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Urlaub gerettet

Dank Videoüberwachung und aufmerksamen Beamten Diebstahl aufgeklärt

ID: 1489289

(ots) -
"Sie haben unseren Urlaub gerettet" so die erste Reaktion einer
30-Jährigen aus Haunstetten als sie erfahren hatte, dass sie ihre
vermissten Einkäufe im Wert von 750 Euro bei der Bundespolizei
abholen kann.

Die Frau aus dem Augsburger Stadtteil hatte letzten Montag (18.
Juli) Einkäufe im Wert von rund 750 Euro in einem Schließfach am
Münchner Hauptbahnhof deponiert. Als sie diese abholen wollte, war
das Schließfach leer.

Bei der Bundespolizei machten sie unverzüglich eine
Diebstahlsanzeige. Zuvor waren zwei paar Schuhe, drei paar Socken,
eine Softshelljacke sowie Wachs und Imprägnierspray und weitere
geringwertige Sachen spurlos aus dem "verschlossenem Schließfach Nr.
4663" verschwunden. Die Frau gab an, nicht genug Kleingeld gehabt zu
haben. Als sie Wechseln ging, wartete ihr Lebensgefährte am
Schließfach. Bei ihrer Rückkehr hatte der Lebensgefährte die Tüte
bereits ins Schließfach gestellt und die Türe geschlossen. Die Frau
warf das Geld ein, ruckelte an der Türe um zu prüfen, dass diese auch
ordnungsgemäß verschlossen war. Anschließend schrieb sich das Paar
noch die Schließfachnummer auf, für den Fall, dass der Schlüssel
verloren ging. Als sie die Einkäufe etwas später abholen wollten, war
das Schließfach leer.

Eine Sichtung der Videoaufzeichnung ergab, dass die Gegenstände in
das Schließfach Nr. 4663 gestellt, später jedoch das leere
Schließfach Nr. 4659 daneben verschlossen worden war. Die
Aufzeichnung zeigt weiter, dass die geschlossene Schließfachtüre Nr.
4663 wenig später von einem unbekannten Reisenden geöffnet wurde.
Offenbar erkannte er das darin befindliche Gepäck, und suchte sich
für seine Sachen ein anderes leeres Schließfach.

An der nunmehr geöffneten Schließfachtür Nr. 4663 kam eine halbe
Stunde später eine zunächst unbekannte Frau vorbei. Sie erkannte die




Tüte, stoppte und entnahm sie aus dem Schließfach. Als die Frau die
Schließfachanlage verließ, hatte sie die Einkauftüte nicht mehr
dabei. Offensichtlich hatte sie die Tüte in einem
nichtvideoüberwachten Bereich in einem anderem Schließfach deponiert,
da auch keine andere Person mit der weißen großen Plastiktüte im
fraglichen Zeitraum die Anlage verlassen hatte. Die Bundespolizisten
hatten von der des Diebstahls verdächtigen Frau ein Fahndungsbild
erstellt. Sie hegten die Hoffnung, dass die markant aussehende
Tatverdächtige, beim Auftauchen am Hauptbahnhof erkannt würde.

