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Dreimal DB-Mitarbeiter bedroht

Weitere Bedrohungen und Angriff mit Pflasterstein gegen Mitarbeiter der Schließfachaufsicht

ID: 1484306

(ots) -
Nach den Vorfällen vom 10. und 11. Juli (siehe Pressemitteilungen
Nr. 152 und 155) musste die Bundespolizei am Donnerstag (14. Juli) in
drei weiteren Fällen einschreiten, in denen DB-Mitarbeiter bedroht
und angegriffen wurden. In einem vierten Fall galt der tätliche
Angriff ei-nem Ladendetektiv.

Der wohl schwerwiegendste Fall ereignete sich gegen 07:30 Uhr am
Münchner Hauptbahnhof. Ein Mitarbeiter der Schließfachaufsicht weckte
einen 41-jährigen Kongolesen, der im Bereich der Schließfächer
genächtigt hatte. Der Zentralafrikaner wurde zunehmend aggressiver.
Als er des Bahnhofs verwiesen wurde, kam er der Aufforderung nicht
nach. Stattdessen ergriff er einen herumliegenden Pflasterstein (Maße
ca. 20x12x6 cm) und erhob diesen über seinen Kopf. Dabei erweckte er
den Anschein, damit auf den 55-jährigen DB-Bediensteten loszugehen.
Eine glücklicherweise hinzukommende Streife der Deutsche Bahn
Sicherheit konnte den Mann noch rechtzeitig überwältigen und übergab
den Kongolesen alarmierten Bundespolizisten.

Der offensichtlich alkoholisierte 41-Jährige verweigerte einen
Alkoholtest. Er wird heute wegen des Verdachts der gefährlichen
Körperverletzung dem Haftrichter vorgeführt.

Gegen 15:15 Uhr konnte eine 37-jährige Nigerianerin gegenüber dem
Kontrollpersonal in einer S3 keinen Fahrschein vorzeigen. Am Bahnhof
Mammendorf mussten deswegen Beamte der Polizeiinspektion
Fürstenfeldbruck die Personalien feststellen. Als die Beamten den Ort
wieder verlassen hatten und die Kontrolleure der Schwarzfahrerin die
Fahrpreisnacherhebung aushändigten, schlug die 37-Jährige einer
46-jährigen DB-Mitarbeiterin unvermittelt auf die Hand. Diese klagte
danach über Schmerzen und konnte die Hand nicht mehr richtig bewegen.

Die Nigerianerin muss sich nun neben der Leistungserschleichung




zusätzlich wegen Körperverletzung verantworten.

Eine 22-jährige Bulgarin wurde kurz vor 18 Uhr in der S3 vor
Germering kontrolliert. Gegenüber dem Kontrollpersonal zeigte sie
statt eines Fahrscheines eine Fahrpreisnacherhebung und einen Ausweis
vor. Als die 57-jährige Kontrolleurin beides in ihren Händen hielt,
versuchte die 22-Jährige mit einem mitgeführten Kinderregenschirm
nach der der Kontrolleurin zu schlagen. Glücklicherweise konnte diese
sich abdrehen und wurde nur an der Schulter gestreift. Einen weiteren
Angriff konnte sie durch Festhalten des Schirmes verhindern. Beim
Halt in Germering flüchtete die Bulgarin, ließ jedoch ihren Ausweis
zurück.

Auch sie wird sich nun wegen Erschleichen von Leistungen und
versuchter gefährlicher Körperverletzung strafrechtlich verantworten
müssen.

Der letzte Fall eines tätlichen Angriffs richtete sich am Münchner
Hauptbahnhof gegen einen 40-jährigen Ladendetektiv. Dieser hatte
gegen 21:35 Uhr eine 40-jährige Frau aus Bosnien-Herzegowina in einem
Geschäft am Eingang Arnulfstraße beobachtet, die eine Dose Bier
entwendete und flüchtete. Als er sie vor dem Laden stellte, wehrte
sich die Frau durch zahlreiche Fußtritte und Schläge nach dem
Ladendetektiv. Dieser konnte die Angriffe abwehren und brachte die
40-Jährige zu Boden. Nach Eintreffen alarmierter Bundespolizisten
wies der Arm der Frau eine abnormale Stellung auf. Die Bosnierin
lehnte trotz der augenscheinlichen Verletzung jegliche, ihr mehrmals
angebotene ärztliche Hilfe ab. Bei ihr wurde ein Atemalkohol von 1,64
Promille gemessen. Nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen
konnte sie die Wache der Bundespolizei freien Fußes verlassen.

Zu guter Letzt: Eine Streife der Bundespolizei bewies gegen 10:40
Uhr am Münchner Hauptbahnhof den richtigen Riecher. Bei einer
Personenkontrolle eines 37-jährigen Bulgaren förderte ein
Datenabgleich einen offenen Vollstreckungshaftbefehl zu Tage. Der
Mann war von der Staatsanwaltschaft München I erst am 6. Juli wegen
Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte zur Festnahme ausgeschrieben
worden. Er hatte eine Geldstrafe in Höhe von 1.065 EUR, zu der vom
Amtsgericht München am 16. Juni verurteilt worden war, nicht
beglichen. Da der Bulgare kein Bargeld mitführte bzw. auch keines
beibringen konnte, wurde er an die Justizbehörden überstellt. Er wird
voraussichtlich in den kommenden 71 Tagen eine Ersatzfreiheitsstrafe
ab-büßen.




Rückfragen bitte an:

Wolfgang Hauner
Bundespolizeiinspektion München
Arnulfstraße 1 a - 80335 München
Telefon: 089 515 550 215
E-Mail: bpoli.muenchen.oea(at)polizei.bund.de

Die Bundespolizeiinspektion München ist zuständig für die
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mit dem Bundespolizeirevier München Ost und Diensträumen in Pasing
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Fürstenfeldbruck, Starnberg, Erding und Freising. Sie finden uns im
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Telefonisch sind wir rund um die Uhr unter 089 / 515550 - 111 zu
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Datum: 15.07.2016 - 10:35 Uhr
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