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Drohungen via Facebook / Staatsanwaltschaft und Staatsschutz ermitteln gegen 46-Jährigen

ID: 1489540

(ots) -

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Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Wetzlar und der
Polizeidirektion Lahn-Dill

Wetzlar: Dass unbedachte Äußerungen in den sozialen Netzwerken
unangenehme Folgen haben, erfuhr ein 46-Jähriger gestern (25.07.2016)
am eigenen Leib. Der Berufskraftfahrer wurde am Nachmittag in
Baden-Württemberg festgenommen. Die Staatsanwaltschaft und der
Staatsschutz der Wetzlarer Kriminalpolizei ermitteln wegen Störung
des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten.

Unabhängig voneinander meldeten sich mehrere Zeugen und übergaben
Kopien und Screenshots von Facebook Chat-Protokollen. Über ein mit
einem Fantasienamen eingerichtetes Profil tauschte sich der Nutzer
über aktuelle politische Themen und zurückliegende Ereignisse aus.

Unter anderem in der folgenden Art:

"... und mit der nennen wir sie mal Frau M. ....treiben wir
Spiele... Apfel auf den Kopf....und dann ich mit einer Armbrust...
huch...... der war zu tief...."

Zu dieser Äußerung passten zuvor zum Profil hinzugefügte Bilder
des zunächst unbekannten Verfassers, auf denen er mit einer Armbrust
zu sehen ist.

Zudem postete er:

"ja... wir werden bald verrecken... ich hab schon fast mit allem
abgeschlossen... aber ein paar möchte ich noch töten...."

"es geht langsam los.... aber bevor ich sterbe möchte ich noch ein
paar von den Bastarden töten.... ich bin sehr entschlossen... habe
jetzt die Musik laut und Weinbrand.... Stösschen...."

Der Kontext dieser Äußerungen und die der anderen Chat-Teilnehmer
ließen auf einen rechtspolitischen Hintergrund schließen.

Die Auswertung des Profils sowie umfangreiche Ermittlungen führten
zu dem 46-jährigen Verfasser, der im Lahn-Dill-Kreis wohnt. Die
Staatsanwaltschaft in Wetzlar erwirkte einen Durchsuchungsbeschluss




für die Wohnung des Verfassers. Über seinen Arbeitgeber erfuhren die
Ermittler von seinem aktuellen Aufenthaltsort in Baden-Württemberg
und ließen ihn von den Kollegen dort festnehmen. Der 46-Jährige stand
bei seiner Festnahme unter dem Einfluss von Drogen und musste sich
einer Blutentnahme unterziehen. Zudem entdeckten die Kollegen im
Führerhaus eine geringe Menge an Betäubungsmitteln.

Noch gestern Abend transportierten ihn Mitarbeiter des
Staatsschutzes aus Wetzlar in die Domgemeinde, wo er die Nacht im
Polizeigewahrsam verbrachte. Heute Morgen (26.07.2016) folgte die
erkennungsdienstliche Behandlung und Vernehmung des Mannes. Er gibt
zu die Kommentare verfasst zu haben, fühlt sich aber missverstanden.
Vielmehr seien die Kommentare unter dem Eindruck der jüngsten
Gewaltereignisse entstanden. Anschließend durchsuchten die Ermittler
seine Wohnung. Dort stellten sie eine Armbrust sowie etwa 20 Gramm
Haschisch sicher. Er wurde noch vor Ort entlassen.

Den 46-jährige Deutsche, der polizeilich noch nicht in Erscheinung
getreten ist, erwartet nun ein Verfahren wegen Störung des
öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten, wegen seiner
Drogenfahrt und des Erwerbes und Besitz von Betäubungsmitteln sowie
wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz.

Uwe Braun, Oberstaatsanwalt

Guido Rehr, Pressesprecher




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Polizeipräsidium Mittelhessen
Polizeidirektion Lahn-Dill
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Datum: 26.07.2016 - 14:56 Uhr
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