Polizeidirektion Lübeck /
Neujahrsmeldung 2017: Erste polizeiliche Bilanz Silvester/Neujahr 2016/2017
(ots) - 275 größere und kleinere Einsätze hatten die
Beamtinnen und Beamten der Polizeidirektion Lübeck in der
Silvesternacht in Lübeck und Ostholstein zu bewältigen. Damit liegt
die Einsatzzahl nahezu auf dem Niveau des Vorjahres. In Zahlen die
Einsätze von 18.00 Uhr bis 06.00 Uhr: Lübeck 162 (Vorjahr 147) und
Ostholstein 113 (104) Somit war die Silvestersamstagnacht keine
ruhige, aber für einen Jahreswechsel auch keine ungewöhnliche
Nacht.
Die prognostizierten Veranstalterzahlen in Grömitz (3000),
Timmendorfer Strand (10.000) und Travemünde (10.000) wurden nahezu
erreicht. Die Parkplätze und Anliegerstraßen waren ab 23.00 Uhr
komplett belegt. Nach den Feuerwerken setzte zügig der Abreiseverkehr
ein - dieser verlief an der Lübecker Bucht ruhig und störungsfrei.
Kurz vor Mitternacht war im Bereich des Lübecker Holstentors eine
Gruppe von zirka 500 Personen festzustellen, die dort den
Jahreswechsel feierten. Dabei handelte es sich nach Schätzungen
zufolge dem äußeren Anschein überwiegend um Migranten, die nicht
geschlossen agierten, aber in kleineren Gruppen teilweise ein
aggressives Verhalten zeigten. Entsprechend der Situation wurden vor
Ort durch polizeiliche Präsenz Eskalationen unterbunden. Zwei Männer
(28/29) aus Lübeck hatten offenbar im Bereich des Holstentorplatzes
kurz nach Mitternacht mit Schreckschusswaffen in Richtung Himmel
geschossen. Eine Frau meldete sich bei den Polizeibeamten und gab an,
dass vermeintlich in ihre Richtung gezielt wurde. Die Beamten konnten
die Tatverdächtigen ermitteln, die Waffen sicherstellen und fertigten
Strafanzeigen. Verletzt wurde hierdurch nach jetzigem Stand keiner.
Zwischenzeitlich eingegangene Meldungen über Belästigungen von
Frauen aus Gruppen heraus im Bereich des Lübecker Hauptbahnhofs
bestätigten sich bislang nicht.
Im Grömitz meldete der Sicherheitsdienst kurz vor Mitternacht der
Polizei, dass zwei junge Syrer (24/27) im Bereich des
Seebrückenvorplatzes andere feiernde Gäste möglicherweise belästigen.
Von beiden Männern wurden die Personalien festgestellt; sie wohnen in
Grömitz. Sie erhielten einen Platzverweis für die Nacht.
Im gesamten Bereich der Polizeidirektion Lübeck kam es immer
wieder zu kleinen Bränden. Bereits um 18.15 brannte ein durch
offensichtlich Feuerwerkskörper entzündeter Müll-/Papiercontainer in
der der Nordmeerstraße.
Gegen 01.45 Uhr bemerkten Passanten in Pansdorf Feuerschein und
konnten die Örtlichkeit finden. Sie alarmierten die Feuerwehr und
Hausbewohner in der Eutiner Straße. Offenbar hatte der Eigentümer
Reste einer Mehrfach-Feuerwerkskörper-Batterie in seiner Papiertonne
entsorgt. Vermutlich war diese doch noch nicht ganz ausgeglüht, so
dass sich hierdurch das Feuer unbemerkt wieder in der Plastiktonne
entzündete. Durch die Nähe zum Haus sprangen bei der Hitze des Feuers
die Glasscheiben der Kellerfenster und der Brand ging in die
Kellerräume über. Dort befinden sich Geschäftsräume. Der Eigentümer
und die heraneilende Feuerwehr löschten den Brand und diverse
Glutnester. Ersten Schätzungen zufolge dürfte der Sachschaden bei
20.000 Euro liegen.
Gegen 00.30 Uhr kam es in der Lübecker Rübenkoppel zu einem
Einsatz. Nach einem
Streit aufgrund von Böllerwürfen und einer Handgreiflichkeit soll
ein Bewohner ein
Gewehr aus seiner Wohnung geholt und damit mehrere Geschädigte
mittels
Vorhaltung bedroht haben. Anschließend sollte der Tatverdächtige
mit einer weiteren
Person mit einen Fahrzeug die Örtlichkeit verlassen haben. Ein
Zeuge berichtete, dass
es sich bei der Waffe um ein Luftgewehr handeln würde. Gegen 01.40
Uhr "stellte
sich" der 33- jährige pakistanische Bewohner beim 3. Polizeirevier.
Zu einer Waffe
machte er keine Angaben. Bei der anschließenden
Wohnungsdurchsuchung wurde
keine vorgefunden. Eingesetzt waren fünf Funkstreifen-Besatzungen
mit dem "Einsatz"
von Schilden und Maschinenpistolen zur Eigensicherung sowie zwei
Diensthunden.
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Polizeidirektion Lübeck
Pressestelle
Stefan Muhtz
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Datum: 01.01.2017 - 11:22 Uhr
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