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-Bundespolizisten am Münchner Flughafen verhaften am Wochenende sechs gesuchte Reisende-

ID: 1577011

(ots) -
Bundespolizisten haben am Wochenende (17./18. Dezember) sechs mit
Haftbefehl gesuchte Reisende festgenommen. Drei Gesuchte hatten ihre
Strafen wegen Verkehrsdelikten nicht bezahlt, zwei von ihnen waren
beim Schwarzfahren erwischt und verurteilt worden, eine Frau wurde
von der bayerische Justiz nach einem Urteil wegen eines Verstoßes
gegen die Abgabenordnung gesucht.

Am Samstag liefen den Bundesbeamten ein 72-jähriger Deutscher und
ein 53-jähriger Türke in die Arme.

Den 72-Jährigen zogen die Beamten mittags aus dem Verkehr, als er
die Ausreisekontrolle für seinen Flug nach Istanbul durchlaufen
musste. Die Staatsanwaltschaft München I suchte den Münchner seit
November dieses Jahres, da er sich, vom Münchner Amtsgericht wegen
Unerlaubten Entfernens vom Unfallort zu 750 Euro Geldstrafe oder 25
Tagen Ersatzhaft verurteilt, offensichtlich der Strafverfolgung
entzogen. Nachdem Bundespolizisten den Gesuchten jetzt am Münchner
Flughafen verhaftet hatten, sah es erst so aus, als ob der
Festgenommene ins Gefängnis müsse; er konnte den geforderten
Geldbetrag nicht bezahlen. Da musste ein Freund des gebürtigen Syrers
helfen. Der Helfer eilte umgehend zur Polizeiinspektion an seinem
Wohnort, bezahlte dort die verhängte Geldstrafe zusammen mit den
Verfahrenskosten von 628,15 Euro und konnte so dem 72-Jährigen den
Urlaub retten. Dieser durfte nämlich, gleich nachdem die bayerischen
Polizisten ihren Bundeskollegen den Eingang des Geldes bestätigt
hatten, die Wache am Moos-Airport verlassen und seinen Flug in die
türkische Hauptstadt antreten.

Ein 53-jähriger Türke kam am frühen Nachmittag aus Istanbul und
musste wenig später die Weiterreise nach München-Stadelheim antreten.
Als die Beamten den Mann zur Einreise kontrollierten, stießen sie auf
eine wenige Monate alte Fahndungsnotiz der Hofer Staatsanwaltschaft.




Der Gesuchte war der oberfränkischen Justiz nach einer Verurteilung
wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort noch eine Geldstrafe in
Höhe von 1.923,50 Euro inklusive Verfahrenskosten oder ersatzweise 60
Tage Haft schuldig geblieben. Am Samstag von Bundesbeamten im
Terminal 1 verhaftet, konnte der Festgenommene den geforderten
Geldbetrag nicht aufbringen. So musste der 53-Jährige dann auch seine
Reise im Polizei-Bulli in die Münchner Justizvollzugsanstalt
antreten.

Am Sonntag (18. Dezember) hieß es für drei Männer und eine Frau:
Bezahlen oder Haft. Ein Franzose und ein Rumäne entschieden sich,
ihre Geldbörsen zu öffnen; die Frau ließ dies ihren Ex-Mann
übernehmen. Ein 51-jähriger Deutscher hatte weder das nötige Geld
noch einen Helfer, um ihn vor dem Gefängnis zu bewahren.

Den Rumänen nahmen Bundespolizisten fest, als er die
Ausreisekontrolle für seinen Flug nach Bukarest durchlief. Die
Staatsanwaltschaft München I hatte den 31-Jährigen seit November 2015
mit Haftbefehl gesucht, nachdem er einem Strafbefehl des Amtsgerichts
München wegen Erschleichens von Leistungen genau so wenig Beachtung
geschenkt hatte, wie zuvor dem Tarifsystem der Münchner
Verkehrsgesellschaft. Als Bundespolizisten den Kirchheimer am Sonntag
festgenommen hatten, bezahlte er die geforderten 1.500 Euro
Geldstrafe zusammen mit 154 Euro an Verfahrenskosten. So konnte er
anstatt der 30 Tage Ersatzhaft seinen Flug in sein Geburtsland
antreten.

Der Franzose lief den Bundespolizisten in die Arme, als er aus
Sarajewo im Erdinger Moos ankam. Er hatte sich nach einer
Verurteilung wegen Trunkenheit im Verkehr und vorsätzlichen Fahrens
ohne Fahrerlaubnis in zwei Fällen wohl um die Bezahlung der vom
Amtsgericht Bückeburg verhängten 1.700 Euro Geldstrafe und auch um
die 68 Tage Ersatzhaft gedrückt. Daher hatte die Staatsanwaltschaft
Bückeburg seit knapp vier Wochen nach dem 30-Jährigen gesucht. Jetzt
ist er den Bundespolizisten am Moos-Airport ins Netz gegangen und hat
dann auch die geforderte Geldstrafe plus 1.290 Euro Verfahrenskosten
bezahlt.

Am späten Nachmittag stoppten die Beamten eine Japanerin, als
diese aus Tokio in München ankam. Die Staatsanwaltschaft Landshut
suchte nach der Frau aus dem Land der aufgehenden Sonne bereits seit
August 2013. Die 54-Jährige war nach einer Verurteilung wegen eines
Verstoßes gegen die Abgabenordnung offensichtlich untergetaucht,
hatte weder die verhängte Geldstrafe in Höhe von 1.567 Euro bezahlt
noch die 75 Tage Ersatzhaft angetreten. Nachdem die Gesuchte jetzt am
Münchner Flughafen wieder im Fokus der deutschen
Strafverfolgungsbehörden aufgetaucht und von Bundespolizisten
verhaftet worden ist, sah es erst so aus, als ob die Festgenommene
ihre Strafe absitzen müsse; sie selbst konnte den geforderten
Geldbetrag nicht bezahlen. Ein Glück für sie, dass sie zu ihrem
deutschen Ex-Mann immer noch ein gutes Verhältnis pflegt. Dieser war
bereits am Flughafen, um sie abzuholen. Kaum angerufen, kam der
Abholer zur Wache und seiner Ex zu Hilfe. Der Münchner bezahlte die
verhängte Geldstrafe und konnte so die 54-Jährige auch gleich
mitnehmen.

Ein 51-jähriger Berliner verfing sich im Fahndungsnetz der
Bundespolizei, als er in München nach Marsa Alam ausreisen wollte.
Vor etwa zwei Jahren in seiner Heimatstadt wegen Erschleichens von
Leistungen zu 1.500 Euro Geldstrafe oder 100 Tagen Ersatzhaft
verurteilt, wurde er seither von der Berliner Staatsanwaltschaft
gesucht. Der gebürtige Grieche hatte sich offensichtlich bis dato der
Strafverfolgung entzogen. Da der 51-Jährige auch nach seiner
Festnahme den offenen Geldbetrag nicht begleichen konnte, muss er die
Weihnachtsfeiertage und den Jahreswechsel anstatt am Roten Meer nun
in der Münchner Justizvollzugsanstalt verbringen.




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Nordallee 2 - 85356 München-Flughafen
Telefon: 089/97307-9021
E-Mail: bpolifh.muc.presse(at)polizei.bund.de

Die Bundespolizei am Flughafen München ist mit ihren gut 1.200
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die zweitgrößte
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Schutz des Bundesgebietes und die Bekämpfung der
grenzüberschreitenden Kriminalität, die Gefahrenabwehr im Bereich der
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Datum: 19.12.2016 - 09:31 Uhr
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