Die Bundespolizei warnt: Bahnanlagen sind kein Spielplatz und keine Chill-Out Area!
(ots) - Jeder Unfall ist einer zu viel - Selfies im Gleis
oder Klettern auf abgestellte Züge ist nicht cool sondern
lebensgefährlich
Die Bundespolizei Dresden musste am gestrigen Tag gleich zweimal
die Gleise sperren. Grund waren unbefugte Aufenthalte von Personen im
Gleisbereich. In den Nachmittagsstunden wurde die Bundespolizei von
der Notfallleitstelle der Bahn informiert, dass sich auf der
Bahnstrecke Dresden - Görlitz, im Bereich Großhartau / Seeligstadt
spielende Kinder in den Gleisen befänden. Bundespolizisten suchten zu
Fuß und mit Unterstützung eines Hubschraubers den betreffenden
Bahnabschnitt ab. Die Kinder konnten nicht mehr festgestellt werden.
Es kam insgesamt zu 175 Minuten Zugverspätung im Nahverkehr.
In den späten Abendstunden wurde die Bundespolizei von einer
Zeugin informiert, dass sich am Haltepunkt Meißen-Triebischtal eine
männliche Person auf einem Güterwaggon befindet und Bier trinkt. Die
Strecke ist bis zu dem genannten Haltepunkt elektrifiziert. Dies
bedeutet, dass durch die Oberleitung 15.000 Volt Strom fließt, etwa
65 Mal mehr Strom als in der heimischen Steckdose. Schon ein bloßes
annähern kann zu einem lebensbedrohlichen Stromüberschlag führen. Die
betreffende Strecke musste wiederum gesperrt und durch
Bundespolizisten abgesucht werden. Der Biertrinker wurde nicht mehr
angetroffen!
Daher unser Appell: "Bleibt bitte den Bahnanlagen fern!"
Der wichtigste Grundsatz lautet: Bahnanlagen sind keine
Spielplätze! Es ist verboten, sie zu betreten! Auch wenn ein Foto
bzw. Selfie auf Bahngleisen oder die Abkürzung über die Schienen auf
den ersten Blick noch so verlockend und berechenbar erscheint - hier
droht ernsthafte Lebensgefahr!
Züge können, anders als Fahrzeuge auf der Straße, Hindernissen
nicht ausweichen und haben aufgrund ihrer großen Masse einen Bremsweg
von bis zu 1.000 Metern. Darüber hinaus sind moderne Züge wesentlich
leiser als ihre Vorgängermodelle und daher erst spät zu hören.
Die Geschwindigkeit ist ebenfalls nicht zu unterschätzen: ICE-Züge
sind beispielsweise im Durchschnitt mit 160 km/h unterwegs - auch in
einigen Bahnhöfen und an Haltepunkten. Bei dieser Geschwindigkeit
legt ein Zug 100 m in nur 2,25 Sekunden zurück.
Manch Einer entgegnet, dass er den Fahrplan kennen würde. Viele
Sonder- und Güterzüge sind jedoch nicht im Fahrplan für den
Personenverkehr erfasst, ebenso wenig Zugverspätungen.
Rückfragen bitte an:
Bundespolizeiinspektion Dresden
Holger Uhlitzsch/Patrick Seiler
Telefon: +49 (0)351 - 81502 -2020
E-Mail: bpoli.dresden.oea(at)polizei.bund.de
http://www.bundespolizei.de
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Datum: 05.07.2016 - 14:19 Uhr
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Dresden
Kategorie:
Polizeimeldungen
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