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Bewaffneter Raubüberfall auf Geldtransporter in Cremlingen - Polizeidirektion Braunschweig gibt Informationen zu den polizeilichen Maßnahmen

ID: 1479611

(ots) - In einem zurückgelassenen Fluchtfahrzeug nach
einem bewaffneten Raubüberfall in Stuhr am 06.06.2015 hat das
Kriminaltechnische Institut des Landeskriminalamtes Niedersachsen
erstmals DNA-Spuren von ehemaligen RAF-Angehörigen festgestellt.
Daraufhin hat das Landeskriminalamt Niedersachsen im Juli 2015 die
bundesweiten Fahndungsmaßnahmen inklusive der dazu erforderlichen
Ermittlungen übernommen und in der Folge alle der Tätergruppe
zuzuordnenden Taten einbezogen.

Im Zuge der aktuellen Berichterstattung hinsichtlich des
bewaffneten Raubüberfalles auf einen Geldtransporter am letzten Juni
Wochenende in Cremlingen, hat eine Formulierung in einem
polizeiinternen Schriftstück offensichtlich zu Irritationen über die
polizeiliche Fahndungs- und Ermittlungsarbeit in der öffentlichen
Wahrnehmung geführt.

Im Spannungsfeld einer transparenten Öffentlichkeitsarbeit mit der
Notwendigkeit der Mitfahndung durch öffentliche Medien und dem Schutz
der laufenden strafrechtlichen Ermittlungen hält es Polizeipräsident
Michael Pientka für erforderlich, Informationen zu den polizeilichen
Maßnahmen zu geben.

Nach dem Eingang der Meldung eines Raubüberfalls am 25.06.2016 in
Cremlingen hat die Polizei nach taktischen Gesichtspunkten die
gezielte Fahndung nach den flüchtigen Tätern eingeleitet und
koordiniert. Tatort ist ein Einkaufszentrum der Ortschaft Cremlingen
unmittelbar an der BAB 39 gelegen und nur wenige Fahrminuten von der
BAB 2 entfernt.

Bei dieser Fahndung haben frühzeitig erlangte erste Informationen
zu Tätern, Fluchtmittel und Fluchtrichtung, aber auch zur
Tatausführung eine besondere Bedeutung gehabt und sind bei den
Maßnahmen berücksichtigt worden. Eine konkrete Benennung und
Beschreibung der Art, des Umfangs oder der Durchführung von
Fahndungsmaßnahmen können aus polizeitaktischen Erwägungen in der




Öffentlichkeit aus diesem Anlass, aber auch in vergleichbaren Fällen
nicht erfolgen.

Die Maßnahmen der einsatzverantwortlichen Stellen wurden nach
Bekanntwerden des Überfalls zunächst mit allen sofort verfügbaren
Kräften eingeleitet und umgehend durch Alarmierungen weiterer
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einer "Besonderen
Aufbauorganisation" (BAO) fortgeführt. Dort sind die polizeilichen
Aufgaben wie Ermittlungen, Tatortarbeit, Fahndungsmaßnahmen sowie die
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit auch mit anderen Dienststellen
koordiniert worden.

Die BAO wurde mit verschiedenen Auftragslagen und
Auftragsschwerpunkten bis zum 28.06.2016 fortgesetzt und danach in
eine zentrale Ermittlungsgruppe überführt. Diese nach dem Überfall
unmittelbar eingerichtete Ermittlungsgruppe der örtlichen
Polizeidienststelle ist in die BAO des Landeskriminalamtes
Niedersachsen eingegliedert worden.

Konkret wurden am Samstag, den 25.06.2016, durch die PI
Salzgitter/Peine/Wolfenbüttel als Tatortdienststelle und das Lage-
und Führungszentrum der Polizeidirektion Braunschweig Sofortmaßnahmen
ergriffen.

So wurde nach Eingang der Meldung der Tatort abgesperrt und erste
Fahndungsmaßnahmen im Nahbereich und danach ausgeweitet auf die BAB 2
und das Land Sachsen-Anhalt veranlasst.

Fachkräfte der Zielfahndung des Landeskriminalamtes wurden
informiert und waren ebenfalls in die Fahndungsmaßnahmen eingebunden.
Der Polizeihubschrauber und die Polizeireiter waren im Einsatz. Die
Flächenpräsenz der Einsatzfahrzeuge und des Polizeihubschraubers
konnten jedoch witterungsbedingt - erhebliche vorangegangene und
andauernde Niederschläge und Gewitter - nicht in dem gewünschten Maße
fortgesetzt werden. Insgesamt wurden die Suchmaßnahmen bei Dunkelheit
gegen 23.00 Uhr ausgesetzt.

Noch während der ersten Maßnahmen wurde am 25.06.2016, um 20.09
Uhr die Öffentlichkeit über eine ots-Meldung der Polizeiinspektion
Salzgitter mit der Überschrift "Cremlingen: bewaffneter Raubüberfall
auf Geldtransporter" über die Tat informiert und um Zeugenhinweise zu
Tätern und Fluchtfahrzeug gebeten.

Im Bereich des Einkaufszentrums wurden unmittelbar nach der
Tatbegehung Opfer und Zeugen festgestellt und noch bis 01.30 Uhr des
Folgetages angehört und vernommen. Fachkräfte der Spurensicherung
kamen am tatbetroffenen Einkaufsmarkt sowie am Geldtransporter und an
dem, von den Tätern zurückgelassenen Opel Corsa zum Einsatz.

Am Sonntag, 26.06.2016, sind auf der Grundlage der erlangten
Erkenntnisse und Ergebnisse der Spurensicherung weitere Maßnahmen mit
dem Kriminaltechnischen Institut des Landeskriminalamtes abgestimmt
worden. Die Fahndungsmaßnahmen wurden durch die örtlichen
Polizeidienststellen fortgeführt und durch Öffentlichkeitsarbeit des
örtlichen Polizeisprechers unterstützt. Zu dem bis dahin nicht
aufgefundenen Fluchtfahrzeug, ein silberfarbener Ford Mondeo, wurden
weitere umfangreiche Maßnahmen geplant und vorbereitet.

Am Montag, 27.06.1016, konnte das bis dahin unentdeckt gebliebene
Fluchtfahrzeug zirka zehn Kilometer entfernt vom Tatort, durch
Suchmaßnahmen mit Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten örtlicher
Ermittlungsteams in einem Waldstück bei Braunschweig, nahe Essehof
versteckt, aufgefunden und sichergestellt werden.

Derzeit dauern die Ermittlungen an.




Rückfragen bitte an:

Polizei Braunschweig
PD Braunschweig, Öffentlichkeitsarbeit

Telefon: 0531/476-1004, 1041 und 1042
Fax: 0531/476-3035
E-Mail: pressestelle(at)pd-bs.polizei.niedersachsen.de
http://www.polizei-braunschweig.de


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Datum: 05.07.2016 - 17:45 Uhr
Sprache: Deutsch
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