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Polizei kontrollierte Busse und Schwertransporte auf der Autobahn

- mehrfach musste die Weiterfahrt untersagt werden

ID: 1563385

(ots) -
Am Samstag, dem 26.11.2016, kontrollierten Beamte der
Schwerverkehrskontrollgruppe der Verkehrsdirektion Koblenz insgesamt
17 Busse und Güterkraftfahrzeuge an einer Kontrollstelle auf dem
Rastplatz "Landsberg an der Warthe" auf der BAB 3. Im Ergebnis wurden
von den kontrollierten Fahrzeugen acht beanstandet, wobei in fünf
Fällen die Weiterfahrt unmittelbar untersagt wurden musste.

Es ergab sich ein breitgefächertes Beanstandungsfeld, welches von
Strafanzeigen über verschiedentliche Ordnungswidrigkeitenanzeigen bis
hin zu Verwarnungen und Mängelberichten reichte.

So wurde unter anderem ein Langholztransport festgestellt, bei
welchem ein Gesamtgewicht von 47.000 kg ermittelt wurde. Die zul.
Gesamtmasse von 40 Tonnen war somit um 7 Tonnen bzw. 17,5 %
überschritten. Ergebnis für den Fahrer, welcher zugleich
Firmeninhaber war: Untersagung der Weiterfahrt, Abladen des Holzes
und Anzeige.

Bei einem mit Kranteilen beladenen Großraum- und Schwertransport
fiel auf, dass entgegen der behördlichen Anordnungen teilbares
Ladegut befördert wurde. Die erteilten Genehmigungen und Erlaubnisse
wurden hierdurch unwirksam, so dass die Weiterfahrt an Ort und Stelle
untersagt wurde. Außer Anzeigen gegen den Fahrer und die Firma hat
das transportführende Unternehmen jetzt dafür Sorge zu tragen, dass
der Transport den gesetzlichen Vorschriften genügt. Hierfür ist es
erforderlich, dass eine an der Kontrollstelle durchzuführende
kostenintensive Umladung von Ladungsteilen mittels eines Krans auf
ein weiteres Transportfahrzeug erfolgen muss, bevor die Weiterfahrt
von polizeilicher Seite wieder gestattet wird.

Sorge bereitete den Beamten in besonderem Maße der Zustand eines
Linienbusses eines süd-osteuropäischen Unternehmens, an welchem
erhebliche technische Mängel festgestellt wurden. So waren nicht nur




die Batterien des Fahrzeugs lose, was eine nicht unerhebliche
Brandgefahr darstellte, es war zudem eine Luftleitung geplatzt, was
zu einem bedenklichen Druckabfall im Bremssystem führte. Auch hier
wurde die Weiterfahrt untersagt und erst nach erfolgter
Instandsetzung wieder gestattet. Gegen Fahrer und Unternehmen wurden
Anzeigen gefertigt.

Besorgniserregend waren auch die polizeilichen Feststellungen bei
einem mit Fahrgästen besetzten Fernlinienbus aus dem südeuropäischen
Raum. Hier musste die Weiterfahrt untersagt werden, da die Fahrer
keine ausreichende Tagesruhezeit verrichtet hatten. Eine nähere
Überprüfung der Lenk- und Ruhezeiten ergab, dass einer der Fahrer zu
Fahrtbeginn die Fahrerkarte einer anderen Person genutzt hatte, um
hierdurch die tatsächlichen Lenkzeiten des eingesetzten Fahrpersonals
zu manipulieren. Im Weiteren wurde festgestellt, dass in Deutschland
die zulässige Höchstgeschwindigkeit durch die Fahrer überschritten
wurde und nicht genehmigte Haltestellen angefahren wurden, was eine
verbotene Zwischenbedienung im Rahmen der Fernlinie darstellte. Um
die nicht genehmigten Haltestellen zu verschleiern, wurden den
Fahrgästen die ursprünglichen Fahrtickets abgenommen. Das
Fahrpersonal des Busses wurde wegen Geschwindigkeitsüberschreitungen
und Lenkzeitverstöße angezeigt. Den Fahrer, welcher die falsche
Fahrerkarte nutzte, erwartet zudem ein Strafverfahren. Für die
Fahrgäste ging die Fahrt erst nach einer mehrstündigen Wartezeit
weiter, nachdem ein Ersatzfahrer an der Kontrollstelle eintraf und
den Bus übernahm.

Das Ergebnis der Kontrolle macht abermals deutlich, wie wichtig
polizeiliche Kontrollmaßnahmen im Bereich des gewerblichen Personen-
und Güterverkehrs sind. Im Sinne der Verkehrssicherheit, insbesondere
mit Blick auf die oftmals erheblichen Folgen im Rahmen von
Verkehrsunfällen, wird die Verkehrsdirektion Koblenz hier weiterhin
einen besonderen Schwerpunkt setzen.




Rückfragen bitte an:

PHK Udo Humberg
Verkehrsdirektion Koblenz

Telefon: 0261-103-3355
http://s.rlp.de/POLVDKO

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Datum: 28.11.2016 - 14:10 Uhr
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