+++ Geschnallt? Fuß vom Gas! +++ ADAC Weser-Ems und Polizei kontrollieren gemeinsam vor Schulen +++
(ots) -
Geschnallt? Fuß vom Gas!
ADAC Weser-Ems und Polizei kontrollieren gemeinsam vor Schulen
Achim/Verden. Kinder sind im Straßenverkehr besonders gefährdet, weil
sie zum Einen aufgrund ihrer Größe und ihres Entwicklungsstandes
nicht so einen Überblick haben wie Erwachsene. Zum Anderen reagieren
sie oft impulsartig und spontan. Autofahrer sind also besonders
gefragt, was die Bremsbereitschaft angeht, wenn zum Beispiel ein Kind
unvermittelt auf die Fahrbahn läuft.
Ein weiterer Punkt, der erheblich zur Sicherheit von Kindern im
Straßenverkehr beiträgt, ist die richtige Sicherung im Auto.
Anlässlich der Schulanfangszeit haben der ADAC Weser-Ems und die
Polizei stichprobenartige Kontrollen an zwei Grundschulen im
Landkreis Verden durchgeführt.
Heiko Recker vom ADAC Weser-Ems hatte zur morgendlichen Bringzeit im
Umfeld der Grundschule in Uphusen eine mobile
Geschwindigkeitsmesstafel in einem verkehrsberuhigten Bereich
aufgestellt. Gemeinsam mit Katja Brammer von der Polizei Achim hat
er insgesamt 21 Autos gemessen. Leider war die Mehrheit (17) viel zu
schnell unterwegs. Die in sogenannten "Spielstraßen" vorgeschriebene
Schrittgeschwindigkeit wurde von allen deutlich überschritten.
"Kinder reagieren anders und impulsiver als Erwachsene. Deswegen ist
es so wichtig, dass die Autofahrer sich auf die kleinen Menschen im
Straßenverkehr einstellen", erklärt Katja Brammer. Und Heiko Recker
ergänzt: "Die Folgen eines Unfalls verschlimmern sich, je höher die
Geschwindigkeit ist."
Die Temposünder mussten ausnahmsweise kein Bußgeld zahlen.
Stattdessen wurden sie von Kindern der Grundschule Uphusen auf ihr
Fehlverhalten angesprochen und konnten sich ihnen gegenüber erklären.
Vor der Grundschule Luttum ging es in der Woche danach um etwas
Anderes: Hier überprüften ADAC und Polizei, ob alle im Auto
gebrachten Kinder richtig angeschnallt waren.
Die Bilanz dieser Aktion fällt zufriedenstellend aus: Es wurden 40
Fahrzeuge kontrolliert und lediglich in vier Autos waren die Kinder
nicht oder nicht richtig gesichert. Trotzdem: "Jede -noch so kurze -
Fahrt, bei der ein Kind nicht mit Gurt und Kindersitz geschützt wird,
birgt ein großes Risiko!" warnt Anika Wrede,
Verkehrssicherheitsberaterin der Polizei.
Bis zu einem Alter von 12 Jahren oder einer Größe von 150 cm müssen
Kinder in einem ihrem Gewicht entsprechenden Kindersitz sitzen.
Reine Sitzerhöhungen mit einem entsprechenden Prüfsiegel sind für
Kinder ab 15 kg zwar rechtlich zugelassen. Allerdings sind sich die
Experten einig, dass sie im Falle eines Verkehrsunfalls nicht
ausreichend Schutz bieten. Ratsamer ist die Verwendung eines Sitzes
der Klassen 2/3 mit einer entsprechenden Rückenlehne.
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Verden / Osterholz
Anika Wrede
Verkehrssicherheitsberaterin
Telefon: 04231/806-109
E-Mail: praevention(at)pi-ver.polizei.niedersachsen.de
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Datum: 17.08.2016 - 08:41 Uhr
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