Am Samstag (23. Juli) erkannte eine Streife im Hauptbahnhof eine
Frau, die der auf dem Foto zum Verwechseln ähnlich sah. Es stellte
sich heraus, dass es sich um eine wohnsitzlose Rumänin handelte, die
ihr Zelt in dem sie nächtigt, regelmäßig in ein Schließfach sperrt.
Zudem führte die 26-Jährige drei Schließfachschlüssel mit. Bei der
Nachschau entdeckten die Beamten im Schließfach Nr. 4569 einen
Geigenkoffer samt, einen schwarzen Koffertrolley, einen Rucksack mit
Kleidung sowie einen Gehstock. In Schließfach Nr. 4621 befanden sich
eine Einkaufstüte mit Kleidung und Lebensmitteln, ein blauer
Rucksack, ein Fahrradhelm, ein kuperfarbenes Schild mit Hirschmotiv
sowie eine Tagesdecke. In Schließfach Nr. 4478 fanden die
Bundespolizisten die Einkaufstüte der Haunstettenerin samt aller
vermissten Gegenstände. Außerdem befanden sich dort noch ein leerer
Koffertrolley, mehrere PVC-Trinkbecher vom Stadtlauf München, ein
rot-schwarzer Rucksack mit Kosmetika und Kleidung sowie ein
Schlafsack. Es wird nun abgeklärt, woher die Gegenstände stammen. Die
Rumänin gab bei ihrer Vernehmung zu, die Gegenstände aus dem
Schließfach genommen zu haben. Als nach rund 20-minütigem Warten
jedoch niemand erschien, habe sie die Tüte, die sie nicht entwenden
wollte, eingesperrt. Sie war in der Situation überfordert, wollte
später einen Polizisten deswegen fragen. Noch am Samstagnachmittag
informierten die Beamten die 30-Jährige aus Haunstetten über das
Auffinden ihrer Gegenstände und konnten diese, nach Rücksprache mit
der Staatsanwaltschaft München I, bereits wieder zurückgeben. "Die
Wanderschuhe sind für meinen Freund und mich. Sie haben alleine fast
450 EUR gekostet. Der Wanderurlaub ist nun gerettet", meinte die Frau
bei der Übergabe zu den Beamten.

Gegen die 26-jährige Rumänin wird nun wegen Diebstahls ermittelt.
Eine dringende Bitte der Bundespolizei:

- Vor dem Verschließen der Schließfachtür stets kontrol-lieren, ob
sich Ihre Sachen auch wirklich darin befinden. Leider kommt es
immer wieder vor, dass leere und somit falsche Schließfächer
verschlossen werden.

- Stets die Türe auf ordnungsgemäßes verschließen kon-trollieren.

- Immer die Schließfachnummer aufschreiben. Falls der Schlüssel
verloren geht oder entwendet wird, kommt man schneller an die
eingesperrten Sachen.

- Personen, die sich über einen längeren Zeitraum ohne erkennbare
Absicht etwas einzuschließen oder abzuho-len bei den
Schließfächern aufhalten, sollten der Schließfachaufsicht oder
der Bundespolizei gemeldet werden.

- Sollte das Schließfach trotz aller Vorsichtsmaßnahmen beim
Abholen leer sein oder sich darin gar andere als die
eingesperrten Gegenstände befinden, sollte unverzüglich die
Bundespolizei informiert werden.




Rückfragen bitte an:

Wolfgang Hauner
Bundespolizeiinspektion München
Arnulfstraße 1 a - 80335 München
Telefon: 089 515 550 215
E-Mail: bpoli.muenchen.oea(at)polizei.bund.de

Die Bundespolizeiinspektion München ist zuständig für die
polizeiliche Gefahrenabwehr und Strafverfolgung im Bereich der
Anlagen der Deutschen Bahn und im größten deutschen S-Bahnnetz mit
über 210 Bahnhöfen und Haltepunkten auf 440 Streckenkilometern. Der
räumliche Zuständigkeitsbereich der Bundespolizeiinspektion München
mit dem Bundespolizeirevier München Ost und Diensträumen in Pasing
und Freising umfasst neben der Landeshauptstadt und dem Landkreis
München die benachbarten Landkreise Dachau, Ebersberg,
Fürstenfeldbruck, Starnberg, Erding und Freising. Sie finden uns im
Münchner Hauptbahnhof unmittelbar neben Gleis 26.
Telefonisch sind wir rund um die Uhr unter 089 / 515550 - 111 zu
erreichen.

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.bundespolizei.de oder
oben genannter Kontaktadresse.


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Datum: 26.07.2016 - 09:56 Uhr
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Ansprechpartner: Bundespolizeidirektion München
Stadt:

München



Kategorie:

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