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"Tag der Unfallfluchten" - richtig und falsch in wenigen Stunden

ID: 1580304

(ots) - Der gestrige Donnerstag war anscheinend der Tag der
Unfallfluchten. Gleich mehrere Verkehrsunfallfluchten im Hamelner
Stadtgebiet wurden der Polizei Hameln gemeldet und mussten bearbeitet
werden. In der überwiegenden Zahl der Fälle konnten die flüchtigen
Verursacher ermittelt werden. Die Geschädigten erhielten so die
reelle Chance, ihre Schadensersatzansprüche gegenüber der zuständigen
Versicherung geltend zu machen.

Kurz nach 14.00 Uhr wurde in der Böcklerstraße ein geparkter VW
Golf beschädigt. Der Schaden am Golf wurde auf fast 1000 Euro
geschätzt. Trotzdem entfernte sich die Verursacherin, eine 77-jährige
Frau aus Hameln, mit ihrem Pkw BMW unerlaubt von der Unfallstelle.
Die Verursacherin konnte in den Abendstunden ermittelt werden.

Gegen 14.35 Uhr fuhr auf dem Kastanienwall in Höhe Rathausplatz
ein VW Polo auf einen verkehrsbedingt wartenden A-Klasse-Daimler auf.
Obwohl am Daimler ein Schaden von mindesten 2500 Euro entstanden ist,
setzte der Verursacher trotz Aufforderung der Geschädigten (35) seine
Fahrt fort. Allerdings ist bei Aufprall das Nummernschild des
Verursacherfahrzeuges abgefallen, so dass es ein Leichtes war, das
mögliche Verursacherfahrzeug ausfindig zu machen. Die Spur führte in
einen Hess. Oldendorfer Ortsteil. Als die Beamten der Polizeistation
Hess. Oldendorf die Halteranschrift überprüften, kam ihnen dort auf
einer Verbindungsstraße ein beschädigter VW Polo entgegen, an dem das
vordere Nummernschild fehlte. Der 47-jährige Fahrer gab bei der
anschließenden Kontrolle an, dass er sich an keinen Unfall in Hameln
erinnern könne bzw. einen solchen nicht bemerkt habe. Das Verhalten
des Fahrers und körperliche Merkmale ergaben den Verdacht einer
Rauchmittel- oder Medikamentenbeeinflussung. Daher wurde dem Mann
eine Blutprobe entnommen. Vortests ergaben keine Hinweise auf eine




Alkoholbeeinflussung. Insbesondere aufgrund des hohen Fremdschadens
wurde der Führerschein des Hess. Oldendorfers sichergestellt.
Zunächst wurde ein Strafverfahren wegen des unerlaubten Entfernens
von der Unfallstelle eingeleitet. Je nach Ausgang der
Blutuntersuchung wird der Ermittlungsvorgang auf weitere
Straftatbestände erweitert.

Kurz vor 15.00 Uhr wurde in der Erichstraße ein geparkter VW Golf
beschädigt. Die Schadenshöhe wurde auf mindestens 500 Euro geschätzt.
Als der Fahrzeughalter des Golf nach einem Einkauf zurückkehrte,
musste er frische Beschädigungen an seinem Wagen feststellen. Sein
Glück: er machte zuvor Handy-Fotos von den daneben abgestellten
Fahrzeugen. Nach der Aufnahme des Sachverhalts und Begutachtung der
Fotos, auf denen die Kennzeichen der betreffenden Fahrzeuge zu
erkennen waren, fuhren die Beamten zur Halteranschrift eines Pkw
Skoda, der als Verursacherfahrzeug in Frage kam. Die Polizeibeamten
konnten an dem Skoda frische Spuren und Beschädigungen feststellen,
die zum Ereignis in der Erichstraße passten. Gegen die 49-jährige
Skoda-Fahrerin musste ein entsprechendes Strafverfahren eingeleitet
werden.

Bereits gegen 12.00 Uhr an diesem Donnerstag drückte ein
zurücksetzender Pkw VW Polo auf dem Münsterkirchhof ein
Verkehrsschild um. Der 47-jährige Fahrer wurde von Passanten dabei
beobachtet, wie er aussteigt und das Schild behelfsmäßig aufrichtete.
Anschließend setzte er sich wieder in sein Fahrzeug und fuhr davon.
Am Verkehrsschild, das ausgewechselt werden musste, entstand ein
Schaden von mehreren hundert Euro. Durch die anwesenden Zeugen konnte
der Verursacher ermittelt und ausfindig gemacht werden.

In diesem Zusammenhang ein großes Dankeschön der Polizei an die
vielen Zeugen, die durch ihre Beobachtungen und Aussagen zur
Aufklärung von Straftaten und Ermittlung von Tätern beitragen.

Wie es anders und richtig laufen kann, zeigt ein Unfallereignis,
das sich ebenfalls gestern zugetragen hatte: eine 62-jährige
Autofahrerin stieß gegen 18.45 Uhr beim Ausparken mit ihrem Deawoo in
der Süntelstraße gegen einen geparkten Pkw. Da am angestoßenen VW
Lupo ein Schaden erkennbar war, wartete die Hamelnerin ca. 30 Minuten
vor Ort in der Hoffnung, der geschädigte Fahrzeugbenutzer würde in
dieser Zeit am Fahrzeug auftauchen. Als nach Ablauf der Wartezeit
niemand erschien, hinterließ die Verursacherin eine Notiz mit
Kontaktdaten und Erreichbarkeiten am Lupo. Auf direktem Wege fuhr die
62-Jährige anschließend zur nächsten Polizeidienststelle und zeigte
in der Lohstraße den Vorfall an. Kurz darauf erschien aufgrund des
Notizzettels die geschädigte Lupo-Besitzerin bei der Polizeiwache.
Die Beamten konnten nun einen Personalienaustausch veranlassen und
dadurch eine Schadensregulierung ermöglichen.

Wie verhalte ich mich richtig? Einige Hinweise in Kurzform:

- Auf jeden Fall an der Unfallstelle verweilen und nicht
weiterfahren (falls gefahrlos möglich)

- Sich als Unfallbeteiligter zu erkennen geben

- Personalien und Fahrzeugdaten mit den anderen Unfallbeteiligten
austauschen

Wenn der Unfallgegner nicht vor Ort sein sollte bzw. durch Sie
nicht ermittelt werden konnte (Nachfrage in Geschäften oder bei
Anwohnern) und angemessen lange gewartet haben, benachrichtigen Sie
telefonisch die Polizei.

Sollten Sie Zeuge eines Unfalls sein, beobachten Sie bitte den
Verlauf (bleibt der Verursacher an Unfallort) und machen Sie sich
Notizen, die Sie im Bedarfsfall an die Polizei weitergeben könnten.

Nur ein Zettel am beschädigten Fahrzeug zu hinterlassen reicht
nicht aus und ersetzt nicht die oben genannte Verhaltensmaßnahmen.

Sie können nicht selbst entscheiden, ob nach einem Aufprall
Fremdschaden entstanden ist oder nicht. Die Schadensfeststellung
sollte durch den Geschädigten (protokollieren lassen) oder objektive
Dritte (z.B. Polizei) erfolgen.




Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Jens Petersen
Telefon: 05151/933-104
E-Mail: pressestelle(at)pi-hm.polizei.niedersachsen.de
http://www.pd-goe.polizei-nds.de/dienststellen/pi_hameln_pyrmont_holz
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Datum: 23.12.2016 - 12:15 Uhr
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