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Kennzeichen manipuliert - Fahrer trotzdem ermittelt

ID: 1591145

(ots) -
Lahn-Dill

Fünf Mal in vier Wochen an gleicher Stelle geblitzt, TÜV-Stempel
manipuliert und Teile des Kennzeichens überklebt. Mit intensiven und
zeitaufwändigen Maßnahmen ermittelte der Regionale Verkehrsdienstes
Lahn Dill nunmehr den Ende 20-jährigen mutmaßlichen Verantwortlichen
dieser Taten und legte den Pkw erst mal still. Der Halter muss sein
größeres Autos nach der Sicherstellung des manipulierten Kennzeichens
neu zulassen. Zwischen Mitte November und Mitte Dezember letzten
Jahres löste die stationäre Geschwindigkeitsüberwachungsanlage auf
der Bundesstraße 277 in Sinn am Ortsausgang nach Ehringshausen fünf
Mal für ein und dasselbe Auto aus. Jedes Mal waren lediglich die
Buchstaben des Kennzeichens zu erkennen. Die Zahlen waren derart
überstrahlt, dass selbst eine Bildbearbeitung nichts brachte. Die
Zahlen blieben unsichtbar. Die Höchstgeschwindigkeit betrug in einem
Fall bei erlaubten 50 satte 120 km/h. Den Fahrer erwartete für diesen
und einen weiteren Verstoß ein Fahrverbot. In den drei anderen Fällen
drohte ein Verwarnungsgeld. Jetzt wandte sich die Stadt an die
Polizei. Dort konnte man sich an diesen Wagen erinnern, weil Auto und
Fahrer just im November bei einer Kontrolle in anderer Sache
aufgefallen waren. Die Identifizierung des mutmaßlichen Fahrers war
damit relativ schnell erledigt. Jetzt widmete sich die Polizei dem
Auto, denn es galt, das Kennzeichen zu überprüfen. Nach mehreren
Versuchen gelang das jetzt im Januar. Erst nach der Demontage und
Reinigung des verschmutzen Kennzeichens war erkennbar, dass die
Zahlen offensichtlich und nahezu perfekt mit einer transparenten
Folie überklebt war. Die Folie war lediglich an den äußersten Ecken
der Zahlen nicht deckend. Diese Folie führte beim Blitzen zum
Überstrahlen und eben dazu, dass diese Zahlen auf dem Bild unsichtbar




blieben. Die nachfolgende, eingehendere Untersuchung des mit
Beschlagnahmebeschluss der Staatsanwaltschaft einbehaltenen
Kennzeichens förderte dann noch die Manipulation des TÜV-Stempels zu
Tage. Der war offenbar mehrfach benutzt. Der Fahrer muss sich
demnächst wegen des Verdachts der Urkundenfälschung und des
Kennzeichenmissbrauchs und zusätzlich wegen mehrfacher, aufgrund der
nahezu perfekten Überklebung der Ziffern anzunehmender, vorsätzlicher
Geschwindigkeitsüberschreitungen verantworten. Warum er übrigens
lediglich die Zahlen, nicht aber die Buchstaben seines Kennzeichens
mit der Spezialfolie überklebte, bleibt sein Geheimnis. Bei der
Polizei schwieg er dazu. Vielleicht war er sich zu sicher, dass es
auch so reicht oder aber der ausländische Zulieferer der Folie hatte
die Buchstaben nicht in den für Deutschland notwendigen
Schriftzeichen im Angebot. Die Folgen seiner Handlungen wird
demnächst das Gericht bestimmen.

Martin Ahlich Rückfragen zu diesen Meldungen bitte ausnahmsweise
unter Tel. 06421/406-120.




Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Mittelhessen
Polizeidirektion Lahn-Dill
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Datum: 12.01.2017 - 12:21 Uhr
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