Entscheidungen in Sekunden - Freiwillige Feuerwehr Bedburg-Hau und THW Kleve trainieren den Ernstfall
(ots) -
Die Freiwillige Feuerwehr Bedburg-Hau und das Technische Hilfswerk
(THW) aus Kleve probten den Ernstfall: Eine Staubexplosion in einem
Hochsilo. Über 30 Einsatzkräfte waren im Einsatz.
Es ist 19.00 Uhr. Bei der Leitstelle der Feuerwehren im Kreishaus
Kleve geht der Notruf ein: "Explosion im Hochsilo, zwei vermisste
Personen, drei Kinder eingeklemmt." Weiteres Nachfragen ergibt, dass
eine Person aus 18 Metern Höhe abgestürzt ist, eine weitere im
Silokeller vermisst wird. Wenige Minuten später ist das Löschfahrzeug
LF10 der Feuerwehr Bedburg-Hau am Einsatzort. Fast zeitgleich trifft
die Bergungsgruppe des THW mit den Gerätekraftwagen (GKW) ein.
Zuerst muss die Schadenslage geklärt werden
"Unser LF10 ist immer der erste Wagen, der sofort nach dem Notruf
unterwegs ist", erklärt Einheitsführer Tim Reimer über das Szenario
im Ernstfall auf. Daniel Uffermann von der Feuerwehr und Tom
Münnekhoff vom THW haben die Übung geplant und diesmal den
Schwerpunkt auf Rettung und Bergung gelegt. Bei der Übung werden die
Bedburg-Hauer Einsatzkräfte vom THW mit ihren Spezialfahrzeugen zur
Rettung und Bergung unterstützt.
Denn in einem solchen Fall geht es nicht darum, möglichst schnell
den Brand zu löschen, sondern Verletzte und einklemmte Personen zu
finden und vor weiteren Gefahren zu schützen. Außerdem müssen die
Einsatzkräfte neben der Brandbekämpfung, die technische Rettung
vorbereiten.
Während die Einsatzleiter Brandinspektor Tim Reimer die
Rettungsaktion koordiniert und der THW Gruppenführer Nils Poorten die
Vermisstensuche und Befreiung vorbereitet, wird das Gelände
weiträumig abgesperrt und eine Wasserversorgung vorbereitet.
Ziel der Übung war es, eine ausgedehnte und komplexe Einsatzlage
abzuarbeiten und die Zusammenarbeit zu trainieren. Den beteiligten
Organisationen fielen verschiedene Aufgaben zu: Während die Feuerwehr
die Brandbekämpfung und die Vermisstensuche unter Atemschutz mit
Unterstützung von THW-Kräften übernahm, kümmerte sich der
Bergungstrupp des THW um die technische Rettung der in einem Fahrzeug
einklemmten Kinder.
Zum Schluss ziehen die Verantwortlichen Bilanz: "Ziel war das
Training von klaren Absprachen und die Kommunikation zwischen den
beteiligten Hilfsorganisationen. Auch sollten erstmals gemeinsame
Ideen zur Menschenrettung zusammengetragen werden". Allerdings, so
sind sie sich einig, müsse im Einsatzgeschehen vieles in Sekunden
entschieden werden. Bei einer Einsatzübung unter realistischen
Bedingungen, die bei der Freiwilligen Feuerwehr Bedburg-Hau in
regelmäßigen Abständen stattfinden, gehe es daher vor allem darum,
entsprechende Routine zu entwickeln.
Erstmals fand jetzt die Zusammenarbeit mit dem THW Ortsverband
Kleve statt.
Rückfragen bitte an:
Freiwillige Feuerwehr Bedburg-Hau
Pressesprecher
Michael Hendricks
Telefon: 02821 / 7 38 92 97
Fax: 02821 / 7 38 92 98
E-Mail: michael.hendricks(at)feuerwehr-bedburg-hau.de
www.feuerwehr-bedburg-hau.de
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Datum: 08.07.2016 - 13:53 Uhr
Sprache: Deutsch
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