Gestört von Musik und Gesang - Reisende in Eurobahn mit Pistole bedroht
(ots) -
Mit einer Pistole bedrohte ein 28-jähriger Mann aus Oberhausen, am
Sonntagabend (09. Oktober, 22.00 Uhr) eine Gruppe von Reisenden in
der Eurobahn, die sich auf der Fahrt von Düsseldorf nach Dortmund
befand. Beamte der Bundespolizei überwältigten den mit gezogener
Waffe im Zug stehenden Mann nach Halt des Zuges in Dortmund. Reisende
kamen nach bisheriger Erkenntnis nicht zu Schaden.
Offenbar gestört von einer Gruppe junger Männer und Frauen
(18-24), die im Zug Musik hörten und dazu sangen, torkelte ein
28-jähriger Mann auf die Gruppe zu. Als er nach Zeugenaussagen
aufgefordert wurde etwas aufzupassen, drohte die Situation zu
eskalieren.
Der offensichtlich betrunkene Mann zog eine Pistole aus dem
Hosenbund und lud die Waffe durch. Danach setzte er sich etwas
abseits in eine Sitzgruppe. Kurz darauf, der Zug befand sich im
Bereich Herne, sprang er erneut auf und bedrohte diesmal die
Personengruppe direkt mit der gezogenen Waffe. Hierbei sollen
Drohungen, mit den Worten: "Man sieht sich immer zweimal, dann knall
ich euch ab", gefallen sein.
Verständigte Einsatzkräfte der Bundespolizei, die über den Vorfall
im Zug verständigt wurden, begaben sich zum Bahnsteig 21, im
Dortmunder Hauptbahnhof. Als der Zug ankam, stand die Person noch mit
der gezogenen Pistole im vorderen Zugteil. Erst nach mehrmaliger
Aufforderung die Waffe fallen zu lassen, konnte der Oberhausener
durch Bundespolizisten überwältigt und festgenommen werden.
Hierbei leistete er Widerstand. Bei der verwendeten Pistole
handelte es sich glücklicherweise nicht um eine "echte Pistole",
sondern um eine erwerbsscheinpflichtige geladene Softair-Repetier
Faustfeuerwaffe.
Gegen den bereits wegen zahlreicher Gewalt-, Btm- und
Eigentumsdelikte polizeibekannten Oberhausener wurde ein
Ermittlungsverfahren wegen Bedrohung und gefährlicher
Körperverletzung eingeleitet. Ein Atemalkoholtest ergab einen
Promillewert von 1,44.
Der 28-Jährige verbrachte die Nacht im Polizeigewahrsam. Über eine
weitere Freiheitsentziehung entscheidet am heutigen Tag der
Haftrichter.
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Jürgen Karlisch
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Datum: 10.10.2016 - 11:49 Uhr
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