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Betrüger gaben sich als Polizeibeamte aus - Kreis Mettmann / Erkrath - 1612042

ID: 1570745

(ots) -
Am Donnerstagnachmittag des 08.12.2016 wurde eine 84-jährige
Erkratherin Opfer eines gemeinen Trickdiebstahls, zu dessen
Durchführung sich zwei bislang noch unbekannte Straftäter als
Polizei- bzw. Kriminalbeamte ausgaben. Gegen 13.30 Uhr meldete sich
ein Anrufer bei der Geschädigten, als diese gerade von Einkäufen zu
ihrer Wohnung an der Gerhard-Hauptmann-Straße in Unterfeldhaus
zurückkehrte. Der Mann, der sich als Mitarbeiter der Kriminalpolizei
vorstellte, berichtete der Seniorin überzeugend, dass während ihrer
Abwesenheit in ihre Wohnung eingebrochen worden sei. Den flüchtigen
Einbrecher habe man aber gerade festnehmen können und nun seien in
der Wohnung der Rentnerin Maßnahmen zur Spurensicherung erforderlich.
Kaum ausgesprochen, klingelte auch noch während des Telefonats ein
Komplize an der Wohnungstüre der alten Dame. Auch dieser gab sich als
Polizeibeamter aus und zeigte dabei einen angeblichen, nicht genauer
erkennbaren, grünen Polizeiausweis vor. Als die Geschädigte den Mann
in die Wohnung ließ, erfragte der Gauner, wo die Seniorin ihren
Schmuck aufbewahrt. Kaum hatte die alte Dame diesen vorgezeigt,
klingelte auch schon wieder das Telefon der Erkratherin, offenbar um
diese abzulenken und weiter unter Druck zu setzen. Wieder meldete
sich der angebliche Kriminalist und erklärte der 84-Jährigen, dass
sein Kollege aufgefundene Beweismittel zur Spurensicherung sofort
mitnehmen müsse. Dieser hatte die Ablenkung des Telefonats derweil
schon genutzt, um diversen Schmuck der Geschädigten in einer
Schmuckkassette des Opfers zusammenzupacken. Mit dieser Kassette und
einer Beute im Wert von mehreren tausend Euro verließ er die Wohnung
in unbekannte Richtung.

Erst nachdem sich die 84-Jährige Minuten später beruhigt und
wieder gefasst hatte, kamen ihr Zweifel an den zuvor erlebten




Aussagen und Geschehnissen. Gegen 14.00 Uhr wurde die örtliche
Polizei alarmiert, die sofort Fahndungsmaßnahmen einleitete, die aber
nicht zu einem schnellen Erfolg führten. Der angebliche Polizeibeamte
in der Wohnung der Geschädigten wird wie folgt beschrieben:

-männlicher Mitteleuropäer, sprach Hochdeutsch ohne Akzent,

-über 30 Jahre alt,

-ca. 170 bis 175 cm groß,

-normale Statur mit leichtem Bauchansatz,

-hatte kurze dunkle Haare, einen Oberlippen- und Kinnbart,

-dunkle Augen,

-war bekleidet mit einem dunkelblauen Anorak, der am Kragen in
grüner Farbe abgesetzt war.

Die Polizei leitete ein Strafverfahren, weitere Ermittlungen und
Fahndungsmaßnahmen ein. Bisher liegen ihr aber noch keine konkreten
Hinweise zu Identität, Herkunft und Verbleib der Täter vor.
Sachdienliche Hinweise dazu nimmt die Polizei in Erkrath, Telefon
02104 / 9480-6450, jederzeit entgegen.

Aus gegebenem Anlass warnt die Polizei kreisweit insbesondere
ältere Mitbürger davor, unbekannte Personen unkontrolliert in die
eigenen vier Wände einzulassen, auch wenn es sich angeblich um
vermeintliche Polizei- oder Kriminalbeamte handelt. Richtige Polizei-
und Kriminalbeamte können sich mit einem Dienstausweis oder einer
Kriminalmarke ausweisen und haben Verständnis dafür, wenn sie ihre
Identität und ihr Anliegen, beispielsweise durch einen Rückruf bei
der örtlichen Polizei, genauer prüfen.

Schauspielerisch begabte Diebe und Betrüger an der Haus- oder
Wohnungstür verwenden im Grunde nur ganz wenige Tricks, zu denen sie
sich aber immer neue Varianten einfallen lassen: Sie täuschen
Amtspersonen- oder Handwerkereigenschaft vor, bitten um Hilfe oder
eine Gefälligkeit, oder sie behaupten ganz einfach, Sie zu kennen.
Dabei verfolgen diese Diebe und Betrüger immer nur ein Ziel: Sie
sollen die Tür öffnen, damit die Täter in Ihre Wohnung gelangen.
Lassen Sie es nicht so weit kommen! In Ihren vier Wänden sind Sie mit
dem oder der Fremden allein - und Sie können dabei Ihre Augen nicht
überall haben. Dies gilt besonders im Hinblick darauf, dass solche
Täter oftmals auch nicht alleine in Ihre Wohnung kommen!

Einige Betrüger und Trickdiebe lügen Ihnen vor, Ihre Wohnung in
amtlicher Eigenschaft oder mit behördlicher Befugnis aufsuchen zu
müssen. Dabei treten sie zum Beispiel in folgenden Rollen auf:

-Polizei- bzw. Kriminalbeamte oder Gerichtsvollzieher,

-Mitarbeiter der Elektrizitäts-, Gas- oder Wasserwerke,

-Handwerker, Heizkostenableser oder sonstige Beauftragte der
Hausverwaltung,

-Mitarbeiter der Kirche, des Sozialamtes oder von anderen
sozialen Stellen,

-Berater der Krankenkasse oder der Rentenversicherung,

-Postzusteller oder Monteure einer Telefongesellschaft.

Die Polizei rät:

-Vergewissern Sie sich vor dem Öffnen ihrer Wohnungstüre, wer zu
Ihnen will: Schauen Sie durch den Türspion oder aus dem Fenster,
benutzen Sie die Türsprechanlage.

-Öffnen Sie Ihre Tür immer nur mit vorgelegter Türsperre (z. B.
Kastenschloss mit Sperrbügel).

-Lassen Sie niemals Fremde in Ihre Wohnung.

-Verlangen Sie einen Ausweis! Klären Sie durch ein Telefonat mit
der angeblich entsendenden Dienststelle oder mit dem vermeintlichen
Auftraggeber die Richtigkeit des Besuches.




Rückfragen bitte an:

Kreispolizeibehörde Mettmann
- Polizeipressestelle -
Adalbert-Bach-Platz 1
40822 Mettmann

Telefon: 02104 / 982-1010
Fax: 02104 / 982-1028

E-Mail: pressestelle.mettmann(at)polizei.nrw.de
http://www.polizei.nrw.de/mettmann

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Datum: 09.12.2016 - 08:18 Uhr
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