Pressemitteilung der Wiesbadener Kriminalpolizei
(ots) - Europaweit agierende Einbrecherbande in Haft
Hessen, Rheinland Pfalz, Saarland, Nordrhein-Westfalen, Dänemark,
Schweiz, Niederlande
Dem Fachkommissariat für Einbruchsdelikte bei der Wiesbadener
Kriminalpolizei ist es in enger Zusammenarbeit mit der
Staatsanwaltschaft Wiesbaden nach fünf Monaten intensiver Arbeit
gelungen, ein umfangreiches Ermittlungsverfahren gegen eine
rumänische Einbrecherbande zum Abschluss zu bringen. Dabei wurde
gegen insgesamt 12 rumänische Staatsangehörige im Alter zwischen 24
und 55 Jahren ermittelt, die zum Teil in Wiesbaden und Mainz wohnhaft
sind bzw. waren. Die Einbrecherbande zeichnete sich durch eine
straffe Organisation aus und ging nach einem gut organisierten
"Arbeitsplan" vor. Teile der Gruppe verabredeten sich immer wieder zu
Tatbegehungen in verschiedenen Bundesländern sowie im benachbarten
Ausland. Auffällig war, dass Taten wie Wohnungseinbrüche, Taschen-
und Trickdiebstähle sowie diverse Betrugsdelikte überwiegend im
Tagesverlauf begangen wurden. Einbrüche in Gewerbebetriebe verübte
die Gruppierung hingegen ausschließlich zur Nachtzeit. Bei ihren
Taten hatten es die Beteiligten auf Bargeld, hochwertige
Elektrogeräte sowie Zigaretten abgesehen - also Gegenstände, die sich
relativ schnell und unkompliziert in Bargeld umsetzen lassen. Das
erbeutete Geld wurde regelmäßig unmittelbar in einen finanziell
aufwändigen Lebenswandel investiert, sodass schnell weitere Taten
nötig waren, um diesen zu finanzieren. Die Bande richtete dabei
Sachschäden in Höhe von mehreren Zehntausend Euro an. Aufgrund der
Ermittlungen des Wiesbadener Einbruchskommissariats in Zusammenarbeit
mit dem Bundeskriminalamt, der Polizeien der beteiligten Bundesländer
sowie der schnellen und unkomplizierten Kooperation mit den Behörden
in Dänemark, der Schweiz und den Niederlanden, konnten 27 Straftaten
im Eigentumsbereich aufgeklärt werden. Für die Ermittler war es eine
besondere Herausforderung die einzelnen Taten als Bandendelikte
nachzuweisen, was ihnen in Übereinstimmung mit der Staatsanwaltschaft
jedoch gelang. Das Ergebnis lässt sich sehen. Insgesamt wurden 10
Bandenmitglieder nach ihren Festnahmen mittlerweile in
Untersuchungshaft genommen. Gegen einen 34-jährigen tatbeteiligten
rumänischen Staatsangehörigen, mit Wohnort in Wiesbaden, wurde
bereits im September 2016 ein erstes Urteil gefällt. Er muss beim
derzeitigen Stand des Verfahrens für fünf Jahre und sechs Monate in
Haft. Am heutigen Tag wurden nun zwei weitere Straftäter durch das
Amtsgericht Wiesbaden zu Haftstrafen, ohne Bewährung, verurteilt.
Beide Männer hatten keinen festen Wohnsitz, hielten sich jedoch meist
bei einem Mittäter in Wiesbaden auf. Es handelte sich um zwei 25- und
26-jährige, rumänische Staatsbürger. Diese wurden zu drei Jahren und
neun Monaten, beziehungsweise zwei Jahre und neun Monate Haft
verurteilt.
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Datum: 28.10.2016 - 15:04 Uhr
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