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Lkw-Fahrer entsetzt: Hand ragt aus Auflieger - Bundespolizei ermittelt nach Lkw-Schleusung

ID: 1495556

(ots) -
Ein Lkw-Fahrer ist aus allen Wolken gefallen, als er bemerkte,
dass am oberen Planenende seines Aufliegers eine Hand herausragte.
Der 37-jährige Berufskraftfahrer veranlasste sofort die Verständigung
der Polizei. Als die Beamten die Ladefläche an der Tank- und
Rastanlage Holzkirchen Nord (A 8) öffnen ließen, kamen sechs Personen
zum Vorschein, die auf den Paletten kauerten. Die eingeschaltete
Bundespolizei ermittelt wegen Einschleusens von Ausländern. Neben
diesem Fall hat die Bundespolizeiinspektion Rosenheim von Freitag bis
Sonntag (7. August) drei weitere Schleusungen festgestellt und
insgesamt rund 170 Migranten registriert.

Bei den Geschleusten auf der Ladefläche handelt es sich eigenen
Angaben zufolge um fünf Afghanen und einen Pakistaner. Papiere führte
keiner von ihnen mit. Sie erklärten, dass sie für die Schleusung pro
Person 500 Euro zahlen mussten. Wo sie auf die Ladefläche gestiegen
wären, hätten sie nicht sehen können, da ihnen die Schlepper zuvor
die Augen verbunden hätten. Der Lkw-Fahrer, der aus
Bosnien-Herzegowina stammt, erklärte, dass er sich nicht vorstellen
könne, wann sich die "blinden Passagiere" dazu geschmuggelt hätten.
Er habe den Sattelzug über Kroatien, Slowenien und Österreich bis
Deutschland gefahren. Nach jeder der eingelegten Pausen habe er
sowohl den Auflieger als auch die Verplombung kontrolliert. Alles sei
stets in Ordnung gewesen. Als er am Freitagabend in der Rastanlage an
der A 8 die Hand gesehen hatte, telefonierte er unverzüglich mit
seinem deutschsprachigen Chef, so dass dieser die Polizei rufen
konnte. Laut Bundespolizei deuten erste Anzeichen auf eine
nachträgliche Manipulation der Zollplombe hin.

Im weiteren Verlauf des Wochenendes beendeten die Beamten der
Rosenheimer Bundespolizei drei weitere Schleusungen. An der
Kontrollstelle bei Schwarzbach auf der A 8 nahmen sie einen




28-jährigen Russen fest, der mit seinem Pkw zwei Landsmänner illegal
über die Grenze gebracht hatte. Bei Grenzkontrollen auf der A 93 bei
Kiefersfelden nahmen die Bundespolizisten einen 25-jährigen Deutschen
fest, der mit seinem Wagen drei Iraker ohne Papiere beförderte.
Bereits am Salzburger Bahnhof stoppten die Beamten im Rahmen der
vorgelagerten Grenzkontrollen einen 27-jährigen Iraker der
offenkundig die Zugfahrt von drei ausweislosen Landsleuten nach
Deutschland organisiert hatte. Von den zwischen Freitag und Sonntag
festgestellten rund 170 Migranten wurde fast der Hälfte die Einreise
verweigert. Wie sich herausstellte, waren die etwa 80 Personen nicht
an Schutz oder Asyl in der Bundesrepublik interessiert
beziehungsweise bereits in einem anderen europäischen Land
registriert.




Rückfragen bitte an:

Rainer Scharf (MSc)
Bundespolizeiinspektion Rosenheim
Burgfriedstraße 34 - 83024 Rosenheim
Telefon: 08031 80 26 2200
E-Mail: bpoli.rosenheim.oea(at)polizei.bund.de

Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim ist eine der größten
Flächeninspektionen Deutschlands. Ihr gehören die
Bundespolizeireviere Freilassing, Weilheim, Kempten und Lindau an.
Damit ist sie vom Berchtesgadener Land bis zur Bodenseeregion bahn-
und grenzpolizeilich zuständig. Im 650 Kilometer langen
deutsch-österreichischen Grenzgebiet gehen die rund 550
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor allem gegen illegale Migration
und Schleusungskriminalität vor. Auf über 1.150 Bahnkilometern und in
etwa 200 Bahnhöfen und Haltepunkten sorgen sie für Sicherheit der
Bahnreisenden. Weitere Informationen zur Bundespolizei erhalten Sie
unter www.bundespolizei.de oder über oben genannte Kontaktadresse.


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Datum: 08.08.2016 - 14:10 Uhr
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Ansprechpartner: Bundespolizeidirektion München
Stadt:

Rosenheim / Holzkirchen



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