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Jeder Hinweis zählt! - Reisende Täter können auffallen - Kreis Mettmann - 1610130

ID: 1542662

(ots) -
Seit Jahren liegt die Zahl registrierter Wohnungseinbrüche in
Deutschland auf hohem Niveau. Bei einem sehr großen Teil der dafür
verantwortlichen Straftäter handelt es sich nach kriminalistischen
Erfahrungen aber nicht um örtliche Einbrecher. Immer mehr dieser
Ganoven sind bandenmäßig organisiert, schlagen schnell zu und begehen
in kurzer Zeit viele Taten in verschiedenen Städten. Anschließend
verschwinden sie unerkannt über Stadt- und Landesgrenzen. Solche
"reisenden Täterinnen und Täter" sind überwiegend Personen, die ihren
Wohnsitz sogar außerhalb Deutschlands. Sie reisen oft nur kurzfristig
ein, um möglichst viele Wohnungseinbrüche zu begehen und danach das
Land wieder zu verlassen. Wie solche Straftäter vorgehen, wonach sie
ihre Tatorte wählen, inwiefern sie in Banden organisiert sind und was
mit der Beute geschieht, ist Gegenstand länderübergreifender
Ermittlungen und intensiver nationaler und internationaler
Zusammenarbeit von Polizei- und Strafverfolgungsbehörden. Seit dem
August 2013 gibt es dazu in NRW das bundesweit als vorbildlich
geltende Fahndungskonzept "Mobile Täter im Visier" (MOTIV). Darin
vernetzen sich spezialisierte Polizeidienststellen über
Behördengrenzen hinweg. Mit modernen Datenbanksystemen arbeiten sie
schnell und eng zusammen, können ihre Ergebnisse dadurch viel
effektiver bündeln.

Vorgenannte Strukturen "reisender Täterinnen und Täter" erschweren
die polizeiliche Ermittlungsarbeit erheblich, da regelmäßig keine
unmittelbaren Bezüge zwischen den Taten bzw. Tatorten und den
agierenden Tätern hergestellt werden können. Das Zeitfenster zur
Aufklärung von Einbrüchen und die Ergreifung solcher Einbrecher wird
durch schnelle Ortswechsel der Täter immer kürzer - werden Einbrüche
oft erst mit zeitlichem Verzug bemerkt, sind die flüchtigen




Straftäter schon längst "über alle Berge".

Für die polizeiliche Ermittlungsarbeit und auch für Erfolg
versprechende Fahndungen nach zeitnahen Hinweisen aus der
Bevölkerung, bietet der Umstand "reisender Täter" aber auch durchaus
positive Aspekte - denn Fremde fallen eher auf! Einbrecher sehen
nicht wie Einbrecher aus. Diese Straftäter passen sich in Kleidung,
Auftreten und Ausstattung dem allgemeinen Erscheinungsbild immer
wieder an. Zu solchen Tätergruppen gehören nicht nur Männer, sondern
auch Frauen und oft sogar Jugendliche und Kinder. Wenn aber solche
Täterinnen und Täter potentielle Tatorte und Tatmöglichkeiten
auskundschaften oder ganz konkret zur Tat schreiten, können sie
dennoch auffallen. Denn "reisende Täterinnen und Täter" sind
ortsfremd, fahren in der Regel Fahrzeuge mit auswertigen Kennzeichen
und erscheinen in Straßen, Gärten, Häusern und Hausfluren, in denen
sie von einer aufmerksamen Nachbarschaft zuvor nie gesehen wurden.
Werden solche Personen und Fahrzeuge, die in verdächtiger Weise
auffallen, zeitnah der örtlichen Polizei gemeldet, hilft dies
entscheidend bei der Bekämpfung, Verhinderung und Verfolgung von
Wohnungseinbrüchen. Aber auch schon die freundliche Frage: "Kann ich
Ihnen vielleicht weiterhelfen?", die aufmerksame Bürgerinnen und
Bürger an auffallend fremde Personen stellen, die scheinbar
unmotiviert im nachbarschaftlichen Wohnumfeld oder sogar in den
Fluren von Mehrfamilienhäusern auftauchen, kann Einbrüche verhindern.
Denn auf diese Art angesprochene Täter fühlen sich entdeckt, scheuen
die Gefahr von Wiedererkennung und Identifizierung, verlassen deshalb
den "Ort der Entdeckung" zumeist ohne vorher noch zur Tat zu
schreiten. Soziale Kontrolle in einer gut funktionierenden
Nachbarschaft hilft Wohnungseinbrüche zu verhindern. Die Bereitschaft
von Nachbarn, sich nach einer Tat als Zeugen zur Verfügung zu
stellen, gewährleistet bessere Tataufklärung und Strafverfolgung.

