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Bei eisigen Temperaturen dem Schicksal überlassen - Skrupelloser Schleuser lässt Migranten bei Minusgraden zurück - Bundespolizei ermittelt

ID: 1588588

(ots) -
Brannenburg / A 93 - Ein Schleuser hat 19 Migranten, darunter
mehrere Kinder, am Samstag (7. Januar) bei eisigen Temperaturen auf
einem Parkplatz der A 93 nahe Brannenburg ihrem Schicksal überlassen.
Nach stundenlanger Fahrt ließ der skrupellose Fahrer den Transporter
mit den Personen auf der unbeheizten Ladefläche einfach stehen und
verschwand. Notarzt, Rettungsdienst und Bundespolizei wurden
verständigt und versorgten die stark unterkühlten Geschleusten. Von
dem flüchtigen Fahrzeugführer fehlt bislang jede Spur. Die
Bundespolizei ermittelt.

Einer der Geschleusten machte gegenüber zwei Reisenden, die auf
dem Autobahnparkplatz "Heuberg" eine Pause machten, auf die Notlage
der in einem Kastenwagen zurückgelassenen Gruppe aufmerksam. Sogleich
verständigten die angesprochenen Deutschen den Rettungsdienst. Die
ebenfalls informierte Bundespolizei traf vor Ort bei etwa minus 20
Grad insgesamt 19 Personen an. Es handelte sich um 14 Erwachsene und
fünf Minderjährige. Die unbeheizte Ladefläche, auf der diese sich
befunden hatten, war ohne Sitze oder Sicherungseinrichtungen
ausgestattet. Nach einer Erstversorgung durch Rettungskräfte, Notarzt
und Bundespolizisten wurden die stark unterkühlten Migranten zur
Bundespolizei nach Rosenheim gebracht, wo sie weiter versorgt werden
konnten. Eigenen Angaben zufolge stammen sie aus dem Irak, dem Iran
und Syrien. Über Reisepapiere verfügten sie nicht. Sie erklärten, von
einem italienischen Flüchtlingslager aus die Fahrt auf der Ladefläche
angetreten zu haben. Hierfür hätten sie zwischen 500 und 800 Euro pro
Person zahlen müssen. Nach einer Fahrdauer von etwa einem halben Tag
habe es offenbar Probleme mit dem Motor gegeben. Daraufhin habe sie
der ihnen unbekannte Fahrzeugführer einfach zurückgelassen.

Die Fahndung von Landes- und Bundespolizei nach dem flüchtigen




Fahrer des Transporters mit britischer Zulassung blieb bislang ohne
Ergebnis. Es ist nicht auszuschließen, dass der Schleuser von einem
Begleitfahrzeug aufgenommen wurde, so die Bundespolizei. Nach ersten
Erkenntnissen ist der Kastenwagen nicht über die Autobahn nach
Deutschland gefahren. Die Ermittlungen dauern an. Nachdem sich alle
19 Personen erholt hatten, konnten sie der Registrierung zugeführt
werden. Vier Minderjährige wurden anschließend der Obhut des
Jugendamtes anvertraut. Die übrigen Migranten sind einer
Aufnahmestelle für Flüchtlinge zugeleitet worden.




Rückfragen bitte an:

Rainer Scharf (MSc)
Bundespolizeiinspektion Rosenheim
Burgfriedstraße 34 - 83024 Rosenheim
Telefon: 08031 80 26 2200
E-Mail: bpoli.rosenheim.oea(at)polizei.bund.de

Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim ist eine der größten
Flächeninspektionen Deutschlands. Ihr gehören die
Bundespolizeireviere Freilassing, Weilheim, Kempten und Lindau an.
Damit ist sie vom Berchtesgadener Land bis zur Bodenseeregion bahn-
und grenzpolizeilich zuständig. Im 650 Kilometer langen
deutsch-österreichischen Grenzgebiet gehen die rund 550
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor allem gegen illegale Migration
und Schleusungskriminalität vor. Auf über 1.150 Bahnkilometern und in
etwa 200 Bahnhöfen und Haltepunkten sorgen sie für Sicherheit der
Bahnreisenden. Weitere Informationen zur Bundespolizei erhalten Sie
unter www.bundespolizei.de oder über oben genannte Kontaktadresse.

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drucken  als PDF  an Freund senden   Pressemeldung der Polizeiinspektion Salzgitter/Peine/Wolfenbüttel für den Bereich Peine vom 08.01.2017  Bereich Landkreis Sigmaringen
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Datum: 08.01.2017 - 11:46 Uhr
Sprache: Deutsch
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Brannenburg / A 93



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