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Augen auf und Tasche zu ! - Kreis Mettmann / Velbert - 1608155

ID: 1506134

(ots) -
In dieser Woche führt die Polizei im Land NRW eine Aktionswoche
zur Bekämpfung des Taschendiebstahls durch. Obwohl der Kreis Mettmann
nicht als eine "Hochburg des Taschendiebstahls" bekannt ist, nimmt
die hiesige Kreispolizeibehörde aber dennoch an der landesweiten
Aktion teil. Denn die landesweit steigenden Fallzahlen sind für die
Polizei insgesamt alarmierend und ein wesentlicher Teil der
polizeilichen Strategie im Kampf gegen Taschendiebstahl ist
Prävention. Gerade die Aufklärung aller Bürgerinnen und Bürger über
Tatbegehungsweisen und Verhaltenshinweise zum eigenen Schutz vor
Taschendieben, helfen erwiesener Maßen am effektivsten, um solche
Diebstahldelikte zu verhindern. Und so richten sich die
Präventionshinweise der aktuellen Aktionswoche natürlich auch an alle
Bürgerinnen und Bürger im Kreis Mettmann, die nicht nur hier, sondern
auch beim Besuch benachbarter Großstätte, bei Einkäufen oder Besuchen
größerer Veranstaltung sowie im Rahmen von Freizeit und Urlaub,
ebenfalls jederzeit Opfer von Taschendieben werden können.

Taschendiebstahl wird vor allem durch Mehrfachtäter verursacht,
die oftmals arbeitsteilig vorgehen. Viele von ihnen sind
professionelle Täter, die mit den Taten ihren Lebensunterhalt
bestreiten. Sie bedienen sich dabei immer wieder gleichartig
effektiver Tricks, um die Unachtsamkeit ihrer Opfer auszunutzen und
anschließend meist unerkannt zu entkommen. Denn Opfer bemerken sehr
oft erst mit erheblichem Zeitverzug, dass sie bestohlen wurden. Darum
ist die genaue Bestimmung des Tatortes und die Beschreibung möglicher
Täter in Zuge anschließender Ermittlungsarbeit der Polizei oft sehr
schwierig. Konkrete Beobachtungen durch Opfer und Zeugen sind selten
- konkrete Täterhinweise daher leider überwiegend die Ausnahme.

Offen getragene Wertgegenstände und Taschen erleichtern Dieben die




Tatausführung. Und auch der Einfallsreichtum von Taschendieben kennt
kaum Grenzen, wenn es darum geht, fremde Geldbörsen schnell und
unbemerkt verschwinden zu lassen. Ein Klassiker ist das Anrempeln im
Gedränge. Eine andere ebenfalls einschlägig bekannte Masche: Der
Täter beschmutzt vorgeblich "versehentlich" die Kleidung seines
Opfers mit Speisen oder Getränken, ist dann beim Reinigen sofort
"behilflich" und staubt dabei gleichzeitig das Portemonnaie des
Opfers ab. In öffentlichen Verkehrsmitteln und im Gedränge vor Kassen
ist vor allem das Bedrängen eine gängige Methode. Der Dieb drängelt
sich so lange an Taschen- oder Rucksackbesitzer heran, bis diese sich
abwenden und beim Wegdrehen Tasche oder Rucksack zum Zugriff quasi
"anbieten". Die Augen offen halten sollte auch, wer in Geschäften von
scheinbar besonders hilflosen Kunden nach dem Standort bestimmter
Artikel gefragt und dabei bedrängt wird ! Während das Opfer
bereitwillig Auskunft gibt, angelt ein Langfinger die Geldbörse aus
der Einkaufstasche oder dem Einkaufswagen. Gerade ältere Frauen
werden hier gerne Opfer ihrer gut gemeinten Auskunfts- und
Hilfsbereitschaft. Taschendiebe sind in der Regel nur schwer zu
erkennen. Häufig sind es sogar Kinder, oft auch ältere Frauen, die
zusammen mit jungen Mädchen in "Teamarbeit" diesem kriminellen
Gewerbe nachgehen.

Die Polizei geht konsequent gegen Taschendiebe vor ! Sie arbeitet
dabei auch im Kreis Mettmann sowohl offen, als auch verdeckt. Zivile
Kräfte beobachten gezielt örtlich erkannte Brennpunkte auf
Wochenmärkten und in Fußgängerzonen. Uniformierte Kräfte, hierbei
insbesondere die örtlichen Bezirksdienstbeamtinnen und -beamten,
zeigen offene Präsenz gerade auch an solchen Orten und gehen damit
ebenfalls aktiv gegen den Taschendiebstahl vor. Präventiv flankiert
werden diese operativen Maßnahmen immer wieder durch Beratungen des
Kriminalkommissariats Kriminalprävention / Opferschutz sowie der
Mettmanner ASS!e - der Sicherheitsberaterinnen und -berater des
Aktionsbündnis Seniorensicherheit - bei verschiedenen Anlässen und
Terminen im gesamten Kreisgebiet.

Im Kreis Mettmann wurden in den ersten acht Monaten des Jahres
2016, bis zum heutigen Tag, insgesamt 207 Taschendiebstahldelikte
angezeigt. Im gleichen Zeitraum des Jahres 2015 wurden 195 Delikte
gezählt. Die größte Zahl Taschendiebstähle verzeichnet dabei aktuell
die Stadt Velbert mit 48 angezeigten Taten in diesem Jahr, von denen
allein in Velbert-Mitte 34 Delikte registriert wurden. Dies ist auch
der Grund, warum eine besondere Präventionsmaßnahme der aktuellen
Aktionswoche in Velbert-Mitte stattfinden wird.