Gerade aus vorgenannten Gründen steht die aktuell laufende
Aktionswoche "Riegel vor! Sicher ist sicherer." (vom 24. bis zum 30.
Oktober 2016) auch unter dem Motto: "Jeder Hinweis hilft!". Und diese
Aussage gilt nicht nur im Zeitraum der aktuellen Aktionswoche im
Herbst 2016, sondern generell an 365 Tagen im Jahr.

-- Hinweise an die Medien: --

1. Im Zuge der aktuell noch weiter andauernden Aktionswoche
"RIEGEL VOR!" ist das INFO-Mobil der Kreispolizeibehörde mit seinen
Informationen und Beratungen zum Thema "Einbruchschutz" auch am
morgigen Freitag noch einmal im Kreisgebiet unterwegs und wie folgt
anzutreffen:

- Freitag, 28. Oktober 2016, 10.00 bis 12.00 Uhr, Solinger Straße
/ Fußgängerzone Höhe Kirche, 40764 Langenfeld

- Freitag, 28. Oktober 2016, 13.00 bis 15.00 Uhr, Fußgängerzone
Höhe Rathaus, 40789 Monheim am Rhein

Zusätzlich bietet die kriminalpolizeiliche Beratungsstelle der
Kreispolizeibehörde Mettmann an der Kirchhofstraße 31 in Hilden auch
am morgigen Freitag noch eine erweiterte Öffnungszeit von 13.00 bis
20.00 Uhr für Beratungsgespräche an. Eine fernmündliche
Terminvereinbarung im Voraus wird aber empfohlen. Solche und auch
weitere Auskünfte zum Thema "Riegel vor!" bietet wie gewohnt die
telefonische Hotline der kriminalpolizeilichen Beratungsstelle unter
der Rufnummer 02104 / 982-7575.

2. Die Polizei im Kreis Mettmann wird Wohnungseinbrüche in den
kommenden Tagen, Wochen und Monaten der dunklen Jahreszeit natürlich
auch mit verstärktem Einsatz ziviler und uniformierter Kräfte
bekämpfen. Dabei wird es sporadisch auch immer wieder zu größeren
polizeilichen Kontrollmaßnahmen im Straßenverkehr kommen. Für daraus
eventuell entstehende Behinderungen und Zeitverzögerungen bittet die
Polizei um Verständnis. Konkrete Einsätze oder taktische Maßnahmen
kündigt sie dabei aber aus selbst erklärenden Gründen natürlich nicht
an. Doch macht sie gerade auch in diesem Zusammenhang noch einmal
deutlich, dass der Erfolg solcher Maßnahmen immer in besonders hohem
Maß abhängig ist von aktuellen Erkenntnissen und Hinweisen aus der
Bevölkerung zu verdächtigen Beobachtungen, Personen und Fahrzeugen.




Rückfragen bitte an:

Kreispolizeibehörde Mettmann
- Polizeipressestelle -
Adalbert-Bach-Platz 1
40822 Mettmann

Telefon: 02104 / 982-1010
Fax: 02104 / 982-1028

E-Mail: pressestelle.mettmann(at)polizei.nrw.de
http://www.polizei.nrw.de/mettmann

Original-Content von: Polizei Mettmann, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 27.10.2016 - 13:40 Uhr
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