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(336/2016) Auseinandersetzung auf der Wilhelmshäuser Straße Mitte Juni - Ermittlungen der Polizei Hann. Münden entlasten unbegleitete männliche Asylsuchende

ID: 1477913

(ots) - HANN. MÜNDEN (jk) - Nach der körperlichen
Auseinandersetzung zwischen mehreren unbegleiteten männlichen
Asylsuchenden und einer Gruppe alkoholisierter Männer am Abend des
12. Juni (siehe unsere Pressemittelung Nr 305 vom
13.06.16/http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/119508/3351859) hat
sich anhand der geführten Ermittlungen des Polizeikommissariats Hann.
Münden der Verdacht erhärtet, dass die Männergruppe den Streit
initiiert und damit den anschließenden Konflikt verursacht hat. Der
genaue Geschehensablauf und auch von wem die körperlichen Übergriffe
zuerst ausgegangen waren, war zunächst unklar gewesen.

Die polizeilichen Ermittlungen und insbesondere die hierbei
erlangten Aussagen mehrerer unabhängiger Zeugen brachten jetzt
wichtige Details ans Licht und führten zu einer eindeutigen
Entlastung der jungen Flüchtlinge.

Demnach waren die vier jungen Asylsuchenden im Alter von 16 und 17
(3) Jahren an diesem Abend zu Fuß auf dem Gehweg der Wilhelmshäuser
Straße in Richtung Innenstadt unterwegs. Ihre mitgeführten Fahrräder
wurden geschoben.

Auf dem Gelände der Esso-Tankstelle hielt sich zu diesem Zeitpunkt
die andere besagte Personengruppe auf. Die insgesamt sechs Männer
hatten nach derzeitigem Stand zuvor das EM-Fußballspiel der
polnischen Nationalmannschaft gesehen und deshalb eine polnische
Nationalfahne dabei.

Als sich die Jugendlichen in Höhe der Tankstelle befanden, wurden
sie von den alkoholisierten Fußballfans zunächst beschimpft.
Zeugenaussagen zufolge sollen die Männer dann plötzlich quer über das
Tankstellengelände auf die Jugendlichen zu gerannt und über eine
Hecke gesprungen sein. Anschließend attackierten sie die Flüchtlinge
und schlugen auf sie ein.

Durch die Wucht des Angriffs wurden die Fahrräder der Jugendlichen




auf die Wilhelmshäuser Straße geschleudert. Hier traten die Männer
noch mehrfach auf die Räder ein.

Nach vorliegenden Informationen versuchten die jungen
Asylsuchenden noch, sich gegen die Attacke zur Wehr zu setzen.
Zeugenaussagen zufolge waren die Jugendlichen den Angreifern jedoch
körperlich und auch zahlenmäßig unterlegen. Erst als sich
Unbeteiligte einschalteten und sagten, dass die Polizei verständigt
worden sei, ließen die Männer von den Opfern ab und flüchteten. Bei
dem Übergriff wurden zwei Flüchtlinge verletzt. Sie mussten ärztlich
behandelt werden.

Erste Schilderungen, wonach die jungen Asylsuchenden u. a. mit
"Metallstangen und Zaunlatten" auf die andere Gruppe losgegangen sein
und ihre Fahrräder in Richtung der Männer geworfen haben sollen,
wurden durch die weiteren Ermittlungen ebenfalls widerlegt.

Stattdessen wurde bekannt, dass die von den Flüchtlingen aus Angst
aufgenommenen zwei Holzleisten und drei Alustangen (Stangen von einen
Sonnenschirm) aus einem Garten stammten, den sie bei der Suche nach
den geflüchteten Angreifern durchquert hatten. Die Gegenstände
sollten der Verteidigung im Falle eines möglichen Hinterhaltes
dienen.

Zwei der später angegriffenen Flüchtlinge waren nach derzeitigen
Erkenntnissen außerdem bereits kurz vor dem Übergriff mit der
alkoholisierten Männergruppe zusammengetroffen. In Höhe des
Penny-Marktes sollen sie den beiden Jugendlichen den Weg versperrt
und sie beschimpft haben. Einer der Flüchtlinge soll hierbei von
einem der Polen im Gesicht und auch am Kopf erfasst worden sein.

Die Polizei Hann. Münden konnte inzwischen vier der insgesamt
sechs mutmaßlichen Angreifer ermitteln und identifizieren. Gegen sie
wird wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung ermittelt.

Es handelt sich bei ihnen um polnische Staatsangehörige im Alter
von 25, 29 und 30 (2) Jahren, die derzeit in Hann. Münden wohnen. Die
Suche nach den beiden noch fehlenden Tatverdächtigen dauert an. Auch
bei ihnen soll es sich aber um Polen handeln.

Sachdienliche Hinweise zu den Gesuchten nimmt die Polizei Hann.
Münden unter Telefon 05541/9510 entgegen.

Die weiteren Ermittlungen dauern an.




Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Göttingen
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Jasmin Kaatz
Telefon: 0551/491-2017
Fax: 0551/491-2010
E-Mail: pressestelle(at)pi-goe.polizei.niedersachsen.de
http://www.pi-goe.polizei-nds.de


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Datum: 01.07.2016 - 13:37 Uhr
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