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Bundespolizei stellt Taschendieb

ID: 1484489

(ots) - Am 15.07.2016, gegen 09:40 Uhr stellten Beamte des
Bundespolizeireviers Stendal in einem Intercity aus Berlin kommend
einen Taschendieb. Aufmerksam wurden die Beamten auf den 31-Jährigen,
weil das Zugbegleitpersonal sich bei der Bundespolizei meldete, da
der Mann keine Fahrkarte besaß und seine Identität festgestellt
werden musste. In der Bahn meldete sich dann eine 58-Jährige bei den
Beamten und gab an, dass sie von diesem Mann bestohlen worden ist.
Sie erzählte den Beamten, dass der Mann beim Einstieg in den Zug in
Berlin ohne Aufforderung ihren Koffer nahm und ihn in den Zug trug.
Im Zug stellte er den Koffer jedoch nicht gleich ab sondern trug ihn
weiter bis in einen engen Gang des Zuges. Die Frau wollte ihren
Koffer wieder an sich nehmen, der Mann ließ ihn aber nicht los und es
kam zu einem Gedränge. Schließlich ließ der Mann ihren Koffer los.
Sekunden später bemerkte sie, dass der Reißverschluss ihrer
Handtasche, die sie um die Schulter trug, offen war und ihre
Geldbörse fehlte. Sie reagierte jedoch nicht sofort und brachte den
vermeintlichen Helfer erst später mit dem Diebstahl in Verbindung.
Bei der Durchsuchung des Mannes konnten die Beamten keine Geldbörse
auffinden. Der 31-Jährige ist jedoch mehrfach wegen gleicher
Vorgehensweise zum Taschendiebstahl in Erscheinung getreten und
angezeigt worden.

Die Vorgehensweise ist auch prägnant für organisierte
Taschendiebstahlshandlungen. Die Täter sind keine Einzeltäter,
sondern agieren oft in gut organisierte Kleingruppen. Die Täter
nutzen besonders unübersichtliche Situation aus. In diesem Fall die
Enge des Zuges und die vermeintliche Hilfeleistung. Das löste bei der
Bestohlenen Stress aus und ließ sie unaufmerksam werden. Das
Diebesgut wird sofort an Mittäter weitergereicht. Diese haben
scheinbar nichts mit dem Taschendieb zu tun. Wird der Taschendieb




gestellt, wie in diesem Fall, fehlt das wichtigste Beweismittel, das
Stehlgut.

Die Bundespolizei möchte hiermit noch einmal auf Taschendiebe, die
gerade in der Urlaubszeit stark agieren, hinweisen. Tricks der
Taschendiebe

Der "Drängel - Trick": In vollen Zügen rückt ein Langfinger dicht
an das Opfer heran, dass ihm verärgert den Rücken zudreht und damit
die Tasche "griffbereit" darbietet. Der "Stadtplan - Trick": Die
Diebe fragen das Opfer nach dem Weg und halten ihm einen Stadtplan
vor. Während sich das Opfer orientiert und abgelenkt ist, plündern
andere Täter die Handtasche. Der "Rempel - Trick": Das Opfer wird im
Gedränge angerempelt. Es ist dadurch abgelenkt. Derweil greift ein
Komplize in die Umhängetasche nach der Beute. Der "Beschmutzer -
Trick": Das Opfer wird mit einer Flüssigkeit oder Senf bekleckert.
Beim Reinigungsversuch verschwindet das Geld aus der
Jackeninnentasche.

Tipps zum Schutz vor Taschendieben:
- Die Handtaschen sollten immer mit der Verschlussseite zum Körper
getragen werden.
- Besonders in unübersichtlichen Situationen und im Gedränge
sollte man noch stärker auf seine Wertsachen achten.
- Geld, Scheck- und Kreditkarten sowie Ausweispapiere sollten auf
mehrere verschlossene Innentaschen der Kleidung verteilt und
dicht am Körper getragen werden.
- Das Reisegepäck kann bei ablenkenden Tätigkeiten zwischen die
Beine gestellt werden.
- Am besten ist es, Bargeld getrennt von EC- oder Kreditkarten am
Körper aufzubewahren, etwa in Gürteltaschen oder Brustbeuteln.
- Bei Reisen mit der Bahn Handtaschen, Telefone oder Kameras nicht
unbeaufsichtigt lassen.
- Legen Sie Handtaschen oder Geldbörsen nie auf den Koffer.
- Vorsicht bei Geldwechsel (Geld wird aus der Brieftasche
entwendet)!- Lassen Sie sich keine Stadtpläne oder Zeitungen
über Ihre Wertsachen legen.

Falls es dennoch zu einem Diebstahl gekommen ist, sollten die
Betroffenen sofort bei der nächsten Polizeidienststelle Anzeige
erstatten. Die Bundespolizei ist rund um die Uhr über die kostenlose
Hotline 0800 / 6 888 000 erreichbar. Vergessen sollte man auch nicht,
die EC- bzw. Kreditkarten sperren zu lassen. Auch hierfür steht ein
kostenfreier Notruf zur Verfügung: 116116.




Rückfragen bitte an:

Bundespolizeiinspektion Magdeburg
Chris Kurpiers
Telefon: +49 (0) 391 56549-504
E-Mail: chris.kurpiers(at)polizei.bund.de
http://www.bundespolizei.de


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Datum: 15.07.2016 - 13:59 Uhr
Sprache: Deutsch
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