Bielefeld mit ihren Kollegen vom LKA,
um sämtliche Ermittlungsergebnisse zusammenzutragen. Mit Hilfe der
Kennzeichenteile ließ sich ein möglicher Täterkreis einschränken -
darunter der Tatverdächtige.

Dann überschlugen sich die Ereignisse, denn noch in der gleichen
Nacht kam es zu einer erneuten Tat. Kurz nach Mitternacht wurde eine
21-jährige Studentin in der Unterführung am Dahler Weg in Paderborn
von hinten angegriffen und festgehalten. An den Haaren versuchte der
Täter die sich energisch wehrende junge Frau vom Gehweg zu ziehen.
Durch ihre Verteidigung und lautes Schreien schaffte es das Opfer,
sich zu befreien und zu fliehen. Die junge Frau schilderte der
Polizei noch in der Nacht, dass ihr vor der Tat ein dunkler
Kleinwagen aufgefallen sei. Der Wagen sei zweimal langsam an ihr
vorbei gefahren. Sie konnte Kennzeichenfragmente angeben, die den
Schilderungen des Bielefelder Opfers entsprachen.

Mit den zusammengetragenen Erkenntnissen beantragten die
Paderborner Ermittler einen Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung
des 25-Jährigen in Altenbeken. Am Freitag vollstreckten mehrere
Polizeibeamtinnen und -beamte aus Bielefeld und Paderborn den
Beschluss. Sie stellten Beweismittel sicher und nahmen den
Tatverdächtigen fest. In seinen Vernehmungen gestand er insgesamt 14
Taten. Seine Opfer hatte er gesucht, indem er mit seinem Auto langsam
durch die Bielefelder Innenstadt oder die Paderborner Südstadt
gefahren war. Das Auto hatte er dann in der Nähe abgestellt, um die
Frauen zu Fuß zu erreichen. Nach den sexuell motivierten Taten konnte
er so immer schnell verschwinden.

Die Ermittler schließen nicht aus, dass sich weitere bislang
unbekannte Opfer des Tatverdächtigen nicht an die Polizei gewandt
haben, um eine Anzeige zu erstatten.

Der berufstätige Mann war bislang polizeilich nicht aufgefallen.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Paderborn wurde er am Freitag dem
Haftrichter am Paderborner Amtsgericht vorgeführt.




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Datum: 21.06.2016 - 13:28 Uhr
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