Pressebericht des Polizeikommissariats Peine
vom 07. Oktober 2016
(ots) - Keller aufgebrochen
In der Nacht zu Mittwoch gelangten ein oder mehrere bisher nicht
bekannte Personen in den Keller eines Mehrfamilienhaus in Peine, an
der Eichendorffstraße. Hier brachen sie insgesamt fünf Keller auf und
durchsuchten sie nach Diebesgut. Nach bisherigen Erkenntnissen wurde
jedoch kaum etwas entwendet. Die Schadenshöhe beträgt ca. 100,- Euro.
Fahren ohne Fahrerlaubnis
In der Nacht zu Freitag, gegen 00:40 Uhr, sollte ein 24-jähriger
Mann, der in Peine, auf dem Schwarzen Weg mit einem Pkw Golf
unterwegs war, von der Polizei kontrolliert werden. Dieser Kontrolle
entzog er sich zunächst, indem er zu Fuß flüchtete. Die Polizei
konnte die Personalien jedoch anhand der Angaben des Fahrzeughalters
schnell ermitteln. Noch während die Polizei nach ihm fahndete,
erschien der 24-Jährige auf der Wache und gestand, das Fahrzeug ohne
Fahrerlaubnis geführt zu haben. Gegen ihn wurde ein
Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Fünfstelligen Bargeldbetrag ergaunert
Sehr hartnäckig erwiesen sich bisher nicht bekannte Betrüger, die
in Peine bei einen 71-jährigen Rentner sage und schreibe rund
96.500,- Euro erbeuteten. Die Unbekannten hatten seit Ende August bis
Anfang Oktober mit dem Namen RICHTER mehrfach bei dem Rentner
angerufen und ihm am Telefon suggeriert, dass das BKA Wiesbaden
aufgrund sichergestellter Schriftstücke bei einer Kontrolle
ausländischer Straftäter, seine Adress- und Kontodaten gefunden
hätte. Er wäre nun in höchster Gefahr und bekäme schon verdeckten
Personenschutz. Zur Sicherheit müsse er alle seine Konten auflösen
und das Geld abheben, da auch Bankmitarbeiter seines Institutes
involviert wären. Der Geschädigte tat wie ihm geheißen, löste alle
Konten auf und hatte Tage später die o.a. Summe zuhause. Nach einem
erneuten Anruf vereinbarte man ein Treffen, um das Geld an einen
weiteren angeblichen BKA Beamten zu übergeben. Bei dem Treffen
übergab der Geschädigte die gesamten 96.500 Euro.
Aber damit nicht genug. Über Wochen stand der Geschädigte weiter
mit dem angeblichen Herrn RICHTER vom BKA in telefonischer
Verbindung. In diesem Zeitraum suggerierte er dem Geschädigten
weiter, dass er in Kürze einen Enkeltrickanruf bekäme und er
vorsorglich Kopien seiner Ausweise anfertigen und per Email
übersenden solle. Auch das tat der 71-jährige Rentner
leichtsinnigerweise. In der Folge bekam er diverse
Abholaufforderungen von einem Paketzulieferer für Paketlieferungen
und Telefonverträge übersandt. Diese sollte er ebenfalls an den BKA
Beamten übergeben. Jetzt wurde er jedoch nachdenklich und erstattete
bei der Polizei eine Anzeige. Der Abholer des Geldes wurde von dem
Rentner als mutmaßlichen Deutschen mit gepflegten Aussehen und kurzen
schwarzen Haaren, der akzentfrei deutsch sprach, beschrieben.
Die Polizei weist in diesem Zusammenhang noch mal darauf hin, dass
die Polizei in keinem Fall zu Geldübergaben auf welche Art und Weise
auch immer, auffordert. Generell sollte man immer Misstrauisch
werden, wenn sich jemand am Telefon aus Polizeibeamter ausgibt und
Forderungen nach Geld oder sonstigen Wertsachen stellt. Auch die
Anrufe von angeblichen Verwandten oder Bekannten, die in Geldnot sind
und einen Geldbetrag von einem fordern, der dann an eine unbekannte
Person übergeben werden soll (sog. Enkeltrick), sollten einen
hellhörig werden lassen. In einem solchen Fall nicht darauf eingehen,
sondern die örtliche Polizei informieren. Dabei sollte man aber nicht
die Telefonnummer anrufen, die einem der Anrufer möglicherweise
nennt, sondern sich die Amtsnummer selbst heraussuchen. Die Polizei
in Peine ist unter der Telefonnummer 05171/999-0 zu erreichen.
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Salzgitter
Polizeikommissariat Peine
Peter Rathai
Telefon: 05171/999-222
E-Mail: peter.rathai(at)polizei.niedersachsen.de
http://www.polizei.niedersachsen.de
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Datum: 07.10.2016 - 07:50 Uhr
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