Moldauische Männer bei Ludwigsdorf gestoppt
(ots) - Sechs Männer aus der moldauischen Republik, die
gestern bei Ludwigsdorf in die Bundesrepublik einreisten, sind von
der Bundespolizei gestoppt und an der Weiterreise gehindert worden.
Die Beamten stellten die Moldauer (24, 28, 28, 30, 37, 39) am
Nachmittag in einem litauischen Kleinbus fest, der zuvor auf der
Autobahn von Polen kommend in Richtung Dresden fuhr. Wenngleich die
Fahrzeuginsassen Inhaber gültiger moldauischer Reisepässe sind und
insofern grundsätzlich für 90 Tage ohne Visum in das Gebiet der
Schengener Staaten einreisen dürfen, ist ihnen nach intensiver
Prüfung von der Bundespolizei das Reiserecht aberkannt worden.
Wesentlicher Grund für diese Entscheidung waren zunächst
widersprüchliche Angaben zum Reiseziel und Reisezweck. Nach
Erstattung entsprechender Anzeigen wegen des Verdachts der
unerlaubten Einreise erfolgte heute Morgen die Zurückschiebung nach
Polen. Weil der Fahrer und der Beifahrer (24, 28) die Reise für sich
und die anderen vier Landsmänner offenbar organisiert hatten, sind
die beiden außerdem wegen des Verdachts des Einschleusens angezeigt
worden. Den Beweis, dass die Reise tatsächlich fingiert und alle
sechs ganz andere Absichten verfolgten, lieferte schließlich
ungewollt deren Arbeitgeber. Dieser rief, kurz nach dem die
moldauischen Staatsangehörigen die Dienststelle verlassen hatten,
beim Diensthabenden an und erkundigte sich, wo seine Arbeiter
blieben...
Im Übrigen richtet sich gegen den 24-Jährigen neben den bereits
erwähnten ausländerrechtlichen Vorwürfen auch der Vorwurf, gegen das
Tiergesundheitsgesetz als auch gegen die
Binnenmarkttierseuchenschutzverordnung verstoßen zu haben.
Bei der gestrigen Kontrolle waren drei sehr junge Hundewelpen
(Husky) bei ihm gefunden worden, denen nachweislich jeglicher
Tollwutimpfschutz fehlte und deren Identität unklar war. Ferner ist
dem Beschuldigten vorzuwerfen, dass er gegen die
Tierschutztransportverordnung gerade auch im Hinblick auf die Dauer
des Tiertransportes verstoßen hat. Im vorliegenden Fall hatte er die
Welpen von der moldauischen Republik, durch die Ukraine und durch die
Republik Polen nach Deutschland transportiert.
Bereits am vergangenen Freitag beschlagnahmten Bundespolizisten
auf der Autobahn bei Kodersdorf neun junge Hundewelpen verschiedener
Rassen sowie eine schottische Faltohrkatze. Diese Tiere hatte ein
lettischer Staatsangehöriger (35) mit seinem Sprinter den eigenen
Angaben zufolge nach Großbritannien bringen wollen. Auch er wird sich
nun u.a. wegen der Missachtung von einschlägigen Transportschriften
verantworten müssen. Zudem hatten sich die Tiere infiziert, weshalb
ebenfalls der Verdacht des Verstoßes gegen das Tiergesundheitsgesetz
und gegen die Binnenmarkttierseuchenschutzverordnung geprüft wird.
In beiden Fällen war das zuständige Lebensmittelüberwachungs- und
Veterinäramt des Landkreises Görlitz verständigt worden. Durch den
Amtstierarzt erfolgte schließlich die amtstierärztliche Anordnung der
Quarantäne gegen alle beschlagnahmten zwölf Hunde und die
beschlagnahmte Faltohrkatze.
Für die im Zusammenhang mit der Pflege der Welpen und der
Samtpfote entstehenden Kosten werden später die Tierhalter bzw.
Verfügungsberechtigten die Rechnung begleichen müssen.
Um unnötige Schwierigkeiten beim Transport von Tieren über die
EU-Binnengrenze (gleichermaßen bei Einfuhr, Ausfuhr oder Durchfuhr)
zu vermeiden, sollte zwingend darauf geachtet werden, dass
insbesondere Hundewelpen mindestens sechs Monate alt sind. Darüber
hinaus muss das jeweilige Tier über einen wirksamen Tollwutimpfschutz
verfügen. Ferner sei darauf hingewiesen, dass veterinärrechtlich
einwandfreie, für Deutschland gültige, als auch echte Papiere, aus
denen eindeutig die Herkunft des Tieres erkennbar ist, mitzuführen
sind.
Rückfragen bitte an:
Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf
Pressesprecher
Michael Engler
Telefon: 0 35 81 - 3 62 67 21
E-Mail: bpoli.ludwigsdorf.presse(at)polizei.bund.de
www.bundespolizei.de
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Datum: 30.11.2016 - 15:11 Uhr
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