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Phishing im Online-Banking

ID: 1482800

(ots) - NORTHEIM/OSTERODE - (rei/fal) - In den letzten
Wochen sind erneut Personen in den Landkreisen Northeim und Osterode
Opfer des sogenannten Phishing im Online Banking geworden. Innerhalb
weniger Tage sind der Polizei fünf Fälle mit einem Gesamtschaden von
rund 24.000,- Euro bekannt geworden.

Momentan scheinen die Täter mit einer schon seit längerem
bekannten Variante Opfer um ihr Geld zu bringen. Die Fälle haben das
selbe Grundmuster.

Die Computer oder Smartphones der Betroffenen wurden zuvor mit
Schadsoftware in Form sogenannter Trojaner infiziert, die für die
folgenden Manipulationen verantwortlich sind. Schadsoftware gelangt
zum Beispiel durch das Öffnen von Email-Anhängen unbekannter
Herkunft, das Surfen auf dubiosen Internetseiten oder durch die
Installation von manipulierten Apps auf den Computer oder das
Smartphone.

Der Kunde möchte nun sein Online Banking durchführen, bekommt aber
angezeigt, dass es eine Fehlbuchung gegeben habe. Beim Aufruf seines
Kontostandes spiegelt ihm das Schadprogramm den Zugang eines hohen
Geldbetrages vor, der nicht für ihn bestimmt wäre. Dieser ist z. B.
als Fehlüberweisung des Finanzamtes oder eines Rechtsanwaltes
deklariert. Er wird nunmehr aufgefordert, den unrechtmäßig erlangten
Geldbetrag zurück zu erstatten. Dieser Aufforderung folgt der Kunde
und gibt zur Bestätigung eine geforderte TAN ein. Dann wird ihm
angezeigt, dass der Betrag wieder zurück überwiesen wurde und alles
in Ordnung sei. Im Anschluss kann der Kunde seine normalen Online
Banking Aktivitäten weiter betreiben.

Erst beim nächsten Einloggen oder durch Anruf der Bank bemerkt der
Kunde, dass etwas nicht stimmt und er Opfer der Betrüger geworden
ist. Das Geld wurde an einen ihm nicht bekannten Empfänger
überwiesen, vermutlich auf das Konto eines "Finanzagenten" in




Deutschland. Den angeblich falsch überwiesenen Geldbetrag des
"Finanzamtes" hat es in Wirklichkeit gar nicht gegeben.

Da die Banken ihre Schutzmaßnahmen verbessert haben und es
mittlerweile nicht mehr so ohne weiteres möglich ist, hohe
Geldbeträge auf ausländische Konten zu überweisen, leiten die Täter
nunmehr das Geld auf deutsche Konten um.

Hierzu werden per Email Personen in Deutschland als
"Finanzagenten" in Form eines "lukrativen" Stellenangebotes gesucht
und angeworben. Auf deren Konten landen die betrügerisch erlangten
Geldbeträge der Opfer.

Die eingehenden Gelder sollen dann umgehend weitergeleitet werden,
z. B. durch den Kauf von sogenannten BITCOINS (einer Form der
digitalen Währung). Die angeworbenen "Finanzagenten" machen sich
hierbei der Geldwäsche strafbar und müssen mit einem Strafverfahren
und mit Schadensersatzansprüchen der Phishing-Opfer rechnen.

Geschädigte von Phishing im Online-Banking sollten sofort die
eigene Hausbank als auch die Empfängerbank von der Transaktion in
Kenntnis setzen, um den Vorfall noch zu stoppen, bevor das Geld
abgehoben oder weiter geleitet wird. Erstatten Sie zudem umgehend
Strafanzeige bei der Polizei.

Um das Risiko zu minimieren empfiehlt die Polizei, einen aktuellen
Virenscanner zu verwenden und den Computer durch regelmäßige Updates
auf dem aktuellsten Stand zu halten. Seien sie vorsichtig beim Öffnen
von Email-Anhängen unbekannter Herkunft. Folgen Sie grundsätzlich
keinen Links in Emails, dessen Absender ihnen unbekannt ist. Apps
sollten sie möglichst nur von vertrauenswürdigen Quellen vom Anbieter
ihres Betriebssystems installieren. Beispielhaft genannt werden hier
der Google Play Store, der Apple Online Store oder der Microsoft App
Store.

Weitere Informationen bekommt man auch auf Internetseiten wie
http://www.polizei-praevention.de des Landeskriminalamtes oder auf
www.bsi-fuer-buerger.de des Bundesamtes für Sicherheit in der
Informationstechnik.

Um seinen Computer wieder zu bereinigen, gibt es Anleitungen u. a.
auf der Internetseite www.botfrei.de. Im Zweifelsfall sollten Sie
einen Fachmann mit der Überprüfung beauftragen oder das System
komplett neu aufsetzen. Achten Sie auch unbedingt darauf, regelmäßige
Datensicherungen auf externen Datenträgern anzulegen, um diese im
Schadensfall wieder herstellen zu können.




Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Northeim/Osterode
Pressestelle

Telefon: 05551/7005 200
Fax: 05551/7005 250
E-Mail: pressestelle(at)pi-nom.polizei.niedersachsen.de
http://www.pd-goe.polizei-nds.de/dienststellen/pi_northeim_osterode/


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Datum: 12.07.2016 - 14:55 Uhr
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