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Pressemitteilung der Polizeiinspektion Goslar 10.10.2016

ID: 1531653

(ots) - Warnung der Polizei vor Computerangriffen mit
Schadsoftware

Goslar. In den letzten Wochen kam es unter anderem im Landkreis
Goslar vermehrt zu Computer-Angriffen mit Schadsoftware, insbesondere
zielen die Täter hierbei auf Unternehmen ab. In den meisten Fällen
handelte es sich um den sogenannten "Cerber-Virus" - man spricht auch
von der "Ransomware Cerber". Bei Cerber handelt es sich um einen
sogenannten "Lösegeld-Trojaner", welcher Daten im gesamten
angeschlossenen lokalen Netzwerk verschlüsselt und unbrauchbar macht.

Neben dem möglichen Verlust wichtiger Daten ist oftmals auch eine
kostenintensive Wiederherstellung der Netzwerkstruktur vonnöten,
Schäden in 5-stelliger Höhe sind hier keine Seltenheit.

Die Schadsoftware wird in einer als "Bewerbung" getarnten Mail
verschickt und befindet sich in den mitgelieferten Anhängen. Werden
diese geöffnet, verbreitet sich der Trojaner über das gesamte lokale
Netzwerk und verschlüsselt sämtliche Inhalte, welche dadurch
unbrauchbar werden. In einem als Datei mitgelieferten Erpresserbrief
wird dann erklärt, wie man gegen Zahlung einer Summe "X" in Form von
Bitcoins (digitale Währung) einen Key erhält, welcher angeblich zur
Entschlüsselung der Daten dienen soll.

Von einer Zahlung wird abgeraten. Bisher ist kein Fall bekannt,
bei dem durch Zahlung der Lösegeldforderung auch tatsächlich ein
Entschlüsselungscode zugesandt wurde.

Bislang gibt es noch keine Möglichkeiten, die Daten mittels eines
Programms wieder zu entschlüsseln. Daher ist insbesondere die
regelmäßige Datensicherung auf einem externen Speichermedium, welches
nicht permanent mit dem lokalen Netzwerk verbunden ist, von großer
Wichtigkeit. So können im Fall einer Infektion sämtliche Daten von
einem externen Speicher wieder eingelesen werden.




Neben dieser gibt es eine Vielzahl weiterer Varianten von
Ransomware, um Daten auf dem PC oder Netzwerk zu verschlüsseln. Ziel
der Täter ist es immer, durch die Datenverschlüsselung Lösegelder in
Form von Bitcoins, einem virtuellen Zahlungsmittel, vom Geschädigten
zu erpressen. Insbesondere zielen die Erpresser hier auf Unternehmen,
Behörden oder bspw. Krankenhäuser ab, aber auch Privatpersonen
werden von den Verschlüsselungstrojanern nicht mehr ausgenommen. Der
eingetretene Schaden bei betroffenen Unternehmen ist meist sehr hoch,
da neben den Kosten einer Systemwiederherstellung oftmals sensible
Daten unwiederbringlich verloren sind.

Einen hundertprozentigen Schutz vor Ransomware gibt es nicht.
Dennoch können Schäden und Datenverluste minimiert werden. Daher rät
Ihnen die Polizei:

- Führen Sie regelmäßige Sicherungen, sog. Backups auf einem
externen Datenträger aus, der nicht permanent mit dem Netzwerk
verbunden ist
- Öffnen Sie keine Mail-Anhänge, bei denen Sie sich nicht absolut
sicher sind über Herkunft und Inhalt
- Deaktivieren Sie die Makro-Funktion für Word, Excel, Outlook
etc., damit eine automatische Installation der Schadsoftware bei
Öffnen eines Dokuments verhindert wird
- Halten Sie ihren Virenscanner stets aktuell
- Führen Sie regelmäßige Updates für Ihr Betriebssystem und Ihren
Browser aus
- Lassen Sie sich von Windows immer die vollständige
Dateinamenendung anzeigen, da diese standardmäßig ausgeblendet
ist. So kann z.B. eine als PDF getarnte Datei tatsächlich eine
.exe-Datei, also eine Datei mit ausführbarem und evtl.
schädlichem Inhalt sein. Hierzu einfach in den Ordneroptionen
unter Windows den Reiter "Ansicht" wählen und den Haken bei
"Erweiterungen bei bekannten Dateitypen ausblenden" entfernen.

Weitere Informationen können im Internet unter dem Link:
http://www.polizei-praevention.de/home.html nachgelesen werden.
(KB)




Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Goslar
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Telefon: 05321/339104
E-Mail: pressestelle(at)pi-gs.polizei.niedersachsen.de

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Datum: 10.10.2016 - 15:44 Uhr
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