Nr.: 0445 - Hausdurchsuchung nach Internet-Chat
(ots) -
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Ort: Bremen-Hastedt
Zeit: 04.08.2016
Gestern Morgen wurde ein 16jähriger Schüler aus Bremen Hastedt
durch Kriminalbeamte vom Kommissariat für Waffendelikte geweckt. Sie
händigten ihm einen Durchsuchungsbeschluss für die ihm zugänglichen
Wohnräume im Elternhaus aus.
Grund für das polizeiliche Erscheinen waren Äußerungen des
Schülers in einem Internet-Chat. Er hatte ein Video gepostet, in
welchem er sich mit einer Schusswaffe während des Ladevorgangs
präsentiert hat. Des Weiteren lud er ein Bild hoch auf dem weitere
Waffen zu sehen waren und gab auch an, damit geschossen zu haben. Ein
Chatteilnehmer aus Schleswig Holstein hatte sich an die Polizei
gewandt, weil er die Situation nicht richtig einzuschätzen wusste.
Dies reichte der Staatsanwaltschaft Bremen, um beim Amtsgericht
Bremen einen Durchsuchungsbeschluss für die Wohnräume des Schülers zu
beantragen.
Bei der Vollstreckung des Durchsuchungsbeschlusses am
Donnerstagmorgen konnten insgesamt elf Schusswaffen, darunter zwei
(scharfe) erlaubnispflichtige Waffen, drei Schreckschuss-, zwei
Soft-Air- und vier Anscheinswaffen beschlagnahmt werden. Da die
Waffen Eigentum des Vaters waren, wurde auch gegen diesen ein
Ermittlungsverfahren wegen illegalem Waffenbesitz bzgl. der beiden
erlaubnispflichtigen Waffen eingeleitet, weil er nicht im Besitz
einer gültigen Erlaubnis ist. Auch wurden nicht die Bestimmungen zur
sicheren Aufbewahrung von Waffen eingehalten.
Der minderjährige Schüler hatte im Elternhaus ungehindert Zugriff
auf alle Waffen. Er gab an, dass er die Äußerungen in dem Chat nur
gemacht habe, um cool zu sein und anzugeben.
Die Polizei Bremen warnt vor der Veröffentlichung von Bildern mit
Waffen in den sozialen Netzwerken. Ob erlaubnispflichtige oder
erlaubnisfreie Waffen; sie lösen immer wieder polizeiliche Einsätze
aus. Hierbei kann von der Polizei nicht immer auf den ersten Blick
die Abgrenzung zu echten Schusswaffen getroffen werden, was zu
polizeilichen Maßnahmen bis hin zum Einsatz der Dienstwaffe führen
kann.
Rückfragen bitte an:
Pressestelle Polizei Bremen
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Telefon: 0421/362 12114
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Datum: 05.08.2016 - 13:26 Uhr
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