Zwei Fälle: Betonplatten auf Bahnstrecke gelegt
Bundespolizei warnt Eltern in Bremen - Radiomeldungen erbeten
(ots) -
Ortslage Bremen-Hastedt / Bahnstrecke Bremen - Hannover
Fall 1: 20.09.2016 / Feststellungszeit 19:10 Uhr
Fall 2: 21.09.2016 / Feststellungszeit 13:20 Uhr
Zwei gefährliche Eingriffe in den Bahnverkehr an derselben Stelle
in zwei Tagen:
Unbekannte Täter haben am Dienstagabend eine Betonplatte auf eine
Schiene der Eisenbahnbrücke über dem Neuenweg in Bremen-Hastedt
gelegt. Die 40 x 80 Zentimeter große Platte wurde um 19:10 Uhr von
einer Nordwestbahn mit 50 km/h überfahren. Am Zug sind nach ersten
Ermittlungen der Bundespolizeiinspektion Bremen keine Schäden
entstanden. Die Strecke wurde kurzzeitig gesperrt - vier Reisezüge
verspäteten sich um insgesamt 25 Minuten.
Der zweite Fall ereignete sich am Mittwoch zur Mittagszeit: Ein
ICE auf der Fahrt von Bremen nach Hannover überfuhr gegen 13:20 Uhr
an derselben Stelle mit ca. 160 km/h mehrere aufgelegte Betonplatten
von Kabelschachtabdeckungen, eine Glasscheibe und Flaschen. Der
Schnellzug leitete eine Schnellbremsung ein. Nach ersten Ermittlungen
wurden nur geringe Schäden an einem Sandstrahlrohr festgestellt.
Radsätze werden noch untersucht. Der ICE konnte die Fahrt nach
Hannover fortsetzen.
Beim zweiten Fall sind schwere Betonbrocken und Glassplitter von
der Eisenbahnbrücke auf den Neuenweg gefallen und hätten Passanten
verletzen können. Vergleichbare Taten werden häufig von Kindern oder
Jugendlichen begangen. Wegen der hohen Zuggeschwindigkeiten und
enormen Splitterwirkung befinden sie sich selbst in Lebensgefahr.
Personenzüge auf der Bahnstrecke Bremen - Hannover passieren den
Bereich mit bis zu 160 km/h.
Ein Zeuge meldete 2 - 3 Kinder auf der Bahnstrecke: Ca. 6 - 10
Jahre alt, bekleidet mit roten und schwarzen Shirts. Ein Kind mit
blonden Haaren soll ein Basecap getragen haben, den Schirm im Nacken.
An der Strecke fanden Bundespolizisten im Gebüsch eine aus Zweigen
errichtete Spielhöhle. Der Lokführer eines Güterzuges sah ebenfalls
zwei Kinder am Bahndamm. Eltern in den Stadtteilen von Hastedt und
Sebaldsbrück werden besonders gebeten, ihre Kinder darauf
anzusprechen.
Die Bundespolizeiinspektion Bremen bittet um Zeugenhinweise:
Telefon 0421 / 16 29 95
Medienhinweis: Ein Foto der überfahrenen Betonplatte vom
Dienstagabend ist beigefügt.
Rückfragen bitte an:
Bundespolizeiinspektion Bremen
Pressesprecher
Holger Jureczko
Telefon: 0421 16299-604 o. Mobil: 0172 893 8080
E-Mail: holger.jureczko(at)polizei.bund.de
www.bundespolizei.de
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Datum: 21.09.2016 - 14:52 Uhr
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