Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Wuppertal
zu strafprozessualen Maßnahmen gegen mutmaßliche Drogendealer
(ots) - Die Staatsanwaltschaft
Wuppertal führt derzeit gemeinsam mit der Bundespolizei umfangreiche
Ermittlungen gegen mutmaßliche Mitglieder einer Rauschgiftbande
durch.
Bei einem am gestrigen Tage durchgeführten Großeinsatz wurden 24
Objekte im Raum Dortmund, Lünen, Selm und Wuppertal durchsucht, wobei
Materialien zur Herstellung professioneller großer Cannabisplantagen
und erhebliche Mengen chemischer Stoffe zur Herstellung von
Amphetaminen aufgefunden werden konnten. Zudem wurden über vier Kilo
Rauschgift, mehrere Schusswaffen (eine scharfe Waffe und mehrere
Schreckschuss- / Gas- und Softairwaffen) sowie über 7.500,- Euro
Bargeld aufgefunden und beschlagnahmt. Acht Männer und eine Frau
wurden vorläufig festgenommen.
Gegen die Beschuldigten besteht der Verdacht, im erheblichen
Umfang in sogenannten "Drogenküchen" Betäubungsmittel (Amphetamine)
hergestellt und vertrieben sowie mit Marihuana gehandelt zu haben.
Aufgrund der bislang vorliegenden Erkenntnisse und der
aufgefundenen Gegenstände wird von einer banden- und gewerbsmäßigen
Tatbegehung und von einem in erheblichen Mengen stattgefundenen
Drogenhandel ausgegangen. Im Falle einer Verurteilung drohen den
Beschuldigten daher Freiheitsstrafen von fünf bis zu 15 Jahren. Den
am gestrigen Tage vollzogenen Maßnahmen gingen intensive Fahndungs-
und Ermittlungsmaßnahmen voraus. Diese hatten ihren Ursprung in einem
von der Bundespolizei im Auftrag der Staatsanwaltschaft Wuppertal
geführten Verfahren gegen einen international operierenden
Schleuserring. Dieser wurde Anfang Juli 2016 im Rahmen eines
Großeinsatzes zerschlagen. Dabei wurden seinerzeit über 40 Objekte
durchsucht und sieben Beschuldigte festgenommen.
Als Kopf der Rauschgiftbande gilt ein 33-jähriger Türke, der am
23.11.2016 in Dortmund durch die Einsatzkräfte der Bundespolizei
vorläufig festgenommen wurde. Er wird am heutigen Tage zusammen mit
vier weiteren Beschuldigten dem Haftrichter vorgeführt werden. Die
Staatsanwaltschaft Wuppertal hat den Erlass von Haftbefehlen gegen
diese Personen beantragt.
Bereits vor dem Einsatz lagen Hinweise darauf vor, dass zahlreiche
mutmaßliche Bandenmitglieder gewalttätig sein sollen und zumeist
wegen verschiedenster Delikte polizeilich bekannt sind. In einigen
Wohnungen wurden Kampfhunde gehalten. Bei den Beschuldigten handelt
es sich vorwiegend um deutsche, türkische, ukrainische und syrisch
stämmige Personen sowie einen Griechen und zwei Libanesen aus dem
Raum Dortmund, Lünen, Selm und Wuppertal. An diesen Orten wurden
gestern Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt, die zuvor von der
Staatsanwaltschaft Wuppertal bei dem Amtsgericht Wuppertal erwirkt
worden waren. Insgesamt waren rund 150 Einsatzkräfte der
Bundespolizei, darunter auch Spezialkräfte, im Einsatz.
Mit Rücksicht auf die derzeit stattfindenden Ermittlungen können
weitere Auskünfte zu diesem Verfahren derzeit nicht erteilt werden.
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Staatsanwaltschaft Wuppertal
Pressestelle
Hofaue 23
42103 Wuppertal
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Oberstaatsanwalt Wolf Tilman Baumert
Telefon: 0202 / 5748-306
Publiziert im Auftrag der Staatsanwaltschaft
Bundespolizeidirektion Sankt Augustin
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Jens Flören
Telefon: 02241 / 238 - 1444
Mobil: 0173 / 54 25 845
Fax: 02241 / 238 - 1409
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Datum: 24.11.2016 - 12:51 Uhr
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Wuppertal, Dortmund, Lünen, Selm
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