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Pressemeldung vom 26.10.2016

- Betrugsmasche: Anruf durch "Falsche Polizeibeamte- Neuer Fall in Wetzlar

ID: 1541975

(ots) - +++

Wetzlar: -Betrüger unterwegs- Anruf durch "Falsche Polizeibeamte"

Am Dienstag (25.10.2016) haben falsche Polizeibeamte nun auch in
Wetzlar mehrere Versuche gestartet, Senioren durch eine in letzter
Zeit häufig auftretende Betrugsmasche übers Ohr zu hauen.

Zwischen 20.50 Uhr und 22.00 Uhr erhielten mindestens vier
Senioren(innen) aus Wetzlar Anrufe von Männern, welche sich als
verdeckte Ermittler des Landeskriminalamtes ausgaben und ihnen
erklären, dass rumänische Einbrecherbanden unterwegs seien oder dass
diese Bandenmitglieder festgenommen wurden, wobei man die Adressdaten
der angerufenen Personen gefunden habe.

Durch die frei erfundenen Geschichten versuchten die Täter
Informationen über Bargeldbestände, oder Art und Höhe von Geldanlagen
bei Banken, bzw. über Wertgegenstände von ihren Opfern zu erlangen.
Man ermittle derzeit gegen eine rumänische Diebesbande und habe dabei
den Namen des Angerufenen auf einer Liste gefunden. Da das Geld auch
auf der Bank nicht sicher sei, wurden die Geschädigten wie bei
anderen Taten aufgefordert, ihr gesamtes Geld sowie ihren Schmuck am
Folgetag einem Beamten in zivil zu übergeben. Glücklicherweise
erkannten die Seniorinnen und Senioren den Schwindel und reagierten
richtig; sie beendeten das Gespräch und informierten die "echte"
Polizei. Auffällig war, dass bei den angerufenen Personen im
Telefondisplay die Festnetznummern 06441 / 9180... und 06441/110
eingeblendet waren. Durch ein Verschlüsselungssystem wird die
tatsächlich eingehende Rufnummer unterdrückt und stattdessen eine
"Voice Over IP" Rufnummer angezeigt. Der/Die Opfer sollen glauben,
dass eine Anwaltskanzlei, ein Notar, oder auch Polizei, Zoll oder
Staatsanwaltschaft anrufen. Unabhängig davon kann auch eine
x-beliebige Festnetznummer mit einer tatsächlich bestehenden Vorwahl,




wie hier die 110, als Rufnummer generiert werden.

Der Polizei Mittelhessen ist es aufgrund der aktuellen
Geschehnisse ein Anliegen, erneut und ausführlich über die Masche der
Betrüger zu informieren und Verhaltenstipps zu geben:

-Unterschätzen Sie die technischen Möglichkeiten der Betrüger
nicht! Heutzutage ist es ein Leichtes, falsche Telefonnummern im
Display erscheinen zu lassen -Geben Sie niemals persönliche Daten,
Informationen oder Angaben zu Wertsachen an fremde Personen weiter,
erst recht nicht am Telefon -Bitten Sie den Anrufer, in einigen
Minuten selbst zurückzurufen. Vergleichen Sie dann die erhaltende
Telefonnummer mit der Ihrer örtlichen Polizeistation. Rufen Sie bei
Ihrer zuständigen Polizeistation an und fragen, ob der Ihnen
geschilderte Sachverhalt dort tatsächlich bekannt ist -Reden Sie mit
Freunden und Familienmitgliedern über solche Maschen oder konkret
über erhaltene Anrufe. Falls die Betrüger es geschafft haben, Sie zu
verunsichern, fällt der Trick vielleicht einem Freund oder
Familienmitglied auf, welche Sie dann vor Schlimmeren bewahren kann
-Lassen Sie sich nicht unter Zeitdruck setzen -Bedenken Sie die
Bürokratie bei Behörden: In der Regel wird alles verschriftlicht. Ob
es um Forderungen der angeblichen Staatsanwaltschaft, des Gerichts
oder der Polizei geht: solche Dinge erfolgen auf dem postalischen
Schriftweg. Nicht per E-Mail, nicht per Telefon und schon gar nicht
per SMS. -Geben Sie niemals Wertsachen an Personen heraus, welche Sie
nicht persönlich kennen. Lassen Sie sich dabei nicht auf Äußerungen
ein, dass die fremde Person der leitende Ermittler in einem
Strafverfahren oder der angeblich beste Freund eines Enkels ist. Wenn
Sie die Person nicht selber kennen, gibt es keinerlei Wertsachen
-Bleiben Sie skeptisch und vorsichtig

Weitere Hinweise zu der Masche "Falsche Polizeibeamte"

-Die Polizei Hessen verfügt nicht über Telefonnummern, welche sich
aus der örtlichen Vorwahl und der 110 zusammensetzen! Und selbst wenn
im Display die tatsächliche Telefonnummer der örtlichen
Polizeistation erscheint, kann dies auch ein technischer Trick sein
-Oft werden ältere Menschen unserer Gesellschaft als Opfer solcher
Maschen ausgewählt. Die Suche ist denkbar einfach: Eine Möglichkeit
ist es, im Telefonbuch nach Namen zu suchen, welche in den letzten
Jahrzehnten nicht mehr sonderlich häufig gewählt wurden. Hierzu
zählen beispielsweise Hildegard, Werner, Erna, Heinz oder Elfriede.
Dies ist dann ein Anhaltspunkt zum Alter des ausgesuchten
Telefonanschlussinhabers -Auch auffällig kurze Telefonnummern sind
häufig ein Anzeichen dafür, dass es sich um "alte Nummern" handelt.
Wird heutzutage eine Telefonnummer vergeben, hat diese meistens
mindestens fünf Zahlen oder mehr. Vierstellige Nummern lassen somit
den Schluss zu, dass sie schon vor langer Zeit vergeben wurden und
die Inhaber entsprechend älter sind -Die Polizei Hessen nimmt den
Bürgern niemals ihre Wertsachen ab, um damit eine Straftat zu
verhindern!

André Gabriel, Pressesprecher




Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Mittelhessen
Polizeidirektion Lahn-Dill
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hindenburgstr. 21
35683 Dillenburg
Tel.: 02771/907 120
Fax: 02771/907 129

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