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Migranten verstecken sich auf Güterzug - Bundespolizei beendet lebensgefährliche Fahrt mit Güterzug

ID: 1572051

(ots) -
Die Bundespolizei hat am Samstag (10. Dezember) auf Höhe Fischbach
am Inn (Lkr. Rosenheim) drei Migranten in Gewahrsam genommen, die auf
einem Güterzug versteckt nach Deutschland gefahren waren. Mehrere
Stunden lang musste die Bahnstrecke zwischen Kufstein und Rosenheim
gesperrt werden.

Samstagnacht bemerkten Mitarbeiter der österreichischen Bahn
zufällig, dass sich mehrere Personen auf einem aus dem Kufsteiner
Bahnhof ausfahrenden Zug befanden. Sogleich wurden der
Fahrdienstleiter in Kufstein, die Notfallleitstelle der Bahn sowie
die Bundespolizei in Rosenheim verständigt. Die Bahnstrecke wurde
gesperrt. Bei Fischbach am Inn kam der Güterzug, der ursprünglich in
Verona gestartet war, zum Stehen. Mehrere Bundespolizisten suchten
den Güterzug ab. Auch ein Polizeihubschrauber, der mit einer
Wärmebildkamera ausgestattet war, kam zum Einsatz. Tatsächlich fanden
die Beamten auf einem Wagen unterhalb eines Lkw-Aufliegers drei
Personen. Die drei jungen Männer bedurften augenscheinlich keiner
medizinischen Versorgung und konnten zur Bundespolizeiinspektion nach
Rosenheim gebracht werden. Um sicherzustellen, dass sich nicht noch
weitere Menschen auf dem Güterzug verstecken, wurde dieser am Bahnhof
in Raubling, der von der Bundespolizei zusätzlich ausgeleuchtet
werden konnte, einer ergänzenden Absuche unterzogen. Der Zugverkehr
blieb auch für diese Maßnahme aus Sicherheitsgründen eingestellt.
Weitere Personen wurden jedoch nicht gefunden.

Bei den drei auf dem Güterzug festgestellten Migranten handelt es
sich eigenen Angaben zufolge um zwei minderjährige Marokkaner, 15 und
16 Jahre alt, sowie einen 24-jährigen Algerier. Die Jugendlichen
konnten der Obhut des Jugendamtes anvertraut werden. Der algerische
Staatsangehörige gab an, dass er sich mit seinen beiden Begleitern
bereits in Italien am Brenner auf dem Güterzug versteckt hatte. Als




Grund für diese waghalsige Fahrt nannte er seine persönlichen
Lebensumstände. Er sei nach Deutschland gekommen, um Arbeit zu
finden. Interesse an Schutz oder Asyl bekundete er nicht. Auf
richterliche Anordnung hin, wurde der unerlaubt eingereiste Mann am
Sonntag in Zurückschiebehaft genommen. Er wird das Land
voraussichtlich schon bald wieder verlassen müssen.

Da die Bundespolizei in Rosenheim und München in den vergangenen
Wochen immer wieder Migranten festgestellt hat, die unter
Lebensgefahr mit Güterzügen nach Deutschland gekommen sind, werden
derzeit gezielt Güterzugkontrollen durchgeführt. Diese Kontrollen
wurden seitens der Bundespolizei mit der Deutschen Bahn und den
betroffenen Eisenbahnverkehrsunternehmen abgesprochen. Die
Kontrollaktionen, die auch mit Unterstützung eines
Polizeihubschraubers durchgeführt werden, ergänzen eine bisher
verstärkte Bestreifung der Güterbahnhöfe in München sowie
Einzelfallmaßnahmen in der Landeshauptstadt oder auch im grenznahen
Raum. Außerdem steht die Bundespolizei in engem Kontakt zu den
Behörden an den Abfahrtsorten der Güterzüge sowie den jeweiligen
Verkehrsunternehmen. Ziel ist, dass Migranten möglichst gar nicht
erst zusteigen und sich damit in Lebensgefahr begeben. Laut
Rosenheimer Bundespolizei kann nicht ausgeschlossen werden, dass
anlassbezogen auch in Zukunft derartige Kontrollaktionen stattfinden.
Aus Sicherheitsgründen muss die betroffene Bahnstrecke für die Dauer
der einzelnen Maßnahmen gesperrt werden. Insofern lassen sich
Auswirkungen auf den Personenverkehr aller Voraussicht nach nicht
vermeiden. Die Bundespolizei bittet deshalb um Verständnis.




Rückfragen bitte an:

Rainer Scharf (MSc)
Bundespolizeiinspektion Rosenheim
Burgfriedstraße 34 - 83024 Rosenheim
Telefon: 08031 80 26 2200
E-Mail: bpoli.rosenheim.oea(at)polizei.bund.de

Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim ist eine der größten
Flächeninspektionen Deutschlands. Ihr gehören die
Bundespolizeireviere Freilassing, Weilheim, Kempten und Lindau an.
Damit ist sie vom Berchtesgadener Land bis zur Bodenseeregion bahn-
und grenzpolizeilich zuständig. Im 650 Kilometer langen
deutsch-österreichischen Grenzgebiet gehen die rund 550
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor allem gegen illegale Migration
und Schleusungskriminalität vor. Auf über 1.150 Bahnkilometern und in
etwa 200 Bahnhöfen und Haltepunkten sorgen sie für Sicherheit der
Bahnreisenden. Weitere Informationen zur Bundespolizei erhalten Sie
unter www.bundespolizei.de oder über oben genannte Kontaktadresse.

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Datum: 11.12.2016 - 14:05 Uhr
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Ansprechpartner: Bundespolizeidirektion München
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Fischbach am Inn / Rosenheim



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