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"Falsche" Polizisten auch in Velbert - Kreis Mettmann/Velbert - 1612068

ID: 1574101

(ots) -
Am Dienstagabend des 13.12.2016, gegen 20:50 Uhr, meldete sich
telefonisch ein vermeintlicher "Oberkommissar" bei einer 89-jährigen
Seniorin in Velbert und gab der erschrockenen Frau die Anweisung,
Fenster und Türen geschlossen zu halten, um sich vor flüchtigen
Einbrechern zu schützen. Der Seniorin kam der Anruf jedoch merkwürdig
vor und so beendete sie das Gespräch, ohne dem Unbekannten weitere
Informationen über sich oder ihre Vermögensverhältnisse zu geben.
Auch wenn es Dank des besonnen Verhaltens der alten Dame in diesem
Fall zu keiner Straftat gekommen ist, warnt die Polizei im Kreis
Mettmann ausdrücklich vor diesen Anrufen und der dahinter stehenden
Betrugsmasche. In unserer Pressemitteilung ( OTS1612042) berichteten
wir bereits ausführlich über einen Fall aus Erkrath, bei dem eine
84-jährige Frau von den "falschen" Polizisten um ihren gesamten
Schmuck betrogen wurde:

"Gegen 13.30 Uhr meldete sich ein Anrufer bei der Geschädigten,
als diese gerade von Einkäufen zu ihrer Wohnung an der
Gerhard-Hauptmann-Straße in Unterfeldhaus zurückkehrte. Der Mann, der
sich als Mitarbeiter der Kriminalpolizei vorstellte, berichtete der
Seniorin überzeugend, dass während ihrer Abwesenheit in ihre Wohnung
eingebrochen worden sei. Den flüchtigen Einbrecher habe man aber
gerade festnehmen können und nun seien in der Wohnung der Rentnerin
Maßnahmen zur Spurensicherung erforderlich. Kaum ausgesprochen,
klingelte auch noch während des Telefonats ein Komplize an der
Wohnungstüre der alten Dame. Auch dieser gab sich als Polizeibeamter
aus und zeigte dabei einen angeblichen, nicht genauer erkennbaren,
grünen Polizeiausweis vor. Als die Geschädigte den Mann in die
Wohnung ließ, erfragte der Gauner, wo die Seniorin ihren Schmuck
aufbewahrt. Kaum hatte die alte Dame diesen vorgezeigt, klingelte




auch schon wieder das Telefon der Erkratherin, offenbar um diese
abzulenken und weiter unter Druck zu setzen. Wieder meldete sich der
angebliche Kriminalist und erklärte der 84-Jährigen, dass sein
Kollege aufgefundene Beweismittel zur Spurensicherung sofort
mitnehmen müsse. Dieser hatte die Ablenkung des Telefonats derweil
schon genutzt, um diversen Schmuck der Geschädigten in einer
Schmuckkassette des Opfers zusammenzupacken. Mit dieser Kassette und
einer Beute im Wert von mehreren tausend Euro verließ er die Wohnung
in unbekannte Richtung."

Aus gegebenem Anlass warnt die Polizei kreisweit insbesondere
ältere Mitbürger davor, unbekannte Personen unkontrolliert in die
eigenen vier Wände einzulassen, auch wenn es sich angeblich um
vermeintliche Polizei- oder Kriminalbeamte handelt. Richtige Polizei-
und Kriminalbeamte können sich mit einem Dienstausweis oder einer
Kriminalmarke ausweisen und haben Verständnis dafür, wenn sie ihre
Identität und ihr Anliegen, beispielsweise durch einen Rückruf bei
der örtlichen Polizei, genauer prüfen.

Schauspielerisch begabte Diebe und Betrüger an der Haus- oder
Wohnungstür verwenden im Grunde nur ganz wenige Tricks, zu denen sie
sich aber immer neue Varianten einfallen lassen: Sie täuschen
Amtspersonen- oder Handwerkereigenschaft vor, bitten um Hilfe oder
eine Gefälligkeit, oder sie behaupten ganz einfach, Sie zu kennen.
Dabei verfolgen diese Diebe und Betrüger immer nur ein Ziel: Sie
sollen die Tür öffnen, damit die Täter in Ihre Wohnung gelangen.
Lassen Sie es nicht so weit kommen! In Ihren vier Wänden sind Sie mit
dem oder der Fremden allein - und Sie können dabei Ihre Augen nicht
überall haben. Dies gilt besonders im Hinblick darauf, dass solche
Täter oftmals auch nicht alleine in Ihre Wohnung kommen!

Einige Betrüger und Trickdiebe lügen Ihnen vor, Ihre Wohnung in
amtlicher Eigenschaft oder mit behördlicher Befugnis aufsuchen zu
müssen. Dabei treten sie zum Beispiel in folgenden Rollen auf: -
Polizei- bzw. Kriminalbeamte oder Gerichtsvollzieher, -Mitarbeiter
der Elektrizitäts-, Gas- oder Wasserwerke, -Handwerker,
Heizkostenableser oder sonstige Beauftragte der Hausverwaltung, -
Mitarbeiter der Kirche, des Sozialamtes oder von anderen sozialen
Stellen, -Berater der Krankenkasse oder der Rentenversicherung, -
Postzusteller oder Monteure einer Telefongesellschaft.

Die Polizei rät: -Vergewissern Sie sich vor dem Öffnen ihrer
Wohnungstüre, wer zu Ihnen will: Schauen Sie durch den Türspion oder
aus dem Fenster, benutzen Sie die Türsprechanlage. -Öffnen Sie Ihre
Tür immer nur mit vorgelegter Türsperre (z. B. Kastenschloss mit
Sperrbügel). -Lassen Sie niemals Fremde in Ihre Wohnung. -Verlangen
Sie einen Ausweis! Klären Sie durch ein Telefonat mit der angeblich
entsendenden Dienststelle oder mit dem vermeintlichen Auftraggeber
die Richtigkeit des Besuches.




Rückfragen bitte an:

Kreispolizeibehörde Mettmann
- Polizeipressestelle -
Adalbert-Bach-Platz 1
40822 Mettmann

Telefon: 02104 / 982-1010
Fax: 02104 / 982-1028

E-Mail: pressestelle.mettmann(at)polizei.nrw.de
http://www.polizei.nrw.de/mettmann

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Datum: 14.12.2016 - 10:01 Uhr
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