Am Freitag, dem 02.09.2016,

in der Zeit von 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr,

auf dem Rathausplatz in Velbert-Mitte,

errichtet die Mettmanner Kriminalprävention mit dem INFO-Mobil
einen festen INFO-Stand auf dem Velberter Wochenmarkt. Erfahrene
Kriminalisten bieten dort während der Marktzeit themenbezogene
Informationen und Tipps, um Bürgerinnen und Bürger davor zu schützen
"selber zum Opfer von Taschendieben zu werden". Selbstverständlich
halten die Berater auch spezielle Flyer zum Thema: "Augen auf und
Tasche zu !" zur Verteilung bereit.

Doch auch außerhalb dieser speziellen Veranstaltung fordert die
Polizei im Kreis Mettmann alle Bürgerinnen und Bürger unter dem
Motto: "Augen auf und Tasche zu !" generell zu mehr Wachsamkeit auf.
Hierzu gibt sie folgende Ratschläge und Tipps:

- Führen Sie an Bargeld, EC- und Kreditkarten nur das Notwendigste
mit sich. Tragen sie solche Dinge möglichst dicht am Körper und
verteilt - beispielsweise in Gürteltaschen, Brustbeuteln oder
verschlossenen Innentaschen der Kleidung.

- So genannte Bankomatkarten (EC- oder Kreditkarten) immer
getrennt vom Code / PIN aufbewahren.

- Brieftaschen und Geldbörsen beim Einkauf niemals in
Einkaufstaschen oder Einkaufswagen ablegen.

- Halten Sie Handtaschen stets geschlossen und lassen Sie diese
nie unbeaufsichtigt.

- Rucksäcke, die auf dem Rücken getragen werden, sollten kein Geld
oder Wertgegenstände enthalten, denn dort sind sie eine leichte
Beute.

- Lassen sie wertvolle Sachen und unwiederbringliche
Erinnerungsstücke, beispielsweise ältere Fotos oder
Schmuckstücke, lieber gleich zu Hause.

- Besonders dichte Menschenmengen sollten Sie unbedingt meiden.
Achten Sie bei unvermeidlichem Menschengedränge und in
unübersichtlichen Situationen ganz bewusst noch stärker auf Ihre
Wertsachen.

- Hantieren Sie in der Öffentlichkeit nicht mit größeren
Geldmengen.

- Lassen Sie gegenüber Fremden immer besondere Vorsicht walten und
ihre Hilfsbereitschaft nicht ausnutzen !

- Lehnen Sie in Zweifelsfällen entsprechende Hilfe lieber höflich,
aber bestimmt ab und verweisen Sie auf andere naheliegende
Möglichkeiten (jüngere Personen, Geschäfte, Polizei).

- Bewahren Sie immer ausreichend Abstand und verbeten Sie sich
jede Art vertraulicher Annäherung unbekannter Personen.

- Bitten Sie im Zweifels- und Verdachtsfall lieber selber andere
Mitbürger um Hilfe und Unterstützung beim Umgang mit
aufdringlichen Fremden.

- Bedenken Sie: Diebesfinger sind meist schnell und sehr geübt im
Zugriff !

- Werden Sie bestohlen, dann bringen Sie sich bitte nicht mit
massiver Gegenwehr in weitere Gefahren - suchen sie bei anderen
Passanten Unterstützung, Schutz und Hilfe, indem Sie diese
ansprechen oder laut um Hilfe rufen.

- Alarmieren Sie sofort die nächste Polizei. Erstatten Sie
Anzeige, bei der Sie den oder die Täter, Fluchtrichtung und
-mittel (Fahrzeuge / Kennzeichen) möglichst genau beschreiben.

- Sperren sie unverzüglich entwendete EC- und Kreditkarten
(zentraler Sperrnotruf: 116 116) bei ihrem Geldinstitut.

Bedenken Sie:

Opfer von Taschendiebstählen verlieren oft mehr als nur ihr Geld.
Ausweise und Schlüssel wieder zu beschaffen, ist sehr aufwändig und
teuer. Persönliche Gegenstände und Fotos sind häufig für immer
verloren. Sensible Daten und persönliche Fotos im Smartphone fallen
in unbekannte Hände. Im schlimmsten Fall werden Konto und Kreditkarte
leer geräumt und mit dem Personalausweis Abonnements und Käufe
getätigt.

Weitere Informationen erhalten Sie beim:

Kriminalkommissariat Kriminalprävention und Opferschutz

Telefon 02104 / 982-7500

Hinweise an die Medien:

1. Polizeiliches Bild- und Kampagnenmaterial zu dieser Mitteilung
befindet sich in der Digitalen Pressemappe der KPB Mettmann zum
Download bereit und zur Veröffentlichung frei.

2. Neben der Bitte um auch wiederholte Berichterstattungen zur
Aktionswoche gegen Taschendiebstahl im Rahmen redaktioneller
Möglichkeiten, möchten wir die Presse auch gerne persönlich zum
Besuch des Aktionstermins am 02.09.2016 in Velbert-Mitte einladen,
damit sie über den Verlauf der Aktion in Wort und Bild berichten
können.




Rückfragen bitte an:

Kreispolizeibehörde Mettmann
- Polizeipressestelle -
Adalbert-Bach-Platz 1
40822 Mettmann

Telefon: 02104 / 982-1010
Fax: 02104 / 982-1028

E-Mail: pressestelle.mettmann(at)polizei.nrw.de
http://www.polizei.nrw.de/mettmann

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Datum: 30.08.2016 - 08:35 Uhr
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