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Vorsicht vor Romance- oder Love-Scamming

ID: 1510599

(ots) - SR/ Bielefeld - Innerhalb kürzester Zeit sind
bei der Polizei Bielefeld zwei Fälle von betrügerischem Romance- oder
Love-Scamming zur Anzeige gebracht worden, bei denen sich die
Schadenssummen auf fast eine halbe Million Euro belaufen.

Ein kurzer Chat- oder eine nette Mail von einem Unbekannten - das
so genannte Love- oder Romance-Scamming fängt harmlos an. Scammer
suchen auf Online-Partnerbörsen oder in sozialen Netzwerken nach
ihren Opfern. Sowohl Frauen als auch Männer können Opfer werden.

"Aufgrund ihrer unglaublich charmanten und fürsorglichen Art
schaffen es die Täter sich bei ihren Opfern im täglichen Leben
unverzichtbar zu machen", weiß Tamara Lüning,
Kriminalhauptkommissarin im Kommissariat für Prävention und
Opferschutz der Polizei Bielefeld. "Hierzu ist kein einziges
persönliches Treffen notwendig. Die Täter sind geschickt in ihrer
Kommunikation. Zu Beginn geht es nicht um Geld, sondern eher um
private Themen, wie die Familie, um Liebe und um eine gemeinsame
Zukunft. In diesen Gesprächen werden die Opfer aber auch gezielt
ausgehorcht. Ist eine Vertrauensbasis geschaffen, wenden die Täter in
der Regel immer die gleiche Taktik an: Sie geraten unverschuldet in
eine Notlage, aus der sie sich nur durch finanzielle Unterstützung
von außen befreien können. Das Opfer möchte dem mittlerweile
vertrauten, sogar geliebten Menschen helfen, sodass es das geforderte
Geld überweist."

Neben den finanziellen Schäden, die die Opfer durch die Taten
erleiden, tragen sie meist auch massive emotionale Schäden davon.
Denn es sind Gefühle im Spiel. Täter täuschen den Opfern eine
emotionale Bindung, eine Vertrauens- und schließlich eine
Liebesbeziehung vor und suchen immer wieder den Kontakt. Dies kann
Wochen oder Monate andauern. Wird der Betrug schließlich realisiert,




sind der Schock und die Enttäuschung nachvollziehbar groß.

Tamara Lüning: "Um sich schützen zu können, ist es wichtig, dass
einem die Betrugsart Love- oder Romance-Scamming grundsätzlich
bekannt ist."

Darüber hinaus rät die Polizei Bielefeld beim Chat in Singlebörsen
oder Onlineforen:

Verwenden Sie Nicknames und geben Sie auch im direkten Mailkontakt
noch nicht sofort Ihren vollständigen bürgerlichen Namen oder sogar
Ihre Anschrift preis.

Geben Sie den Namen Ihres/ Ihrer Internetbekanntschaft mit dem
Zusatz "Scammer" beispielsweise bei Google ein. Die Suchmaschine kann
in vielen Fällen einen Verdacht bestätigen.

Wenn Sie gescammt wurden, brechen Sie sofort jeglichen Kontakt ab.
Nehmen Sie keine Anrufe und keine Mails vom Scammer mehr entgegen.
Ignorieren Sie die Forderungen des Scammers. Überweisen Sie auf
keinen Fall Geld. Lösen Sie keine Schecks ein oder leiten Briefe oder
Päckchen weiter.

Sollten Sie einen finanziellen Schaden erlitten haben, wenden Sie
sich an Ihre Polizei zwecks Anzeigenerstattung.

Über die Anzeigenerstattung hinaus steht Ihnen das
Kriminalkommissariat für Prävention und Opferschutz, Markgrafenstraße
7, 33602 Bielefeld, Tel.: 0521/ 5837-2554 für eine kostenfreie
Beratung während der Bürodienstzeiten zur Verfügung. Die Beratung
umfasst u.a. auch die Vorstellung von Hilfeorganisationen und
-einrichtungen aus dem Bielefelder Netzwerk Opferschutz, wo sie
Unterstützung erhalten können.

Z.B. leistet der "Weisse Ring" (Tel.: 05206/7054722) auch
finanzielle Hilfen mit der Zielsetzung, tatbedingte Notlagen
auszugleichen (kein Schadenersatz). Darüber hinaus können Opfer dort
einen Rechtsberatungsscheck über eine umfassende anwaltliche
Erstberatung oder einen Beratungsscheck für eine psychotraumatische
Erstberatung erhalten.

Unabhängig von einer Anzeigenerstattung erhalten Frauen bei der
psychologischen Frauenberatung e.V., Telefon: 0521/121597,
Unterstützung und Beratung bei aktuellen oder länger andauernden
belastenden Problemen. Das Angebot ist kostenlos und anonym.




Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Bielefeld
Leitungsstab/ Pressestelle
Kurt-Schumacher-Straße 46
33615 Bielefeld


Achim Ridder (AR), Tel. 0521/545-3020
Sonja Rehmert (SR), Tel. 0521/545-3232
Kathryn Landwehrmeyer (KL), Tel. 0521/545-3021
Michael Kötter (MK), Tel. 0521/545-3022
Hella Christoph (HC), Tel. 0521/545-3023

http://www.polizei.nrw.de/bielefeld

Außerhalb der Bürodienstzeit: Leitstelle, Tel. 0521/545-0

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Datum: 06.09.2016 - 10:26 Uhr
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