HL-St. Gertrud- Gneisenaustraße-Marlistraße /
Gefahrenlage
(ots) - Am heutigen Dienstagmittag (03.01.) wurde dem 3.
Polizeirevier mitgeteilt, dass sich in einer vermieteten Werkstatt,
welche in einem Wohnhaus im Erdgeschoss integriert ist, geöffnete
Propangasflaschen befinden und in einen dazugehörigen Obergeschoss
offenbar Benzin ausgegossen wurde und in dieser Lache brennende
Kerzen standen. Der Vermieter des Objektes hatte diesen Zustand bei
einer Begehung seines Mietobjektes festgestellt. Er hatte die Kerzen
gelöscht, die Propanflaschen geschlossen, gelüftet und anschließend
die Polizei verständigt. Weiter teilte er mit, dass dieses
Mietverhältnis gekündigt ist; eine Übergabe der geleerten Werkstatt
hätte Ende November 2016, mit einer weiteren Fristverlängerung zum
Jahreswechsel erfolgen sollen.
Aufgrund der vorgefundenen Situation konnten weitere
Gefahrenelemente in dem unübersichtlichen Gebäudeteil nicht
ausgeschlossen werden. So wurde entschieden, dass der
Kampfmittelräumdienst aus Groß Nordsee angefordert wird und in
Zusammenarbeit mit der Feuerwehr das Gebäude überprüft. Weiteren
wurde die Energieversorgungsleitung abgesperrt.
In der Übergangszeit bis zum Eintreffen des Räumdienstes wurden
die umliegenden Straßenbereiche abgesperrt, die anliegenden Häuser
geräumt und angetroffenen Bewohner evakuiert. Dazu wurde als
vorübergehende Notunterkunft ein Stadtwerkebus zur Verfügung
gestellt. Diesen nutzten gut 20 Anwohner.
Gegen 15.00 Uhr traf der Kampfmittelräumdienst ein. Gemeinsam mit
der Berufsfeuerwehr Lübeck betraten sie das Gebäude und konnten nach
Absuche und Nachschau dieses als sicher an die Polizei übergeben.
Kriminalbeamte übernahmen dann die Tatortarbeit.
Um 16.00 Uhr wurden die gesperrten Straßenzüge wieder freigegeben
und die Anwohner konnten ihre Wohnungen wieder aufsuchen.
Gegen 14.00 Uhr konnte der Mieter, ein 56-jähriger Deutscher mit
Wohnsitz in St. Gertrud an seiner Wohnanschrift vorläufig
festgenommen werden. Er wurde zum Kriminaldauerdienst in die
Possehlstraße gebracht. Zu den weiteren, noch laufenden
strafrechtlichen Ermittlungen werden erst am morgigen Mittwoch in
gemeinsamer Absprache mit der Lübecker Staatanwaltschaft Angaben
gemacht.
Meine zunächst gemachten Angaben, dass die Propanflaschen vor den
Garagentoren im Außenbereich in einer unbekannten Flüssigkeit mit
einer brennenden Kerze standen, war ein interner Übermittlungsfehler
und damit nicht richtig.
Seitens der Polizei waren in der Spitze knapp 30 Polizeibeamte
eingesetzt.
Rückfragen bitte an:
Polizeidirektion Lübeck
Pressestelle
Stefan Muhtz
Telefon: 0451-131-2015
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E-Mail: pressestelle.luebeck.pd(at)polizei.landsh.de
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Datum: 03.01.2017 - 18:25 Uhr
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